Thema des Monats (Top-Themen)

13 Monate auf einem anderen Kontinent

Jenny Emrich ist eine ehemalige Schülerin unserer Schule, war Chefredakteurin von „Wolffs Ruf“ bis 2015 und absolviert momentan einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in Uganda.

von Theodor Wolf/7c; Jenny Emrich/Ehrenmitglied des Vorstands
Fotos: [Quellen siehe unten]
[Besonderen Dank an Jenny Emrich und Frau A. Borkowski/Koll. für die Bereitstellung von Informationen und Bildern.]

Das Abitur hat Jenny 2016 geschafft und entschied sich danach, sich in eine Herausforderung ganz anderer Art zu begeben. Jenny überlegte bereits in der 9. Klasse, ein freiwilliges Jahr in Uganda zu verbringen – einerseits um ihre langjährige, gleichaltrige ugandische Brieffreundin Daphine endlich persönlich kennenzulernen, andererseits um herauszufinden, wie es ist, für einen längeren Zeitraum in einem anderen Teil der Welt zu leben. Mit diesem Ziel recherchierte sie im Internet nach Möglichkeiten, diesen Traum zu realisieren. Auf der Seite weltwaerts.de wurde sie dann fündig. Nachdem sie sich zuerst bei zwei deutschen Entsendeorganisationen beworben hatte, konnte sie sich nach einem Telefonat mit dem Freiwilligenkoordinator der Organisation VUGA e.V. (Verein für ugandischen Austausch) doch schnell für eine der beiden entscheiden. Im Gegensatz zu anderen Entsendeorganisationen lässt VUGA e.V. seine Freiwilligen nicht in Freiwilligenappartements wohnen, sondern bei Gastfamilien. Dies war das ausschlaggebende Argument, warum sich Jenny letztendlich für VUGA e.V. entschieden hat. Außerdem legt VUGA e.V. Wert auf Gleichberechtigung der deutschen und ugandischen Partner. So wurde Jenny Schritt für Schritt in zwei Vorbereitungsseminaren in Deutschland und einem Vorbereitungsseminar in Uganda zusammen mit drei anderen Freiwilligen aus Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg (da ging das interkulturelle Lernen schon los) Teil der VUGA e.V.-Familie. Bereits im ersten Vorbereitungsseminar in Köln erfuhr Jenny, wie die Entscheidung der ugandischen Partner ausgefallen war. Anhand der Bewerbungen und Motivationsschreiben der vier Freiwilligen stimmten die Partnerorganisationen von VUGA e.V. in Uganda ab, welche/r Freiwillige/r in welcher Organisation arbeiten wird. Jenny war glücklich, als sie erfuhr, dass ihr Wunsch, bei der Organisation LITTLE LIGHT in Kampala zu arbeiten, wahr werden sollte.

LITTLE LIGHT

Die Organisation LITTLE LIGHT, die 2008 von drei Ugandern und drei israelischen Freiwilligen gegründet wurde, verfolgt das Ziel, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern, die im Slum Namuwongo in der ugandischen Hauptstadt Kampala leben. Das LITTLE LIGHT CHILDREN CENTER beherbergt eine Klinik und eine Schule, ein Sponsorschaftsprogramm für SchülerInnen der 3. bis 13. Klasse sowie eine Frauen- und Jugendgruppe.

Ende August 2016 begab sich Jenny auf die Reise, um diese Organisation vor Ort kennenzulernen und mitzugestalten. Jenny wohnt bei einer Gastfamilie und hat dort ein eigenes Zimmer. Sie wurde sehr herzlich von ihren Gasteltern und zwei Gastschwestern aufgenommen. Dennoch dauerte es eine Weile, bis sich Jenny in ihrem neuen Zuhause eingelebt hatte. Neben den vielen Eindrücken und ersten Erlebnissen in der Familie musste Jenny aber auch an ihre Arbeit denken. Der Einstieg in die Arbeit fiel Jenny nicht ganz leicht, vor allem, weil sie noch keine Erfahrung darin hatte, wie eine NRO (Nichtregierungs-Organisation) aufgebaut ist und wie die Arbeit dort abläuft. Jenny war allerdings sehr dankbar, dass VUGA e.V. sie in einigen Bereichen gut vorbereitet hatte. Das wurde ihr später noch deutlicher bewusst, als sie mit israelischen Freiwilligen bei LITTLE LIGHT zusammenarbeitete, die nicht so eine ausführliche Vorbereitung durchlaufen konnten. Ihr Arbeitseinstieg wurde auch dadurch erschwert, dass LITTLE LIGHT bei ihrer Ankunft in einem finanziellen Tief war, weshalb grundlegende Ressourcen wie fließendes Wasser, Kohle zum Wasser- und Essenkochen sowie Schulmaterialien teilweise nicht verfügbar waren. Unser Christian-Wolff-Gymnasium konnte LITTLE LIGHT durch das Verkaufen des Schmucks, den die LITTLE LIGHT Frauengruppe aus Altpapier herstellt, sowie Spendensammeln dabei helfen, diese schwierige Phase zu meistern. Durch das Verkaufen von Schmuck und das Sammeln weiterer Spendengelder konnten insgesamt 781,50 € nach Uganda für Jennys Organisation überwiesen werden, nur von unserer Schule! Diese Summe setzt sich aus 291,00 € vom Schuljubiläum, 222,00 € vom Spendenlauf und 268,50 € vom Schmuckverkauf im Lehrerzimmer und zum Tag der offenen Tür zusammen. Seit Beginn des neuen Jahres hat sich die Situation der Organisation stabilisiert, sodass sogar neue Kinder in die Schule aufgenommen und zwei weitere Klassenräume gebaut werden konnten.

Wie kann man sich einen Tag bei Jenny in Kampala vorstellen?

Vielleicht in etwa so, wie dieser Mittwoch im April 2017:

Ihr Wecker klingelt, wie auch in den letzten Jahren in Deutschland, um 6 Uhr. Um 7:45 Uhr läuft sie etwa 15 Minuten zur Arbeit. Wenn sie 8 Uhr angekommen ist, sind die Kinder schon einige Zeit in der Schule und für gewöhnlich schon im Morgenkreis versammelt. Nachdem Jenny ihre Arbeitskollegen begrüßt, das heißt die Lehrer, die Reinigungskraft, die zwei Köchinnen, die Managerin, den Administrator und die männliche Krankenschwester, stellt sie im Büro ihren Rucksack ab und begibt sich an ihre Aufgaben, die zum größten Teil in einem Arbeitsplan festgelegt sind. Jenny assistiert zum Beispiel der Krankenschwester Godfrey dabei, Creme gegen Pilzbefall auf den Köpfen der betroffenen Kinder aufzutragen und unterstützt die Lehrer in unterschiedlicher Weise. Sie schreibt Aufgaben in die Schreibhefte des Schülers, übt mit einzelnen Kindern das Lesen und übernimmt auch manchmal die Pausenaufsicht. Zur Mittagszeit teilt sie gemeinsam mit den Köchinnen das Essen aus, und gelegentlich muss sie auch Monats- und Projektberichte schreiben. Nach der Mittagspause tanzt sie mittwochs mit den Kindern der „Top Class“, der letzten Klasse der Vorschule, die im nächsten Jahr in die Grundschule kommen. Wenn Jenny um 16 Uhr Feierabend hat, geht sie nach Hause, besucht ihre Gast-Mama in ihrem Shop auf dem Marktplatz, wo sie auch ihre Gastschwester trifft, besucht Freunde, geht schwimmen, einkaufen, Badminton spielen, liest ein Buch, oder andere Sachen… eigentlich ganz ähnlich wie hier in Deutschland. Um 20:30 Uhr isst sie mit ihrer Gastfamilie Abendbrot, dann sehen alle gemeinsam eine mexikanische Familienserie an. Gegen 22 Uhr, nachdem sie geduscht hat, geht Jenny ins Bett.

Das ist nur ein Beispiel für ihren Alltag, denn natürlich ist jeder Tag ein bisschen anders. Am Wochenende oder im Urlaub nimmt sich Jenny etwas Zeit für sich, wäscht Wäsche, besucht ihre Brieffreundin, die anderen Freiwilligen in Entebbe (30 km entfernt von Kampala) oder ein paar Orte in Kampala oder außerhalb.

Weitere Informationen

Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>> Weitere Informationen über aktuelle Erlebnisse und Tätigkeiten von Jenny erfahrt Ihr auf ihrem Blog:

Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>> Allgemeinere Informationen über die Organisation LITTLE LIGHT:

Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>> Schmuck von der Frauengruppe kann nun auch über das Internet bestellt werden:

Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>> Informationen über den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst „weltwärts“ gibt es hier:

Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>> Weitere Informationen über VUGA e.V. sind hier einsehbar:

VUGA e.V. freut sich über BewerberInnen für einen Freiwilligendienst in Uganda, die zwischen 18 und 27 Jahren alt sind und entweder einen Realschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung oder das Abitur vorweisen können.

>> Quellen

Die Bilder wurden, mit Einverständnis für die Veröffentlichung auf dieser Website, von Jenny Emrich dem Autor zugeschickt. Andere Bilder durften, mit Einverständnis von Jenny Emrich, von folgender Website kopiert werden:

https://jennyinugandablog.wordpress.com/

Wir wünschen Jenny noch viele spannende Erlebnisse und Begegnungen in Uganda, auch viel Kraft und nicht so viel Heimweh.


Die Zukunftsvision im Blick

ADVENTSKALENDER 2016 – TÜRCHEN #4

Das Vorhaben „Campus Kastanienallee“, dessen Hauptanliegen es ist, ein neues Multifunktionsgebäude für die Grund- und Gemeinschaftsschule Kastanienallee sowie das Christian-Wolff-Gymnasium zu errichten, wurde bislang von EDUCATION Y begleitet. Im Rahmen eines Transfertages, der mit einem themenreichen Programm aufwartete, legte die Organisation die Arbeit nun komplett in die Hände der Schulen.

  • von Clemens T. Kral/10b
  • Fotos: Niklas Hackel/10b; Clemens T. Kral/10b

Es ist Dienstag, der 29.11.2016, kurz vor 9:00 Uhr: noch treffen Gäste ein, die letzten Vorbereitungen werden getroffen und viele SchülerInnen gedulden sich erwartungsvoll bis zum bevorstehenden Programm des sogenannten Transfertages. Veranstaltet wurde dieser im Saal des Landesinstituts für Schulqualität und Lehrerbildung (LISA) am Riebeckplatz in Halle (Saale) – unter anderem wegen fehlender Räumlichkeiten am Campus Kastanienallee, worauf wir später noch einmal zu sprechen kommen. Eine Vielzahl an Beteiligten nahm an der Veranstaltung teil, darunter Marion Perlich, die das Projekt „Campus Kastanienallee“ von Anfang an begleitet und unter anderem für die Moderation an diesem Tag zuständig war. Zudem kamen ElternvertreterInnen, SchülerInnen aller drei Schulen, einige Lehrkräfte, die Schulsozialarbeiterinnen Frau Stehr und Frau Janko, die SchulleiterInnen Frau Forstner (Grundschule), Herr Zörner (Gemeinschaftsschule) und Herr Slowig (Gymnasium) sowie einige mehr. Vom Christian-Wolff-Gymnasium waren insbesondere alle Mitglieder des Schülerrates, TeilnehmerInnen des Wahlpflichtkurses „Lebenswelt“, das Gitarrentrio und ein dreiköpfiges Schülermoderatorenteam eingeladen. Darüber hinaus wohnte Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand dem Transfertag etwa für die Hälfte der Zeit bei.

Der Begriff „Campus Kastanienallee“ ist uns in letzter Zeit sehr häufig begegnet. Seit mehreren Jahren befindet sich unsere Schule in einer Kooperation mit der Grund- und Gemeinschaftsschule Kastanienallee, bei der auf ganz verschiedenen Ebenen zusammengearbeitet wird. Das große Ziel ist allen klar: Gemeinsam möchten alle drei Schulen sich dafür einsetzen, ein Multifunktionsgebäude entstehen zu lassen. Ein Grund, ein solches Gebäude zu errichten, ist die mangelnde Raumkapazität. Vor allem das Christian-Wolff-Gymnasium, das in den vergangenen Jahren einen merklichen Anstieg der Anzahl an Klassen und somit auch der SchülerInnen zu verzeichnen hatte, platzt aus allen Nähten. Mindestens 11 Räume fehlen dort. Spätestens, wenn am Ende dieses Schuljahres kein Abitur stattfindet und im darauffolgenden Schuljahr wieder alle Klassenstufen am Gymnasium vertreten sind, müsste sich dies klar bemerkbar machen – schon jetzt herrscht eine zu große Enge im Schulhaus. Außerdem wünscht man sich, dass ein Speiseraum für alle Schüler, eine große Aula, eine Bibliothek sowie weitere gemeinsame Räume für Arbeitsgemeinschaften und Freizeitaktivitäten im geplanten Gebäude bereitgestellt würden. Laut Angaben sollen zwei Stockwerke in dem geplanten Multifunktionsgebäude errichtet werden.

Begegnungen zwischen den SchülerInnen aus den unterschiedlichen Schulformen sollen natürlich auch Vorurteile abbauen – was bei den bisherigen Aktivitäten ja auch schon gut funktioniert hat. Dennoch: Zwischen unserem Gymnasium und der GmS gibt es Vorurteile, das wissen wir alle, und das nicht nur zwischen SchülerInnen. Doch bevor Ihr Euch auf eine Meinung festlegt, solltet Ihr Euch erst einmal fragen, wie sie überhaupt entstanden sind. Wie viele Schüler der GmS kennt Ihr persönlich? Habt Ihr Euch schon ernsthaft mit ihnen unterhalten oder etwas mit ihnen unternommen? Versucht Euch in die Lage der anderen hineinzuversetzen! Denn die weiteren Schritte, damit das Vorhaben vollständig umgesetzt werden kann, beginnen im Kopf, auf beiden Seiten.

Das Projekt wurde bis zu diesem Jahr von der Organisation EDUCATION Y (ehemals buddY E.V.), deren Initiator die Vodafone Stiftung Deutschland ist, begleitet und in den letzten Jahren immer mehr in die Hände der SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen gelegt, damit sie es von nun an selbstständig am Leben erhalten.

Das Gebäude ist dringend notwendig

Um 9:00 Uhr begann schließlich die Eröffnung des Transfertages mit einem Standbild. Hierfür standen alle anwesenden SchülerInnen aller drei Schulen in einem durch ein Seil abgesteckten Areal, schweigend und leicht gedrängt, um Enge zum Ausdruck zu bringen. Einige von ihnen hielten daraufhin auf Kommando und in durchnummerierter Weise ein Schild hoch. Auf den Schildern standen diverse Aussagen, wie z.B. „Wäre es nicht schön, ein gemeinsames Weihnachtskonzert veranstalten zu können?“, „Ein Probenraum für den Campus-Chor oder die Campus-Band wären toll.“, „Wir wünschen uns eine Bibliothek, in der wir uns treffen und gemeinsam lernen können.“ oder „Wo können wir denn nur unser Schülercafé eröffnen?“. Dieses Einstiegsbild dauerte einen Moment und konnte durch seinen Anblick sowie die knappen Aussagen wirken. Es folgten einige Grußworte von Meike Komatowsky, Bildungsreferentin im buddY-Programm des EDUCATION Y, und eine Videobotschaft von Roman R. Rüdiger, dem Geschäftsführer von EDUCATION Y, der kurz auf das bereits Erreichte in den letzten Jahren einging und uns allen noch viel Erfolg in den nächsten wünscht. Einen etwa 150 Jahre alten Satz von Abraham Lincoln, den Frau Komatowsky kürzlich las und der sich vollkommen auf unser Vorhaben übertragen lässt, lautete:

»Die beste Möglichkeit, die Zukunft vorherzusagen, ist sie zu gestalten.«

Abraham Lincoln
16. Präsident der USA

Ein Begrüßungsständchen mit dem Namen „Die Katze und die Maus“, angelehnt an die Zeichentrickserie „Tom und Jerry“, wurde daraufhin von einem talentierten Musikschüler des Konservatoriums „Georg Friedrich Händel“ in Halle aus der 8. Klasse auf einem Klavier gegeben. Seine Schwester, die in die 4. Klasse geht und schon sehr gut Cello spielt, begleitete ihn danach in einem weiteren Stück, genauer gesagt einem rhythmischen Tanz.

Um 9:30 Uhr folgte ein etwa 10-minütiges Theaterstück des Schülercampusteams, bei dem noch einmal die aktuellen Probleme am Campus Kastanienallee und die oben genannten Vorstellungen bzw. Wünsche in Szene gesetzt wurden.

Drei vielfältige Schulen

Die Grundschule Kastanienallee, die derzeit 284 SchülerInnen in 14 Klassen zählt, ist durch 25 verschiedene Nationen gekennzeichnet. Einige SchülerInnen erstellten bunte Plakate für ihre Herkunftsländer und stellten diese teilweise dem Publikum vor. Auch wenn es nicht immer einfach scheint, mit vielen Kindern unterschiedlicher Abstammung zu arbeiten, ist die GS Kastanienallee auf diese Vielfalt stolz und nennt sich „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Nachfolgend traten nochmals drei SchülerInnen des halleschen Konservatoriums mit dem 1. Satz des Stückes „Klaviertrio für Kinder“ auf, diesmal mit Klavier, Geige und Cello. Die Musikeinlagen gefielen den ZuschauerInnen sehr gut und das Trio erhielt großen Beifall.

Von 10:00 bis ca. 10:30 Uhr hatten alle Gäste die Möglichkeit, an einem Galerie-Rundgang im Saal des LISA teilzunehmen. Dafür wurden Arbeiten der Grund- und GemeinschaftsschülerInnen ausgehängt und zahlreiche Stellwände aufgestellt, die unter anderem das Projekt „Campus Kastanienallee“ im Allgemeinen inkl. dem Schülercampusteam, die bisherige Entwicklung sowie das 25-jährige Schuljubiläum und den Markt der Möglichkeiten im Jahr 2016 des CWG aufzeigten. An jedem Infopunkt standen Ansprechpartner zur Verfügung und es entstanden schnell lockere Gespräche. Infolgedessen überreichte das Schülermoderatorenteam um etwa 10:30 Uhr jedem anwesenden Grundschüler ein kleines Dankeschön-Präsent.

Nach diesem ersten Abschnitt folgte eine halbstündige Pause mit einem leckeren Essens- und Getränkeangebot im Vorraum des Saals. Hierbei bestand außerdem die Möglichkeit, untereinander ins Gespräch zu kommen.

Für die zweite Hälfte des Transfertages standen noch einige wichtige Programmpunkte auf dem Plan. Zum Einstieg spielte das Gitarrentrio des CWG einige Lieder, anschließend wurden der „Weg zum Campus“ und die zukünftigen Schritte als Zeitreise von der Gemeinschaftsschule Kastanienallee in Form eines Theaterstücks vorgeführt.

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Rückblick: Was bisher am Campus Kastanienallee umgesetzt wurde
  • Gespräch im Café Skyline [2011]

Der ehemalige Landtagsabgeordnete Thomas Felke lud am 1.3.2011 zur Gesprächsrunde ins Café Skyline in Halle-Neustadt ein. LehrerInnen aller drei Schulen sowie auch Stephan Dorgerloh, ehemaliger Kultusminister Sachsen-Anhalts, nahmen daran teil und waren sich einig: Eine neue Schulform würde der damaligen Sekundarschule Kastanienallee neue Möglichkeiten geben. So entstand die Campus-Idee und ebenso der Plan von der Umbenennung der Sekundar- in Gemeinschaftsschule Kastanienallee.

  • Bildungsreise [2013]

Kurz nachdem der buddY E.V. ins Boot geholt wurde, fand eine Bildungsreise vom 26. bis 27.9.2013 statt, bei der einige LehrerInnen des Campus Kastanienallee (ca. 5-6 Lehrer vom CWG: Frau Dietz, Frau Kohlrusch, Frau Borkowski und Herr Berger, ca. 5-6 von der Grundschule und ein paar mehr von der GmS) gemeinsam 4 Schulen in und um Berlin besuchten. Diese hatten schon an einem solchen Projekt teilgenommen, wie z.B. die Berliner Rütli-Schule, und stellten somit ein gutes Anschauungsobjekt dar. Dadurch konnten die neu vorgestellten Konzepte nicht nur theoretisch, sondern auch in der Praxis mitverfolgt werden.

  • Zukunftskonferenz [2013]

Während der Zukunftskonferenz (4.10.-5.10.2013) im LISA am Riebeckplatz in Halle (Saale) trafen sich zum ersten Mal Vertreter der drei wichtigsten Personengruppen: LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern.

Das komplette Lehrerkollegium der Grund- und der Gemeinschaftsschule sowie einige Eltern und Schüler waren vertreten. Von uns nahmen ca. 20 LehrerInnen, 2 Elternvertreterinnen und 7 SchülerInnen teil. Sogar Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand war zu Beginn des 1. Tages anwesend. Nachdem das Projekt vorgestellt wurde, sollten wir zunächst in Gruppenarbeit überlegen, was genau uns an der eigenen Schule schon gut gefällt. Ergebnis: Jede Schule bringt bereits gute Voraussetzungen mit. Des Weiteren ging es in diesen zwei Tagen um unsere Wünsche und Vorstellungen. Was uns besonders auffiel: Wir SchülerInnen sind in der Gruppenarbeit besser vorangekommen als die Erwachsengruppe des CWGs, die sich oftmals sehr uneinig war. Zwischen den einzelnen Arbeitsphasen stellten sich die Gruppen gegenseitig ihre Ergebnisse vor.

  • Auftaktveranstaltung [2013]

Die letzte große Aktion war die Auftaktveranstaltung im CWG am 19.11.2013 von 7:30 bis 15:00 Uhr. Da ging es etwas mehr ins Detail. Die Teilnehmer teilten sich nun in neue Gruppen auf: Steuergruppe (Finanzen, Organisation), Praxisteam (Umsetzung), Schulleitung und wir, das Schülercampusteam.

Die Schülergruppe, die von Jörn Lorenzen, einem der buddY-Mitarbeiter, unterstützt wird, beschäftigte sich an diesem Tag mit Verantwortung. Wer von uns übernimmt wie bereits Verantwortung? Gibt es unterschiedliche Stufen der Verantwortung? Außerdem bereiteten wir Fragen vor, die wir in einer späteren Sitzung der Campusschülergruppe besprechen wollten. Diese Sitzung fand am 16.1.2014 bei uns in der Aula statt. Auch ein paar Mitglieder der verschiedenen Schülerräte nahmen teil.

  • Zwischenbilanztag [2015]

Am Mittwoch, dem 9. September, an dem der Zwischenbilanztag mit dem buddY E.V. und Gästen des Ministeriums und Landesschulamts auf dem Campusgelände stattfand, nahmen SchülerInnen, darunter auch viele GrundschülerInnen, einige Lehrkräfte und die Schulleiter Frau Forstner (Grundschule), Herr Zörner (Sekundarschule) und Herr Slowig (Gymnasium) teil. Sie bildeten gegen 11:45 Uhr eine große Menschenkette auf dem Schulhof der Grund- und Sekundarschule, die den Grundriss des geplanten Multifunktionsgebäudes auf diesem Areal darstellen sollte. Alle Personen waren im Anschluss zu einem Galerie-Rundgang durch die drei Schulgebäude eingeladen. Es wurden dabei das Schülercampusteam, die Arbeit der drei Praxisteams sowie die Steuergruppe Campus präsentiert. Kurz nach 13:00 Uhr erfolgte zunächst eine öffentliche Sitzung des Schülercampusteams in der Aula des CWG, in der insbesondere auf das alte Schuljahr zurückgeblickt wurde und Vorschläge für das laufende Schuljahr zusammengetragen wurden. Später wurden die Schulleiter interviewt. Ihnen war es sehr wichtig, dass sich der Campus Kastanienallee weiterentwickelt und die Schulen näher zusammenwachsen. Sie sprachen sich dafür aus, dass die SchülerInnen später noch zwischen den Schulformen am Campus Kastanienallee wechseln können, d.h. von der Sekundarschule zum Gymnasium oder umgekehrt.  Ein zukunftsweisender Schritt sei zudem das Multifunktionsgebäude, in dem dann beispielsweise Aktivitäten und Arbeitsgemeinschaften mit Schülern aller drei Schulen gemeinsam durchgeführt werden könnten.

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Ein wichtiges Beispiel für soziales Engagement am Campus Kastanienallee ist der Wahlpflichtkurs „Lernen durch Engagement“ (LDE) oder „Lebenswelt“ am CWG, das um etwa 11:30 Uhr von vier Vertretern vorgestellt wurde. In dem Projekt übernehmen 14 unserer SchülerInnen Patenschaften für Grundschulkinder mit Migrationshintergrund und gehen einmal pro Woche zur GS Kastanienallee, um ihnen beim Deutschsprechen und -schreiben zu helfen. Die Begegnung dieser unterschiedlichen Welten sei laut Schulleiter Herrn Slowig sehr wichtig in unserer Gesellschaft und stelle einen großen Mehrwert für unsere Schule dar.

Weitere Programminhalte

Gegen 11:40 Uhr hielt Dr. Steffen Fliegner vom Fachbereich Planen der Stadt Halle (Saale) einen Fachvortrag zum Bundeswettbewerb Zukunftsstadt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Verbindung mit dem Projekt „halle.neu.stadt 2050“, bei dem die Mitgestaltung des Campus Kastanienallee zu einem integrativen Lernort eine wichtige Rolle spielt. Es geht darum, Ideen für ein besseres Leben in der Stadt zu entwickeln, diese mit den BürgerInnen zu diskutieren, gemeinsame Visionen für die Zukunft zu entwickeln und in ersten Städten zu erproben. Der Wettbewerb umfasst drei Phasen, die die Entwicklung einer Vision, die Planung der Umsetzung und schließlich die Umsetzung selbst beinhalten. Auch die Stadt Halle schaffte es in diesem Jahr bereits in die 2. Phase und hat unter 19 anderen Städten, Gemeinden und Landkreisen im Jahr 2018 die Möglichkeit, ihre Idee mit einem finanziellen Zuschuss von schätzungsweise 15 Millionen Euro bis 2030 umzusetzen. Geplant ist, Halle-Neustadt, also nur einen Teil des Stadtgebiets, gemeinsam mit ForscherInnen und WissenschaftlerInnen aus dem angrenzenden Wissenschafts- und Technologiepark weinberg campus und dem Gründerzentrum (TGZ) bis 2050 zur klimaneutralen und sozial funktionsfähigen Stadt der Zukunft zu verwandeln.

Daraufhin begann um 12:00 Uhr eine Talkrunde mit Schüler- und ElternvertreterInnen sowie Mitgliedern aus der Steuergruppe und dem Praxisteam, die von den Schülermoderatoren geleitet wurde. Dabei betonte man, dass für die Zukunft eine möglichst rege Beteiligung in der breiten Schulmasse für den Campus Kastanienallee wünschenswert wäre. Ebenso kamen Stimmen aus dem Publikum zu Wort und es wurden einige Fragen beantwortet.

Die Veranstaltung neigte sich allmählich dem Ende zu, doch etwas Wichtiges musste noch getan werden: die Auszeichnungen und Danksagungen besonders aktiver SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern für ihre engagierte Arbeit im Projekt „Campus Kastanienallee“. Beschenkt und beglückwünscht wurden das Schülermoderatorenteam und das Gitarrentrio des CWG mit Gutscheinen sowie die schulübergreifende Fußball-AG mit einem Gutschein für neue Sportgeräte, Vertreter des Wahlpflichtkurses „Lebenswelt“ mit einem Gutschein für Materialien, die im Kurs langfristig gebraucht werden, das Praxisteam, die Steuergruppe, natürlich Marion Perlich und die Schulleitung. Letztere Gruppe, bestehend aus Frau Forstner, Herrn Zörner und Herrn Slowig, gab uns noch einen Ausblick auf den Weg, was demnächst am Campus Kastanienallee geschehen wird. Eines ist sicher: geplant ist noch einiges. Um 12:45 Uhr endete die Veranstaltung mit den Schlussworten von Marion Perlich: »Ich bedanke mich bei allen, die fleißig mitgemacht und uns unterstützt haben. Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Nachhauseweg und einen weiteren guten Weg am Campus Kastanienallee.«

Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>> Weitere Impressionen vom Transfertag gibt es hier:

Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>> Einen Fernsehbericht von TV Halle findet Ihr hier:

In den letzten Jahren sind drei Schultypen näher zusammengewachsen und haben gegenseitige Vorurteile abgebaut. Das Vorhaben trägt schon viele Früchte, jedoch liegen noch viele Schritte vor uns, die selbstverständlich nicht von heute auf morgen bewältigt werden können. Von nun an liegt es an uns allen, den Campus Kastanienallee ohne weitere Unterstützung von EDUCATION Y so zu gestalten, wie wir ihn uns einmal vorstellen.


„Schwere Last muss nicht sein!“

Der Schulalltag wird leichter – mit einem Mietra-Schließfach und der richtigen Ausstattung von pimp your locker.

  • von Theodor Wolf/7c; Clemens T. Kral/10b (Co-Autor)
  • Bilder: Clemens T. Kral/10b; © Schließfachanlagen Gerold Trautner e.K.; © pimp your locker GmbH; [Quellen siehe unten]

Der Bestand an Schließfächern am Christian-Wolff-Gymnasium aus dem Hause Mietra im sächsischen Bad Lausick hat in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen: insgesamt 620 Stück sind es momentan. Des Öfteren wurden Schließfachschränke letztlich bis an die Belastungsgrenze im Schließfachraum aufgestellt, bis weitere davon ihren Platz im Gang des Erdgeschosses fanden. Aufgrund des hohen Schülerzuwachses auf etwa 800 – im nächsten Schuljahr 900 – SchülerInnen waren diese Maßnahmen unerlässlich. Denn der allmorgendliche Andrang an den Schließfächern ist sehr hoch, und vor allem die Schultaschen, hauptsächlich in Klassen der Sekundarstufe I, sind durch zahlreiche Hefter und Bücher oft sehr schwer und stellen eine große Belastung für den Rücken dar.

Um für Entlastung zu sorgen, kam im Jahr 1996 Gerold Trautner, heutiger Geschäftsführer von Mietra, die Idee einer Schließfachvermietung in Schulen an Schüler. 20 Jahre später, im Jahr 2016, nutzen über 1.000.000 Schüler in Deutschland ein Schulschließfach von Mietra.

Geschichtlicher Rückblick

1996: Gründung von Mietra.
2002: Erstes Zahlenschloss kommt zum Einsatz.
2006: Fußball Weltmeisterschaft – Ausstattung aller Fancamps und Pressezentren mit Mietra-Schließfächern.
2009: TÜV-Zertifikat Schulschließfachschrank
2012: Gründung von pimp your locker für Zubehör im Schließfach
2014: Brandlast-Prüfung von Schließfächern
2015: Markteinführung des elektronischen Tastenschlosses

Brandschutz bei Mietra

Mietra hat bei internen Internetrecherchen herausgefunden, dass es allein im Jahr 2012 mehr als 90 Schulbrände gab – glücklicherweise ohne tödlichen Ausgang. Deswegen müssen Schulflure vor allem in Gefahrensituationen so lange wie möglich begehbar bleiben. „Der Alltag zeigt jedoch, dass diese häufig für Schulranzen, Sportschuhe und Unterrichtsmaterialien genutzt werden, welche die Brandlast erheblich erhöhen. Der Verfügbarkeit von Schließfächern in Schulen kommt in diesem Zusammenanhang eine neue Bedeutung zu“, so das Unternehmen. Natürlich wird überall und von jedem diskutiert, ob eine Aufstellung von Schließfächern auf Rettungswegen überhaupt zulässig sei. Aus diesem Grund hat Mietra im Dezember 2013 in Zusammenarbeit mit der Materialprüfungsanstalt (MPA) Dresden GmbH mehrere Naturbrandversuche durchgeführt. Es wurden dabei praxisnahe Brandlasten, wie z. B. Kleidungsstücke, Ordner, Hefter, Papier, Schaumstoffkissen sowie Deospraydosen verwendet.

Das Ergebnis: die Brandlast der besonderen Mietra-Konstruktion wird von den Schulfluren genommen und das Feuer breitet sich angeblich nicht auf Nachbarfächer oder das Schulgebäude aus, sodass Rettungswege im Notfall „ausreichend lang frei nutzbar“ sind.

Laut dem Beschluss der Gesamtkonferenz vom 2.11.2016 müssen die Gänge am CWG jedoch aus Platz- und Brandschutzgründen freigehalten werden, weshalb die Schränke demnächst auf die Sitzecken im 1. und 2. Obergeschoss – von denen dann ein großer Teil wegfällt – demnächst verteilt werden. Hierbei geht es wahrscheinlich um Brände, die nicht in Schließfächern ausgelöst werden und von denen man sich vorbei an den Gängen durch das Gebäude retten muss.

Mietra-Schließsysteme

Mietra besitzt 3 bzw. 4 Modelle, von denen sich Schulen jeweils eines auswählen können.

1. Modell Schlüsselschloss: Mit einem traditionellen Schlüssel wird alles sicher aufbewahrt. Unsere Schule besitzt vier Schließfächer mit diesem Modell.
2. Modell Zahlenschloss: Mit einer Zahlenkombination wird ganz ohne Schlüssel der Zugang ermöglicht.
Dieses Modell war an den Schließfächern unserer Schule bis zum Schuljahr 2014/2015 angebracht.
3. Modell elektronisches Tastenschloss: Auf moderne und zuverlässige Weise wird das Schließfach über einen PIN oder Transponder einfach geöffnet.
Die älteren Zahlenschlösser wurden am Anfang des Schuljahres 2015/2016 an allen Schließfächern am CWG durch eine abgeänderte Form des Tastenschlosses ersetzt, die auf der Mietra-Website nicht aufgeführt ist.

pimp your locker

pimp your locker liegt begründet in einer Idee von Mietra und ist inzwischen zu einem eigenständigen Unternehmen mit Sitz in Bad Lausick gewachsen. Auf dessen Website findet man im Shop verschiedenste Produkte vor, die Farbe in den Schulalltag bringen sowie ein Schließfach von AstraDirekt, Hess, X-Fach, Brauße und Lieberwirth, Upeco & Co. bunter und geordneter machen.

Mit pimp your locker wird es nicht nur praktisch im Schließfach, sondern auch stylisch. Mit Regalen („CUBY“), Stifthaltern („Boxxy“), Whiteboards („Memo“), Teppichen („FLUFFY“), Lampen („HIGHLIGHT“), Spiegeln („Style Up“) oder vielfältigen Basic- und Premium-Sets könnt Ihr Euch den Tag noch besser organisieren. Verschiedene bunte Tapetendesigns schmücken Euer Schließfach und verzaubern es in einen richtigen Blickfang. Sämtliches Zubehör ist magnetisch und findet auch außerhalb des Schließfaches eine Verwendungsmöglichkeit. Der Teppich hat Standard-Maß, die Tapete muss man nur zuschneiden, es ist aber kein Kleben notwendig. Bei einer Bestellung von einem der tollen Gegenstände hat man die geringe Lieferzeit von 2-3 Werktagen. Ab 40 € Bestellwert ist die Lieferung sogar versandkostenfrei.

Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>> Schaut einfach im Shop vorbei und pimpt Euer graues Schließfach noch heute:

Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>> Gemeinsam mit pimp your locker verlosen wir 3 Gutscheine für den Shop. Alle Infos seht Ihr hier:

>> Text- und Bildquellen:

    Datum/Uhrzeit: 5.11.2016 17:43:49
    Datum/Uhrzeit: 5.11.2016 17:49:09
    Datum/Uhrzeit: 5.11.2016 17:51:37

Mietra hat vielen SchülerInnen am Christian-Wolff-Gymnasium den Schulalltag erleichtert und mit pimp your locker wird Euer Schließfach noch bunter.


25 Jahre Christian-Wolff-Gymnasium

Das Schulfest und die Festveranstaltung im KulturTreff Halle-Neustadt am 28.9.2016 waren Bestandteil unseres 25-jährigen Schuljubiläums, zu dem auch eine neue Sonderausgabe von „Wolffs Ruf erschien. Wir möchten gemeinsam mit Euch auf die Feierlichkeiten in einem informativen Bericht zurückblicken und ein kleines Feedback geben.

  • von Theodor Wolf/7c; Clemens T. Kral/10b
  • Fotos: Niklas Hackel/10b; Clemens T. Kral/10b; Jan N. Kascha/10c; S. Körnig/Koll.
[Hinweis: Die Kritik und Teile der Auswertung des Schulfests sind auf Aussagen der Schulfestgruppe zurückzuführen. Besonderen Dank an Lisa Altenkirch/11d.]

Das Christian-Wolff-Gymnasium hatte am Mittwoch, dem 28.9.2016, ein ganz besonderes Ereignis zu feiern: sein 25-jähriges Bestehen. Mit einem großen Schulfest am Vormittag und einer Festveranstaltung am Nachmittag haben wir dieses Jubiläum begangen sowie als Schülerzeitung eine neue große Sonderausgabe, passend zum Thema, herausgebracht. Neben spannendem Hintergrundwissen zum Festtag und der geschichtlichen Entwicklung unserer Schule könnt Ihr in der Printausgabe auch durch einige zusätzliche Beiträge schmökern. Andere abwechslungsreiche Texte, wie z. B. unsere Kunstführung durch Halle-Neustadt oder eine Fantasiegeschichte, haben wir Euch ebenfalls nicht vorenthalten. Bekannte Highlights bilden ein umfangreicher Lehrertest mit -interview, Steckbriefe von Redakteuren sowie eine gemischte, spaßige Seite inkl. Buchrezension. Bereits vor fünf Jahren fand eine Festwoche zu 20 Jahren CWG statt, von der auch unsere bunte Händewand vor dem Schülerbüro stammt.

Um alles für den besonderen Tag organisieren zu können, hat die Schulfestgruppe aus den 11. Klassen gemeinsam mit Frau Rafler und Frau Lotze intensiv im Voraus gearbeitet und eine stolze Leistung erbracht. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön im Sinne der Redaktion an alle Mitwirkenden! Weiterhin kam zu den Elternabenden im August eine beachtliche Spendensumme für die Feierlichkeiten anlässlich unseres Schuljubiläums in Höhe von 2.000,00 € zusammen, und einige Eltern erklärten sich bereit, zum Festtag ihre Unterstützung anzubieten. »Es soll doch eine schöne Feier werden.«, äußerte sich eine Mutter dazu.

»Es soll doch eine schöne Feier werden.«

Mutter
eines Schülers am CWG

Schulfest am Vormittag

Begonnen wurde der Tag mit dem umfangreich organisierten Schulfest von 9:00 bis 12:00 Uhr. Ab etwa 8:00 Uhr herrschte reges Treiben auf dem Südhof, denn der Aufbau der Stände und aller anderen Anlagen, wie beispielsweise der Bühne (die dazugehörigen Platten wurden am Vortag zur Schule transportiert) und des dahinter befindlichen Pavillons, erfolgte bereits. Hierfür wurden die benötigten Tische und Stühle aus den Räumen der 5. Klassen und den Geographieräumen nach einem bestimmten System beschafft: Sämtliche Bänke wurden in jedem Raum mit einem andersfarbigen Punkt gekennzeichnet, um das spätere Hineintragen beim Abbau besser zu koordinieren. Jede Klasse bzw. jedes Gremium wurde für die Beschaffung außerdem einem bestimmten Raum zugeteilt, was Schwierigkeiten behob.

Ab 9:00 Uhr konnte das Fest in vollem Umfang und bei sonnigem Wetter starten. Diesmal waren ausschließlich die Klassenstufen 8 bis 11 für die Stände verantwortlich, die Klassenstufen 5, 6 und 7 waren an diesem Tag, nach dem Motto „Die Großen für die Kleinen“, ‚nur‘ die ‚Gäste‘. Dies hat sich auch an den Ständen bemerkbar gemacht, denn die Angebote waren eher auf jüngere SchülerInnen zugeschnitten und nicht für jede Altersgruppe geeignet. Obwohl viele Klassen in diesem Jahr ihre Ideen erst recht spät realisierten, konnten sie überraschend an diesem Tag mit vielen interessanten Themen überzeugen, zeigten weitgehend großes Engagement und setzten ihr Thema gut in die Tat um. Zu Gast waren zudem einige Eltern, aber auch die Sekundarschule Kastanienallee mit zwei Ständen (einen „Kreativstand“ und einen mit Blätterteigtaschen) sowie unsere russische Partnerschule aus Sankt Petersburg.

Das Fest ereignete sich auf dem Südhof. Daneben fand auf dem Osthof der alljährliche, diesmal von Herrn Hausens Klasse (9a) organisierte Spendenlauf statt, an dem man auf freiwilliger Basis teilnehmen konnte. Das eingenommene Geld wird voraussichtlich in neue Sportgeräte auf unserem Schulgelände investiert.Die 8. und 9. Klassen leiteten wieder Spielstände. Diese Stände boten ein Quiz zum Allgemeinwissen, Gummistiefelweitwurf, Dosenwerfen, ein Tier-Quiz, Torwandschießen und Basketballweitwurf. Die Klassenstufe 10 war für die Getränkestände verantwortlich: So verkaufte die 10a beispielsweise Smoothies, die 10b/10bc „Bionade“ sowie Heißgetränke und die Klasse 10d stellte alkoholfreie Cocktails her. Crêpes, Kuchen und belegte Brötchen wurden von den 11. Klassen angeboten. Deren Einnahmen werden in die Abi-Kasse fließen. Der Schülerrat, die Schülerfirma, das Schülercampusteam und Mitglieder unserer Schülerzeitung waren engagiert an Informationsständen vertreten, an denen Ihr mehr über die Arbeit der einzelnen Gremien erfahren konntet. Außerdem hattet Ihr an unserem Stand die Möglichkeit, die neueste Printausgabe, speziell zum Schulfest, zu erhalten sowie ältere Ausgaben vergünstigt zu kaufen, Informationsmaterial mitzunehmen, Euch über die Mitgliedschaft bei uns zu informieren und unseren Imagefilm anzuschauen. Wer noch keine Printausgabe besitzt, kann sich die letzten Exemplare noch einmal bei unserem nächsten Verkauf am 26. und 27. Oktober sichern (Näheres folgt demnächst).

Außer den ‚normalen‘ Spielständen waren noch zahlreiche externe Partner mit Aktionen vertreten. Die Schulleitung hat sich für eine davon etwas Besonderes einfallen lassen: Die Betreiber der Golfanlage am Hufeisensee suchen Nachwuchs für ihre Jugendmannschaften. Auf der Wiese hinter der Sporthalle konnte man neben dem normalen Golf auch Fußballgolf spielen, ein paar Lehrerinnen und Lehrer haben sich im Vorfeld davon auch überzeugen können. Deswegen hat die Schule ein paar Trainer engagiert, die zu unserem Schulfest diesen Stand betrieben.

Das Bühnenprogramm

Während unseres Schulfests unterhielten außerdem ein buntes Bühnenprogramm mit zahlreichen Beiträgen, wie z. B. der Eröffnung durch Schulleiter Herrn Slowig, der Vorstellung der Schülerfirma und des Schülerrats, der Auszeichnung des Schülercampus-Teams von buddY e.V. und besonders beim Schulfest engagierter SchülerInnen sowie mit dem Auftritt beider Theatergruppen am CWG und des Tanzkurses von Frau Lippmann, und einer Talentshow die Zuschauer. Durch dieses Programm führte uns Elisabeth Friedemann aus der 11b. Vereinzelte SchülerInnen nahmen zudem an der Talentshow teil. Die Darsteller führten ihr Programm auf, der Applaus sollte dabei ursprünglich mit einem Schallpegelmessgerät gemessen werden. Zum Einsatz kam es letztlich nicht, „weil es sich durch die vielen Absagen [der Darsteller] gar nicht mehr gelohnt hätte“, so Lisa Altenkirch aus Klasse 11d, Hauptorganisatorin des Schulfests. Gewinner wäre derjenige gewesen, dessen Applaus die meisten Dezibel erreichte. Für die technische Unterstützung und musikalische Unterhaltung waren zwei Zehntklässler verantwortlich, die freizeitlich als DJs agieren. Die Bühne selbst wurde mit einer großen „25“ und bunten Luftballons ausgeschmückt; dahinter befand sich ein Pavillon für am Programm mitwirkende Personen und weitere Abstellmöglichkeiten. Durch die Vielfältigkeit des Programms tummelten sich stets viele ZuschauerInnen um die Bühne und folgten interessiert dem Geschehen.

Ein ganz besonderes Ereignis

Dank der herausragenden Zusammenarbeit mit der Peterschule in Sankt Petersburg, mit der jährlich ein Schüleraustausch zwischen beiden Schulen stattfindet, überreichten uns Schulleiterin Frau Jupatova und deren Stellvertreterin Frau Plotnikova anlässlich des Jubiläums einen Baum, genauer ein Blut-Ahorn, der auf unserem Schulgelände als Zeichen der Freundschaft und Erinnerung wachsen soll. Nach einem beeindruckenden Redebeitrag seitens Herrn Slowigs und der Schulleitung der Peterschule sowie der Vorstellung unserer Zeitkapsel auf der Bühne, die in ferner Zukunft einmal an unsere Schule erinnern soll, wurde das Augenmerk auf den Osthof gelenkt: Hier entstand auf der kleinen Wiesenfläche am Rand des Schulgeländes dank Frau Grimm und Frau Lippmann eine ausreichend große Vertiefung, in welcher der Baum unter großem Publikum und mit der Unterstützung von Elftklässlern eingepflanzt sowie die Zeitkapsel darunter vergraben wurde. Wir hoffen, dass der Baum, die Zeitkapsel und vor allem das Christian-Wolff-Gymnasium noch lange erhalten bleiben!

Umfrage zum Schulfest

Da uns die Meinung unserer LeserInnen interessierte, haben wir während des Schulfests an unserem Stand auch eine Umfrage zur Zufriedenheit durchgeführt. Insgesamt 16 SchülerInnen beteiligten sich daran. Die Ergebnisse bzw. die Auswertung nützen natürlich den OrganisatorInnen am meisten, weshalb wir ihnen die Daten nicht vorenthalten und weitere Anmerkungen von Lisa Altenkirch/11d haben ergänzen lassen.

Die SchülerInnen konnten folgende Fragen beantworten, deren Auswertung wir in Diagrammen dargestellt haben:

  • Wie hat euch das Schulfest insgesamt gefallen?
  • Wie bewertet ihr die Stände (nach Schulnoten)?
  • Wie gut war die Organisation (nach Schulnoten)?

Weiterhin konnten die Personen Aussagen zum Stand der Schülerzeitung in zwei Fragen treffen:

  • Würdet Ihr unseren Stand weiterempfehlen?
  • Wie zufrieden wart Ihr mit dem Stand der Schülerzeitung?
Was ist verbesserungswürdig?

Ein weiterer Punkt in unserer schriftlichen Umfrage war es, Verbesserungsvorschläge für zukünftige Schulfeste anzugeben. Neben den TeilnehmerInnen sendete uns auch das Organisationsteam einige Punkte zu.

Zu verbessern wäre, laut den SchülerInnen, dass eine bessere Bühnentechnik in Bezug auf Mikrofone bereitgestellt werden sollte, verschiedene Stände mehr Abwechslung bieten und diese sich besser verteilen sollten, insbesondere auch auf anderen Höfen. Die Verteilung ist eine gute Idee, jedoch waren alle Stationen – mit Ausnahme des auf dem Osthof stattgefundenen Spendenlaufs – absichtlich auf dem Südhof positioniert, damit man alles im Überblick hat und man immer die Ansagen von der Bühne hört. Leider war der akustische Aspekt nur Theorie. Ein weiterer Wunsch der Organisatoren aus Klassenstufe 11 ist es, die Planung von engagierten SchülerInnen (nicht eine ganze Jahrgangsstufe) durchführen zu lassen und mehr Lehrer einzusetzen, die dabei unterstützen könnten.

Lob und Kritik

'Schülerzeitung AG - Schuljubiläum 25 Jahre CWG_Tabelle [28.9.2016] (1)

Wir danken besonders:
  • dem Organisationsteam, vor allem Lisa Altenkirch/11d und weiteren Elftklässlern für das Meistern vieler Aufgaben in der Planung, das Erstellen des Ständeplans, der Ständeliste, des Programms usw.
  • Frau Rafler als Ansprechperson und für die Unterstützung bei der Organisation
  • der Schulleitung, die alles ermöglicht hat
  • Herrn Körnig und Frau Schülert für den Transport der Bühne
  • Joe Berthold/10d für das Management rund um die Bühne (Auf- und Abbau, Transport, Bühnentechnik)
  • Elisabeth Friedemann/11b für die Moderation des Bühnenprogramms und Beteiligung an der Theateraufführung
  • Frau Saretzki für das Basteln der Zeitkapsel
  • und natürlich einigen weiteren tatkräftigen Personen, die wir hier nicht nennen können!

Wir hoffen sehr, dass euch das Schulfest gefallen hat, Ihr Spaß dabei hattet und es in absehbarer Zeit wieder unter einem anderen Thema erfolgen kann!

Festveranstaltung am Nachmittag

Am Nachmittag des 28.9.2016 fand der große Festakt zum 25-jährigen Jubiläum des Christian-Wolff-Gymnasiums statt. Einige Mitglieder des Schülerrates bildeten das Empfangskomitee und begleiteten besondere Gäste zu ihren Plätzen. Es kamen viele LehrerInnen, SchülerInnen, Eltern, darüber hinaus ehemalige LehrerInnen, ehemalige SchülerInnen und natürlich auch viele geladene Gäste, darunter der sachsen-anhaltische Bildungsminister Marco Tullner, sowie zwei ehemalige Schulleiter unserer Schule, Frau Dr. Goldberg und Herr Feudel. Die Veranstaltung wurde im Halle-Neustädter KulturTreff abgehalten. Der Saal hat ca. 300 Plätze und war mit einigen Pinnwänden geschmückt, auf denen man einige wichtige Informationen über unsere Schule nachlesen konnte, wie zum Beispiel das Methodentraining von der 5. bis zur 12. Klasse. In der Zeit, als die Gäste hereinkamen, spielte Frau Braun am Klavier.  Nach einer ‚kleinen‘ Verspätung begann der Festakt um ca. 16:45 Uhr. Zuerst hielt natürlich Herr Slowig eine Begrüßungsrede, danach spielte das Gitarren-Trio unserer Schule einige Lieder. Anschließend hielt der Bildungsminister Herr Tullner eine Rede und nach ihm der langjährige Unterstützer des CWG, Herr Hildebrand. Er hatte sich 25 Gründe überlegt, Schüler oder Lehrer am CWG zu sein. Wir von der Schülerzeitung wurden auch als Grund erwähnt, an dieser Stelle: Herzlichen Dank! Die einzelnen Festredner wurden von den Moderatoren Liane Voigt und Tilmann (Klasse 11) vorgestellt. Anschließend gab es ein Grußwort von der Generaldirektorin unserer russischen Partnerschule, der Peterschule in Sankt Petersburg, Frau Jupatowa. Nach diesen Reden traten nun einige rhythmische Sportgymnastinnen des SV Halle auf, unter anderem auch Schülerinnen unserer Schule, wie z. B. die Deutsche Meisterin Lucy Waßmann aus Klasse 10b.

Der Christian-Wolff-Preis 2016

Dieses Jahr wurde zum ersten Mal der Christian-Wolff-Preis an drei engagierte SchülerInnen, unter dem Motto „Vernunft für die Gemeinschaft“, vergeben. Dieses Motto hatte auch schon der Namensgeber unserer Schule. Die erste Preisträgerin ist eine ehemalige Schülerin, die vor einigen Jahren die GriPs-Veranstaltungen zur Rettung der Schule ins Leben gerufen hat und immer noch stolz darauf ist, dass diese weiterhin stattfinden. Die zweite Preisträgerin ist unser Ehrenmitglied im Vorstand der Schülerzeitung, Jenny Emrich. Sie hat 2016 ihr Abitur absolviert und verbringt nun ein freiwilliges soziales Jahr in Uganda. Sie war unter anderem viele Jahre im Schülerrat, hat die Schülerzeitung gegründet und zwei Schulfeste organisiert (2013 und 2015). Der Dritte im Bunde ist Musa Yilmaz aus der Jahrgangsstufe 11. Er ist dieses Jahr zum Schülersprecher ernannt worden und hat im letzten Schuljahr die Schülerfirma gegründet. Zitat von Herrn Slowig:

»Er war Mitglied in fast allen Schülergremien unserer Schule, Schülerrat, Schülerfirma, Streitschlichter, Schülercampusrat und hat dieses Jahr die Funktion des Schülersprechers.«

Herr Slowig
über Musa Yilmaz beim Festakt

Weil Jenny Emrich in Uganda ist, konnte sie leider nicht persönlich ihren Preis entgegennehmen. Von ihr wurde ein selbst gedrehtes Video aus Uganda gezeigt, in dem sie sich über die dort herrschenden Bedingungen äußerte und erwähnte, dass es doch toll wäre, wenn der Schülerrat Spenden sammeln würde. Das hat der Schülerrat auch gemacht und eine Gesamtsumme von 261€ eingenommen. Es wird aber noch weitergesammelt!

Das restliche Programm

Nach der Preisverleihung gab es noch einen Auftritt des Lehrerchors und danach eine Diskussionsrunde mit den Moderatoren Liane und Tillmann sowie drei ehemaligen und derzeitigen Schülerinnen über die Entwicklung unserer Schule. Anschließend gab es einen gemütlichen Ausklang mit Klaviermusik von Frau Braun, lockeren Gesprächsrunden und einem kalten Buffet, das einige Eltern, Sekretärin Frau Marche und Bibliotheksleiter Herr Kicinski zubereitet hatten.

Es war ein schöner und ereignisreicher Abend.

Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>> Weitere Impressionen vom Festtag gibt es hier:

Das 25-jährige Jubiläum des CWG war für alle Beteiligten sowie sicher für viele LehrerInnen und SchülerInnen ein bedeutender Tag, der uns lange im Gedächtnis bleiben wird. Also, auf die nächsten 25 erfolgreichen Jahre Gymnasium in Halle-Neustadt!


„Stadt. Land. Leben. – Umwelt macht Zukunft“

Wir leben längst nicht mehr in einer intakten Umwelt: Vielfalt und Gesundheit der Natur sind vom Menschen selbst bedroht – gefordert ist aktives Handeln. Deshalb wurde der 5. Juni zum weltweiten Aktions- und Feiertag, um das Bewusstsein für den Umweltschutz deutlich zu machen.

  • von Clemens T. Kral/9b
  • Fotos: [Quellen siehe unten]; PV-Anlage: Wolffs Ruf, 2014

Der Weltumwelttag, im Englischen World Environment Day, wird jedes Jahr am 5. Juni gefeiert. Am 5. Juni 1972, dem Eröffnungstag des ersten Weltumweltgipfels in Stockholm, wurde der Weltumwelttag offiziell vom United Nations Environment Programme (UNEP – Umweltprogramm der Vereinten Nationen) ins Leben gerufen. In Erinnerung an dieses Ereignis hat auch die Bundesrepublik Deutschland vier Jahre später (1976) den 5. Juni zum Tag der Umwelt erklärt. Rund 150 andere Staaten beteiligen sich ebenso.

Die Vereinten Nationen verstehen ihr Umweltprogramm als die „Stimme der Umwelt“. UNEP wirkt als Auslöser, Anwalt, Lehrer und Vermittler für den schonenden Umgang mit der Umwelt und einer nachhaltigen Entwicklung. Es kooperiert mit diversen Partnern, darunter andere UN- und internationale Organisationen, Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft.

Ziel des Umweltschutzes, der alle Maßnahmen zum Schutze der Umwelt beinhaltet, ist die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlage aller auf der Erde existierenden Lebewesen. Schäden oder Beeinträchtigungen, die wir Menschen veranlass(t)en, sollen gegebenenfalls behoben werden. Der Klima-, Wald- und Gewässerschutz sind besonders wichtige Handlungsfelder des Umweltschutzes. Aktuell werden vor allem die Probleme und Folgen der globalen Erwärmung und Luftverschmutzung thematisiert. Anlässlich der momentanen Situation wird am Weltumwelttag mit unterschiedlichen Veranstaltungen, Aktionen und Maßnahmen ökologische Courage gefördert und ein Zeichen gesetzt. Er soll das Bewusstsein stärken, dass es der Mensch selbst ist, der die Vielfalt und Stabilität der Umwelt bedroht. Dabei ist es notwendig, sich gegenseitig zu stärken und im positiven Handeln zu unterstützen. Deshalb soll der World Environment Day auch das ganze Jahr über zu guten Taten motivieren und inspirieren.

Weiterhin lädt Bundespräsident Joachim Gauck zusammen mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am 7. und 8. Juni 2016 zur „Woche der Umwelt“ im Park des Schlosses Bellevue in Berlin ein, bei der innovative Ideen und Projekte zur Nachhaltigkeit auf fast 4000 Quadratmetern präsentiert werden. Rund 200 Aussteller aus Deutschland und der Schweiz stellen neueste Entwicklungen im Klimaschutz sowie in den Bereichen Energie, Ressourcen, Boden und Biodiversität, Mobilität und Verkehr, Bauen und Wohnen vor. Außerdem wird es Vorträge und Diskussionsangebote mit Politikern, Wirtschaftvertretern und Wissenschaftlern geben. Zum erstmals veranstalteten Publikumsnachmittag am 8. Juni ab 13:00 Uhr ist ein Besuch auch ohne Voranmeldung möglich. So erhält man einen Einblick in neue, umweltfreundliche Technologien, Produkte, Dienstleistungen und Konzepte, die für eine verantwortungsvolle Wirtschaftsweise im Sinne jetziger und zukünftiger Generationen bereitstehen.

Das Motto

Der diesjährige Weltumwelttag steht unter dem Motto „Stadt. Land. Leben. – Umwelt macht Zukunft“. Nachfolgend findet Ihr Mottos seit 1980 vor:

  • 2016             Stadt. Land. Leben. – Umwelt macht Zukunft
  • 2015             Zusammen ist es Klimaschutz
  • 2014             Natur ganz nah – gut leben in der Stadt
  • 2013             Energiewende mitgestalten – Energie clever nutzen!
  • 2012             Gemeinsam in eine bessere Energiezukunft
  • 2011             Wälder schützen – für Mensch, Natur und Klima
  • 2010             Leben ist Vielfalt
  • 2009             Umweltschutz – für unsere Gesundheit
  • 2008             Eine Natur – eine Welt – unsere Zukunft
  • 2007             Umwelt, Innovation, Beschäftigung
  • 2006             Mehr Natur – mehr Zukunft
  • 2005             Globalisierung ökologisch gerecht gestalten
  • 2004             Erneuerbare Energien – für Klimaschutz und Arbeitsplätze
  • 2003             Nachhaltig konsumieren – 25 Jahre Blauer Engel
  • 2002             Nachhaltige Entwicklung – unsere Chance für die Zukunft
  • 2001             Klimaschutz jetzt – Technologien für die Zukunft
  • 2000             Nachhaltige Entwicklung – Der Weg in das 21. Jahrhundert
  • 1999             Energiesparen – Klimaschutz zum Mitmachen
  • 1998             Moderner Umweltschutz. zukunftssichere Arbeit
  • 1997             Damit unsere Umwelt Zukunft hat: Global denken – lokal handeln
  • 1996             Umweltvorsorge – Heute für morgen handeln
  • 1995             Zukunft gestalten, Natur erhalten
  • 1994             Umweltschutz lebt vom mitmachen: Reden ist gut – Handeln ist besser
  • 1993             Artenschutz – gesunde Umwelt braucht natürliche Vielfalt
  • 1992             Unser Klima – schützt, was uns schützt
  • 1991             Mensch sei bescheiden – Abfall vermeiden
  • 1990             Gemeinsames Europa – Gemeinsame Umwelt
  • 1989             Naturschutz beginnt vor der Haustür
  • 1988             Freizeit gestalten – Umwelt erhalten
  • 1987             Wasser schonen und schützen
  • 1986             Wir kaufen umweltfreundliche Produkte
  • 1985             Reinhaltung der Luft – Verantwortung aller
  • 1984             Schützt die Natur an Ufern und Küsten
  • 1983             Umweltschutz zu Hause
  • 1982             Mehr Rücksicht – weniger Lärm
  • 1981             Ende der Wegwerfgesellschaft
  • 1980             Auto und Umwelt

Aktuelles in unserer Stadt

Neben der Klasse 9a der Neustadt-Sekundarschule in Weißenfels sind die SchülerInnen aus der Makarenkoschule in Halle-Neustadt die Gewinner des 2. Graffiti-Workshops „Natura 2000 ist überall“ des Landesverwaltungsamtes und hatten die Ehre, am 3. Juni 2016 anlässlich des Weltumwelttags die amtseigenen Garagentore in der Dessauer Straße 70 in Halle (Saale) besprayen – natürlich legal und unter fachkundiger Anleitung des Graffiti-Künstlers Marok. Wie es in einem Amt üblich ist, mussten die Arbeits- und Umweltschutzbedingungen strikt eingehalten werden. Der theoretische Teil des Workshops richtete sich dabei auf den richtigen und rechtskonformen Umgang mit Spraydosen sowie Bild- und Farbgestaltung, denn die inhaltliche Arbeit leisteten die SchülerInnen bereits im Vorfeld. Davon zeugen die kreativen Entwürfe und Briefe, in denen die jungen Künstler beschrieben, warum sie sich für das jeweilige Motiv entschieden und welche der geschützten Tier- und Pflanzenarten sie für ihr Projekt ausgewählt haben.

Wusstet Ihr im Übrigen, dass das Dach unseres Schulgebäudes fast vollständig mit einer Photovoltaik-Anlage bedeckt ist? Die Anlage wurde im Jahr 2012 auf Initiative von Frau Riedel und Jugend forscht von der EVH errichtet und leistet einen Beitrag zur umweltfreundlichen Stromerzeugung in Form von regenerativen Energien. Innerhalb eines Kalenderjahres ist der Ertrag auf ca. 950 kWh anzusetzen, in einem guten Jahr mit vielen Sonnenstrahlen sogar 1.000 kWh. Die erzeugte Energie wird in das öffentliche Netz der Netz Halle GmbH als örtlicher Netzbetreiber eingespeist. Öffentliches Netz heißt, es wird in das Niederspannungsnetz des Stadtgebietes Halle weitergeleitet; alle angeschlossenen Gebäude können diese Energie nutzen. Das CWG ist nicht die einzige Schule, die über derartige PV-Module verfügt. Dazu gehören auch die Grundschule Telemannstraße, Sportgymnasium Amselweg 49, Grundschule „Albrecht Dürer“ und Grundschule „Andersen“ in Trotha. Im Jahr 2014 sah man vor, ein Display im Eingangsbereich unserer Schule anzuschließen, an dem Interessierte die Arbeit der PV-Anlage verfolgen könnten. Bis heute ist dies leider nicht erfolgt.

Weitere interessante Informationen zum Thema könnt Ihr in unserer Umweltausgabe vom Tag der offenen Tür 2014 nachlesen. Ein Blick lohnt sich!

Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>> Wenn Ihr zum Klima- bzw. Umweltschutz beitragen möchtet, dann schaut hier vorbei:
Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>> Historischer Rückblick nach Halle (Saale) ins Jahr 1989 zum Weltumwelttag 2014:

>> Inhalts- und Bildquellen:

    Datum/Uhrzeit: 4.6.2016 18:13:55
    Datum/Uhrzeit: 4.6.2016 18:21:59
    Datum/Uhrzeit: 4.6.2016 18:17:19

Wir hoffen, mit diesem Beitrag den einen oder anderen zum Nachdenken angeregt zu haben. Schließlich liegt es an uns allen, unsere Welt wie sie ursprünglich ist, zu erhalten.


Zu Besuch bei der Berufsfeuerwehr in Halle

Retten, löschen, bergen, schützen und vieles mehr – Begleitet uns durch die Räume der Feuerwache, erfahrt Spannendes zu Einsatzgeräten und -fahrzeugen sowie zum abwechslungsreichen Alltag eines Feuerwehr-Mitarbeiters.

  • von Lara Kuck/5b; Theodor Wolf/6c
  • Fotos: Theodor Wolf/6c; Gabriele Bräunig

Bei dem Wort „Feuerwehrmann“ leuchten die Augen vieler kleiner Jungen, viele von ihnen gehen mit ihrem Feuerwehrauto zum Spielplatz, verkleiden sich zum Fasching und sie möchten nach der Schule diesen Beruf erlernen. Doch was löst die Faszination rund um diesen Beruf aus? Sind es die Maschinen, mit denen dort Menschen und Tiere gerettet werden? Sind es die Aufgaben, die sich Tag für Tag den Lebensrettern stellen? Oder ist es einfach „nur“ das gute Gefühl, anderen Menschen und Tieren zu helfen, die in Not geraten sind?

Wir von der Schülerzeitung wollten es nun genau wissen: Wo liegt die Faszination dieses Berufes oder ist es nur „ein ganz normaler Beruf“? Mit diesen und vielen weiteren Fragen im Gepäck machten wir uns 4.3.2016 zu der Berufsfeuerwehr in Halle (Saale) auf. Am Eingang empfing uns Herr Kreyser; er führte uns an diesem Tag durch die Fahrzeughalle und die anderen Räumlichkeiten der Berufsfeuerwehr.

Als wir ankamen, war pure Funkstille. So kommen wir gleich zu unserer ersten Frage:

Warum ist hier kein einziger Feuerwehrmann weit und breit zu sehen?

Es gibt Ruhezeiten. Die Feuerwehrmänner haben Räume, in denen sie sich von den Einsätzen ausruhen und erholen können.

Dann gingen wir in einen Raum, in dem uns schon eins, zwei Feuerwehrleute erwarteten. Wir konnten noch nicht gleich mit unserer Führung anfangen, weil bei der Ruhezeit jeder leise sein muss und nicht in den Gängen herumlaufen soll. Deswegen haben wir am Anfang alle unsere Fragen gestellt, wovon einige nacheinander aufgeführt sind:

1. Wie viele Fahrzeuge hat die Feuerwehr insgesamt in der Fahrzeughalle stehen?

„Schwer zu sagen, weil es viele sogenannte ‚Abroller‘ gibt. Das sind Container, die auf ein bestimmtes Fahrzeug geladen werden können, dies nennt man ‚Wechselladesystem‘.“

2. Wie viele Frauen arbeiten hier in der Berufsfeuerwehr?

„Nur eine einzige Frau.“

3. Wo befestigt man einen Rauchmelder am besten so, dass man vor Feuer optimal geschützt ist?

„Oben an der Decke, denn der Rauch steigt als erstes nach oben.“

4. Welche Aufgaben hat die Feuerwehr, die sie jeden Tag meistern muss?

Es gibt insgesamt 4 Aufgaben. Retten, löschen, bergen und schützen.

5. Was ist der Unterschied zwischen bergen und retten?

„Bergen ist, wenn der Mensch oder das Tier nicht mehr lebt oder z.B. ein Auto verunglückt ist. Retten ist, wenn der Mensch oder das Tier noch lebt.“

6. Wenn ein Haus vollständig abbrennt, bekommen die Geschädigten dann eine Ersatzwohnung oder gehen sie in ein Hotel?

„Ja, die Geschädigten bekommen eine Ersatzwohnung. Oder sie können bei Bekannten wohnen, wenn sie nicht ins Hotel möchten.“

Nachdem wir alle unsere Fragen losgeworden sind und die Ruhezeit zu Ende war, ging die Führung los. Wir sahen ziemlich viel von der Feuerwehr, oder besser gesagt, fast alles: Die oben genannten Ruheräume, die Einsatzleitzentrale, die Küche und vieles mehr. In der Fahrzeughalle war leider nur ein Hilfeleistungsfahrzeug (HLF) zu sehen, weil die anderen Fahrzeuge zum Einsatz mussten.

Wir erfuhren, dass es drei Wachabteilungen gibt, welche zeitlich genau eingetaktet sind. Dazu ist in den einzelnen Wachabteilungen auch geregelt, wer welche Aufgabe übernimmt, wer im Urlaub ist und viele andere Angelegenheiten. In der Einsatzleitzentrale werden alle Notrufe, die in Halle oder dem nördlichen Saalekreis abgesetzt werden, empfangen. Darüber hinaus schickt man von hier aus alle Rettungshubschrauber zu ihren Einsätzen. Wir durften in der Leitstelle leider nicht fotografieren, haben aber ein Foto im Nachhinein erhalten. Die Berufsfeuerwehr Halle hat neben den Feuerwehrfahrzeugen einige Rettungswagen (RTW) im Bestand. Und jeder Feuerwehrmann kann aber beides leisten – Brände löschen und Menschen retten. Die Berufsfeuerwehrleute arbeiten 24 Stunden; die für den Tag auf einem RTW eingeteilt sind, arbeiten „nur“ 12 Stunden.  Es werden jeden Tag 2 Feuerwehrmänner ausgewählt, die für alle anderen kochen. Uns wurde gesagt: „Es schmeckt immer ganz gut.“ Wir durften uns ebenso den Speiseraum anschauen, den Ort, „wo der Kaffee kalt wird“. Außerdem schauten wir uns die Büros und die anderen Räume an.

Passend zu unserem Besuch läuft beim Mitteldeutschen Rundfunk eine Dokumentation über die Berufsfeuerwehr Halle.

Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>> Zu den aktuellen Dokus des MDR:

Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>> Kurzfilm vom Offenen Kanal Wettin über einen Feuerwehrmann der Berufsfeuerwehr:

Wir möchten uns ganz herzlich bei Herrn Kreyser und seinem Kollegen bedanken und wünschen weiterhin viel Erfolg bei den Einsätzen der halleschen Berufsfeuerwehr!


Was tun im Brandfall?

Anlässlich der fortschreitenden Arbeiten zur Brandschutzsanierung des Christian-Wolff-Gymnasiums befragten wir unseren Schulleiter Herrn Slowig nach dem aktuellen Stand.

  • von Theodor Wolf/6c; Clemens T. Kral/9b
  • Fotos: Theodor Wolf/6c; Clemens T. Kral/9b
(Hinweis: Dieser Artikel kam mit der Veröffentlichung der fünften Printausgabe im Januar 2016 heraus. Er wird nun nachträglich auf unserer Website veröffentlicht!)

Das Thema Brandschutz beschäftigt viele Menschen. Schulen und viele andere öffentliche Einrichtungen, aber auch  Wohnhäuser werden beispielsweise saniert und brandschutztechnisch ertüchtigt. Feuerwehren kümmern sich unter anderem um den Brandschutz: In Deutschland gibt es 99 Berufsfeuerwehren und 22.362 Freiwillige Feuerwehren. Viele der Feuerwehren haben auch sogenannte Jugendfeuerwehren. Diese Jugendfeuerwehren zählen ca. 260.000 Mitglieder in 18.000 Gruppen, die ebenfalls etwas über den Brandschutz vermittelt bekommen.

Nehmen wir unsere Schule, das CWG, als Beispiel: Aufgrund von neuen, allgemein geltenden Brandschutzrichtlinien werden seit Sommer 2015 für insgesamt 1,1 Millionen Euro alle Treppenhäuser, die sich an den Giebelseiten befinden, mit einem zweiten Rettungsweg durch neue Brandschutztüren sowie einer automatisierten Brandmeldeanlage samt Alarmeinrichtungen und Rauchmeldern im kompletten Schulhaus ausgestattet. Um an nähere Informationen heranzukommen, sprachen wir nach einem Jahr erneut mit Herrn Slowig und klärten dabei den derzeitigen Fortschritt der Baumaßnahmen.

Interview mit Herrn Slowig

1. Wie Sie wissen, begann der eigentliche Start der Brandschutzsanierung in den Sommerferien des letzten Jahres. Bisher hat sich einiges getan. Was wurde konkret in dieser Zeit um- und eingebaut?

„In den Sommerferien begann zunächst die Brandschutzertüchtigung im Nordtrakt. Dabei wurde zum einen eine Brandmeldeanlage installiert, um die Sicherheitsvorkehrungen zu erhöhen, zum anderen realisierte man die Herstellung eines zweiten Fluchtweges mit dem Einbau von ‚Minifluren‘ an den Seitenaufgängen, sodass die Auflage, die das Vorhandensein zweier Fluchtwege an jeder Stelle vorschreibt, erfüllt ist. Darüber hinaus wurden Rauchmelder an verschiedenen Stellen der Schule verbaut, wie z.B. im Sekretariat, in den Fluren und überall, wo sich Fluchtwege befinden. Der Baufortschritt verlief, für das, was wir normalerweise in solchen Fällen gewohnt sind, relativ planmäßig. Grobe Arbeiten konnten in den Sommerferien gemacht werden, die restlichen Aufgaben wurden im Herbst erledigt.“

2. Welche Probleme ergaben sich bei der bisherigen Sanierung?

„Wie es bei Bauarbeiten immer so ist, gehören kleinere Pannen, Schrammen, die verursacht wurden, und Stellen, die verputzt werden mussten, dazu. Darüber hinaus waren wir gezwungen, die Eingänge, an denen Ersatztüren eingesetzt wurden, die wir anfangs in der falschen Farbe geliefert bekamen, zu verbreitern. Somit sind Nachbesserungen notwendig. Insgesamt verlief es jedoch weniger stressig als gedacht. Die Befürchtung, nicht pünktlich zum Schuljahresbeginn mit einer vermindert zur Verfügung stehenden Raumanzahl in die Schule gehen zu können, ist glücklicherweise nicht eingetreten. Dennoch muss ich sagen, dass sich die Zahl der Probleme in Grenzen hielt. Wer mit dem Bau zu tun hat, weiß, dass es durchaus Schlimmeres geben kann.“

3. Welche brandschutztechnischen Maßnahmen müssen zukünftig noch ergriffen werden?

„In diesem Jahr wird der 2. Bauabschnitt den Südtrakt der Schule betreffen. Es wird dabei die gleiche Maßnahme wie im nördlichen Teil stattfinden. Man hat aber auch aus dem 1. Bauabschnitt dazu gelernt, dass vereinzelte Vorarbeiten bereits während des laufenden Schuljahres und in den letzten Wochen vor den Sommerferien erledigt werden müssen, um den pünktlichen Schulbeginn nicht zu gefährden. Währenddessen sind wir flexibel und können vielleicht den einen oder anderen Raum zeitweise sperren. Diesmal haben wir die Lehrer besonders dazu angeregt, in der letzten Unterrichtswoche vor den großen Ferien mit den Schülern Exkursionen durchzuführen, sodass wir das Haus möglichst ‚leerbekommen‘ für geplante Arbeiten, denn der Sommer liegt zugleich unter gewissen Einflüssen: Die Firma hat mit ihrer Urlaubszeit zu kämpfen, wenn sie einen angenommenen Auftrag in dieser Zeit ausführen muss. Liegen dann eventuell extreme Hitzeverhältnisse vor, wirkt sich das auf die Produktivität der Firma aus. Schätzungsweise im Oktober 2016 wird unsere Schule dann eine einheitliche und vor allem normgerechte Situation haben bzw. brandschutzertüchtigt sein. Der große Unterschied zum neuen Alarmsystem ist, dass alles von der Ferne gesteuert und der Alarm gezielt an die Feuerwache in Halle-Neustadt weitergeleitet wird. Die sich in der Schule aufhaltenden Personen müssen letztlich nur sich selbst retten und brauchen sich im Ernstfall nicht um die Bearbeitung des Alarms zu kümmern, was eine deutliche Verbesserung im Gegensatz zum jetzigen Zustand darstellt.“

4. Reichen die zur Verfügung gestellten Mittel in Höhe von 1,1 Millionen Euro aus?

„Die veranschlagten Mittel werden dafür ausreichen. Im 1. Bauabschnitt blieb sogar noch ein kleiner Beitrag übrig, sodass vereinzelte Restposten erledigt werden konnten. Es herrschte meiner Meinung nach kein großer Druck aus finanzieller Sicht, wir kamen gut mit dem Budget zurecht. Ob wir weiterhin damit gut auskommen werden, bleibt im 2. Bauabschnitt, in dem sich oft die Wahrheit eines solchen Projekts zeigt, abzuwarten. Natürlich ist es klar, dass wichtige Vorkehrungen zum Brandschutz getroffen werden müssen, aber es stehen viele weitere Dinge wie z.B. das Thema ‚Lärmschutz‘ oder unser Schulhof an, die im Alltag mindestens genauso stark eine Rolle spielen und eventuell noch dringlicher gewesen wären. Gegen Brandschutz bin ich selbstverständlich nicht, aber würde man Prioritäten nach unserer Betrachtungsweise setzen, ginge man wahrscheinlich anders vor.“

5. Kürzlich wurde ein Feueralarm im Schulgebäude ausgelöst. Welchen Grund hatte dies? Was halten Sie von den neuen Sirenen?

„Zu Anfang sind sie sicher gewöhnungsbedürftig und machten den Gang durch das Haus nicht zum Vergnügen. Die Sirenen sind hingegen nur für den Fall der Fälle da, nicht für den alltäglichen Gebrauch. Bevor diese in den Nordtrakt eingebaut wurden, bestand zuvor eine Bandansage. Ein großer Vorteil der neuen Anlage ist, dass man durch eine Tafel genau sieht, wo der Alarm ausgelöst wurde. In diesem Fall bin ich also zum Chemielabor (Raum 313) gelaufen, um zu schauen, ob es sich um etwas Ernstes handelt. Bei einem Experiment, verbunden mit einer kleinen Menge an Dampf, schlug dort der Rauchmelder an. Normalerweise müsste ich mich ebenso aus dem Gebäude retten. Da jedoch die Bandansage im Südtrakt noch verbaut war, mussten wir genau entscheiden, ob wir diese starten sollen, falls es ein Ernstfall gewesen wäre. Später stellte sich heraus, dass es sich um keine Alarmsituation handelte, sodass die Bandansage nicht zum Einsatz kam. Andererseits war es auch tröstlich, dass die Rauchmelder tatsächlich anschlugen.“

6. Wussten Sie, dass im Raum 310 und in der Bibliothek keine Alarmsirene während des Chemie-Experiments zu hören war und ein Teil der Schüler das Haus nicht verlassen hat?

„Wie schon erwähnt, ist im Süden der Schule noch der alte Alarm aufgeschaltet. Deswegen schaute ich erst einmal, ob es wirklich ein Ernstfall war, ehe ich die Schule vollständig auslöse. Das hat natürlich zu der kuriosen Situation geführt, dass Schüler sofort Richtung Grund- und Sekundarschule herausgegangen sind, aber der Teil auf der anderen Seite – der den Alarm nicht hören konnte – im Gebäude blieb. Solch ein ‚Probealarm‘ ist auf der anderen Seite sehr lehrreich, um zu sehen, wie man auf die Situation reagiert. Ich habe mich dazu entschieden, erst nachzuschauen, bevor ich die Bandansage starte und schaltete im Anschluss schnellstmöglich die Sirene wieder ab. Währenddessen teilte Frau Marche der Feuerwehr mit, dass es sich um einen Fehler handelte. Im Nachtrag habe ich die Lehrer in der Dienstberatung darauf hingewiesen, dass bei einem Fehlalarm im Nordtrakt die Personen im Südtrakt nicht mit herausgedrängt werden sollen. Es sei denn, wir führen einen Probealarm durch, der mit Sicherheit demnächst erfolgen wird.“

>> Textquelle:

Einführungstextwww.wissen.de/die-feuerwehr-zahlen
    Datum/Uhrzeit: 20.1.2016 22:45:32

Wir bedanken uns bei Herrn Slowig für das ausführliche Gespräch und hoffen auf eine erfolgreiche Beendigung der Brandschutzsanierung in diesem Jahr.


Vom Kindergarten zur Bibliothek

In Halle-Neustadt, direkt im Mehrgenerationenhaus „Pusteblume“ (Zur Saaleaue 25a), befindet sich die seit 21 Jahren bestehende Stadtteilbibliothek West. Mit vielfältigen Themenbereichen, unzähligen  Veranstaltungen und Angeboten für Familien und Kinder, Computerarbeitsplätzen, vielen Sitzmöglichkeiten sowie zufriedenen Besuchern lädt sie zum Schmökern und Verweilen ein. Zeitschriften, audiovisuelle Medien, vom Hörbuch bis zur DVD, und natürlich sehr viele Bücher werden in den Regalen präsentiert und füllen den Platz auf einer großflächigen Etage mit einem großen Mediensatz sehr gut aus. Am 30.10.2015 waren wir zu Gast und konnten dabei einige spannende Einblicke und Informationen sammeln.

  • von Heidi Voigt/6e; Clemens T. Kral/9b
  • Fotos: Gabriele Bräunig

Gemeinsam mit Viola Hauser, der Leiterin der Stadtteilbibliothek, führten wir einen Rundgang durch die verschiedenen Bereiche der Einrichtung durch. Zwei weitere Mitarbeiterinnen sorgten dafür, dass der Betrieb aufrechterhalten wird.

Aufgrund von kürzlichen, umfangreichen Renovierungen in der Thalia-Buchhandlung am Markt stellten die Mitarbeiter die dortigen Regale, welche nun durch neue ersetzt wurden, der Stadtteilbibliothek West zur Verfügung. Am Montag, dem 9.11.2015, fand im Übrigen um 14:00 Uhr ein Pressetermin, in dem es um die neu beschafften Regale gehen soll, mit der Kulturbeigeordneten Frau Marquardt und Frau Büchner, Thalia-Leiterin, statt.

Die nach Interessenkreisen aufgestellten Regale beherbergen unter anderem Romane, Erzählungen, spannende Krimis, eine große Auswahl an Sachliteratur sowie an Kinder- und Jugendbüchern, darunter Bilderbücher, Erstlesebücher, Märchen, Geschichten, Comics und Sachbücher. Die Themen stellen sich gesondert unter „Biografie“, „Für Eltern“, „Haus und Garten“, „Haustiere“, „Körper, Geist und Seele“, „Kreatives Gestalten“ und dem Regionalbestand Halle/Saalekreis auf. Ein sogenanntes „Halle-Neustadt-Regal“, in dem sich insbesondere Bücher zur Geschichte Halle-Neustadts befinden, ist außerdem für Interessierte vorhanden. Weiterhin kann man hier zahlreiche CDs (Hörbücher, Musik), DVDs, Zeitschriften, PC-Spiele und Konsolenspiele für XBOX360 sowie Wii ausleihen. Die Bibliothek ist besonders auf Familien, Kinder und Jugendlichen ausgerichtet und bietet Medien für jede Altersgruppe an.

Wie wird die Bibliothek genutzt?

Die Nutzung der Bibliothek gestaltet sich vielfältig. Neben vielen Sitzmöglichkeiten und Leseecken findet man PC-Arbeitsplätze, an denen man im Internet eine Stunde kostenlos surfen kann, was von den Gästen stark genutzt wird, und Hörplätze für CDs vor. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, im separaten Kinderbereich auf einer Lesetreppe zu schmökern oder im kleinen Freizeitbereich auf der Play Station 2 spielen. Gerade weil man hier genug Platz findet und ein großer Medienbestand vorherrscht, ist die Stadtteilbibliothek ein beliebter Aufenthaltsort, vor allem auch für Schüler, und immer sehr gut ausgebucht. Im Stadtteil Halle-Neustadt ist die Bibliothek der erste Anlaufpunkt, so Frau Hauser.

Die Bibliothek in Zahlen

Im Jahr 1994 wurde die Stadtteilbibliothek West im Mehrgenerationenhaus „Pusteblume“ eröffnet und ist mittlerweile 21 Jahre alt. Vor dem Einzug befand sich dort ein ehemaliger Kindergarten, wie uns Frau Hauser erklärt. Die Einrichtung bildet die größte Zweigstelle der Stadtteilbibliotheken in Halle (Saale), wobei die Zentralbibliothek am Hallmarkt weitaus umfangreicher ist und einen hohen Bestand an Fachliteratur besitzt, weshalb sie stadtweit den ersten Anlaufpunkt für einen außerschulischen Lernort darstellt. Im vorherigen Jahr (2014) wurden hier in Halle-Neustadt ungefähr 20000 Medien, insgesamt 83000 Entleihungen und genau 122 Veranstaltungen gezählt! Bis zum September 2015 besuchten 17000 Personen die Bibliothek. Somit zeichnet sich eine höhere Zahl der Entleihungen als Besucher ab, weil diese meistens mehrere Medien auf einmal mit nach Hause nehmen. Was die Leiterin natürlich sehr freut. Zudem sind neue Mitglieder jederzeit erwünscht und willkommen.

Das Interesse der Leser

Wie bei sicher vielen anderen Einrichtungen auch, fehlt es der Bibliothek an Finanzen. Um diesen Geldmangel in gewissem Maße einzudämmen, bitten Frau Hauser und ihre Mitarbeiterinnen seit 2007 ständig um Spenden, organisieren unter anderem Aktionen mit Schulklassen, wie z.B. Kuchenbasare. Außerdem suchen sie „Buchpaten“, die bestimmte Bücher kaufen und sich somit für erforderliche Neuerwerbungen engagieren. Diese Idee stammt vom SPD-Landtagsabgeordneten Thomas Felke und wurde vor einigen Jahren ins Leben gerufen.

Da die Bibliothek bis auf vereinzelte Ausnahmen keine alten Medien behält, muss der Bestand im Laufe der Zeit erneuert werden, damit er aktuell bleibt. Jeder Bürger, jede Bürgerin, alle Schulklassen, Unternehmen, Vereine usw. können „Buchpaten“ werden. Die Buchwunschliste liegt für Spenden in der Thalia-Buchhandlung im Neustadt Centrum aus.

„Die Bibliothek ist der erste Anlaufpunkt in Halle-Neustadt.“

Viola Hauser
Leiterin

Eine Vielzahl an Veranstaltungen…

Wie bereits oben erwähnt fanden im vergangenen Jahr 122 Veranstaltungen statt. Dies ergibt im Schnitt an jedem dritten Tag eine Veranstaltung.

Doch wie setzen sie sich genau zusammen? – Um diese Frage zu klären, befragten wir Frau Hauser. Sie schilderte uns, dass ein bunt gefächertes Veranstaltungsprogramm für Kinder, Kindergärten, Grundschulen und Erwachsene besteht und dieses sehr gut angenommen wird. Im Kinderbereich ereignen sich fast täglich verschiedene Veranstaltungen. Die Leseförderung steht dabei oft im Vordergrund und wird von der Leiterin als sehr wichtig empfunden. Eine sehr beliebte Reihe bildet „Bibfit“, die Kinder aus Kindertagesstätten bereits intensiv mit der Bibliothek und ihren Angeboten vertraut macht. Sie können einen Bibliotheksführerschein erwerben und sich so auf den Schulstart vorbereiten. Die Kinderbibliothek der Zentralbibliothek und die Stadtteilbibliothek West möchten diese erfolgreiche Aktion zur frühkindlichen Bildung und Leseförderung fortführen. Bekannt bei Erwachsenen sind wohl eher einige Abendveranstaltungen, die sich mit diversen Themen befassen. Des Weiteren beteiligt sich das Bibliotheks-Team an stadtkulturellen Ereignissen wie z.B. der Interkulturellen Woche und arbeitet mit anderen Organisationen bzw. Einrichtungen zusammen.

Übrigens: Für Schüler bietet sich die Möglichkeit, an der Stadtteilbibliothek West ein Praktikum durchzuführen. Jedoch solltet Ihr Euch dafür frühzeitig melden, denn die Plätze sind begrenzt und das Angebot findet großen Zuspruch.

Für aktuelle Termine sei Euch der Veranstaltungskalender auf der am Ende des Artikels eingeblendeten Webadresse geholfen.

Wie kann man Mitglied werden?

Ab der Vollendung des 7. Lebensjahres ist es möglich, sämtliche Medien zu entleihen. Hierfür ist zunächst eine Anmeldung der Mitgliedschaft notwendig. Dazu wird ein gültiger Personalausweis oder Reisepass mit Meldebescheinigung benötigt. Bei Kindern und Jugendlichen geben sich die Erziehungsberechtigten mit einer Unterschrift einverstanden. Für Kids und Teens ist die Mitgliedschaft kostenlos. Sie dauert immer für ein Jahr an und kann jährlich verlängert werden. Ab 18 Jahren erhebt die Bibliothek eine Jahresgebühr in Höhe von 15,00 € bzw. 7,50 € für Ermäßigungsberechtigte wie Schüler, Studenten, Auszubildende, Arbeitslose, Personen vom Bundesfreiwilligendienst, Halle-Pass-Inhaber und Schwerbehinderte. Für saisonale Zugehörigkeiten gelten gesonderte Tarife.

Nach der Anmeldung erhält man einen Bibliotheksausweis in Form einer kleinen roten Karte, welche nicht übertragbar ist. Anschließend kann man sofort Medien in der Stadtteilbibliothek ausleihen.

Die Entleihungen

Für alle Medien sind gewisse Leihfristen, die sich meist voneinander unterscheiden, festgelegt. Bücher können beispielsweise für 4 Wochen ausgeliehen werden. Eine Verlängerung für die entsprechende Anzahl der Wochen ist zusätzlich durchführbar, in dem die Bibliothek per Telefon, E-Mail oder Online über Katalog, OPAC oder Nutzerkonto darüber informiert wird. Geschieht dies nicht, so sind entsprechende Versäumnisgebühren für das Überschreiten der Leihfrist zu entrichten. Während man in der ersten angefangenen Woche pro Medieneinheit noch 1,00 € bezahlt, fallen in der zweiten bis zur sechsten Woche Beträge von jeweils 3,00 € an. Sehr begehrte Bücher und andere Medien sind mitunter vorbestellt und müssen im Zeitraum von 4 Wochen ohne Verlängerungsmöglichkeit zurückgegeben werden. Bei Vorbestellungen wird je Exemplar eine Gebühr von 2,00 € erhoben. Kinder und Jugendliche von 7 bis 17 Jahren erhalten bei den in diesem Abschnitt genannten Preisen 50 % Nachlass.

Neben der persönlichen Ausleihe an den Buchungstischen gibt es Selbstverbuchungstheken. Die elektronische Erfassung des Ausleihvorgangs gilt dabei als Nachweis für die Aushändigung der Medien. Es befindet sich weiterhin eine Art „Schranke“ am Eingangsbereich, die ein Zählgerät besitzt und die Entleihungen der Besucher aufzeichnet.

Eine weitere Art, Medien im Internet auszuleihen und einzusehen, ist die Onleihe. Sie ist immer und überall erreichbar und gibt Ausgeliehenes automatisch zurück. Auf dieser Plattform verhalten sich die Ausleihfristen des Bestandes aus eBooks, eAudio, eVideo und ePaper anders. Zur Nutzung der Onleihe müssen etwaige Voraussetzungen wie ein gültiger Bibliotheksausweis, Internetzugang, eine E-Mail Adresse, Adobe ID, die Software „Adobe Digital Editions“ sowie ein Computer und/oder Endgerät (E-Reader, MP3-Player, Smartphone…) erfüllt sein. Weitere Informationen erhaltet Ihr in den Kontaktdaten.

* Oft wird Sprechwissenschaft mit Sprachwissenschaft verwechselt. Es geht hierbei um Sprechausdruck, ästhetische Kommunikation und Stimmhygiene.

>> Nachfolgend alle relevanten Kontaktdaten zur Stadtteilbibliothek West:

Öffnungszeiten: Mo, Mi – 11:00-18:00 Uhr

                              Di – geschlossen

                              Do – 14:00-18:00 Uhr

                              Fr – 11:00-16:00 Uhr

Adresse: Zur Saaleaue 25a, D-06122 Halle (Saale)

Tel.: 0345/8048645

Besonderen Dank an Viola Hauser und die Mitarbeiterinnen der Stadtteilbibliothek West in Halle-Neustadt für die reichhaltig vermittelten Eindrücke!

Sie freuen sich stets auf neue Besucher und Lesebegeisterte. Wenn ihr Lust habt, schaut doch mal vorbei!


Besuch aus Indien

Deutsches Ehepaar lebt in Indien und unterstützt die Gaiatreeschool.

  • von Shania Urban/7c
  • Fotos: Shania Urban/7c

Anke und Mike Wohne aus Zittau sind Kenner Indiens. Bereits seit 2003 ist Indien das Große Land der Gegensätze. Intensiv hat sich das Ehepaar mit Kultur, Geschichte, Religion und den Menschen befasst. Mike und Anke leben seit 2009 überwiegend in Indien. Als Mitbegründer der Gaiatreeschool-Stiftung und des Vishwaneedam Ashram (zu Deutsch: Wo das Universum wächst) im Westen von Odisha setzen sie sich für die Rechte der Adivasi/Stammesleute ein.

Etwas über Mike: Seit Jahrzehnten sind Yoga und Vipassana (eine der ältesten indischen Meditionstechniken, sie war lange für die Menschheit verloren, es wurde durch Gautam, den Buddha, vor mehr als 2.500 Jahren wiederentdeckt) ein fester Bestandteil in seinem Leben. Seit 2011 leitet er die Yoga Highschool des inspirierenden Yoga und Meditationskurse, in über 3.500 Metern über dem Meeresspiegel.

Kommen wir zur Gaiatreeschool. Diese Schule hat ein Projekt. Damit dies gelingt, hat sich Anata Putel (ein Lehrer aus Indien) professionelle Hilfe bei seinen langjährigen Freunden Anke und Mike geholt. Gemeinsam wurde dann das Projekt geplant, gegründet und mit der Umsetzung begonnen. Ziel ist es, dass die Schulen sich selbst tragen können. Dazu haben sie in Muribahal mit der Produktion von Räucherstäbchen begonnen. Diese werden regional vor Ort, aber auch in Deutschland verkauft. Mit den Verkaufserlösen soll die Eigenständigkeit der Schulen einmal möglich werden.

Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>> Für Fragen, Anregungen und weitere Informationen:
Tel.: 0049/1783663437

Ja zum Multifunktionsgebäude!

Zahlreiche Mitwirkende vom Christian-Wolff-Gymnasium sowie von der Grund- und Sekundarschule „Kastanienallee“ beteiligten sich am Zwischenbilanztag und sprachen sich für ein gemeinsames Multifunktionsgebäude aus.

  • von Clemens T. Kral/9b
  • Fotos: Clemens T. Kral/9b

(Hinweis: Es wird hier auf die weibliche Textform verzichtet, da dies den Lesefluss unterbricht. In der im Artikel vorhandenen männlichen Form ist also die weibliche stets inbegriffen.)

Und am Mittwoch, dem 9.September, an dem der Zwischenbilanztag mit dem buddY E.V. und Gästen des Ministeriums und Landesschulamts auf dem Campusgelände stattfand, waren die Beteiligten alle deutlich erkennbar. Dazu zählten Schüler, darunter auch viele Grundschüler, einige Lehrkräfte und die Schulleiter Frau Forstner (Grundschule), Herr Zörner (Sekundarschule) und Herr Slowig (Gymnasium). Sie bildeten gegen 11:45 eine große Menschenkette auf dem Schulhof der Grund- und Sekundarschule, die den Grundriss des geplanten Multifunktionsgebäudes auf diesem Areal darstellen sollte.

Ein Grund, ein solches Gebäude zu errichten, ist die mangelnde Kapazität an Unterrichtsräumen. Diese ist vor allem am Christian-Wolff-Gymnasium, das in den vergangenen Jahren einen merklichen Anstieg der Anzahl der Klassen zu verzeichnen hatte, groß. Insgesamt 11 Räume fehlen dort. Spätestens, wenn am Ende des nächsten Schuljahres 2016/2017 kein Abitur stattfindet und im darauffolgenden Schuljahr wieder alle Klassenstufen am Gymnasium vertreten sind, müsste sich dies klar bemerkbar machen. Außerdem wünscht man sich, dass ein Speiseraum für alle Schüler, eine große Aula sowie weitere gemeinsame Räume für Arbeitsgemeinschaften & Co. im geplanten Gebäude bereitgestellt werden. Laut Angaben sollen zwei Stockwerke errichtet werden.

Danach folgte die Eröffnung des Zwischenbilanztages im fiktiven Multifunktionsgebäude durch Marion Perlich, die das Projekt „Campus Kastanienallee“ von Anfang an begleitet, und ein Schülermoderatorenteam, darunter auch Musa Yilmaz aus der Klasse 10d.

Der Galerie-Rundgang

Alle Personen waren im Anschluss zu einem Galerie-Rundgang durch die drei Schulgebäude eingeladen. Es wurden dabei das Schülercampusteam, die Arbeit der drei Praxisteams sowie die Steuergruppe Campus präsentiert. Der Rundgang konnte, startend an der neuen, mit professionellen Graffiti gestalteten Turnhalle der Grund- und Sekundarschule, durch die Grund- und Sekundarschule und letztlich weiter durch das Christian-Wolff-Gymnasium bis zur Aula erfolgen. Auch das Schülerbüro (Raum 202), in dem sich der Schülerrat, die Streitschlichter und die Redaktion unserer Schülerzeitung befinden, war währenddessen geöffnet. Die Stationen konnten jedoch auch individuell abgelaufen werden. An jeder Station standen Ansprechpartner der jeweiligen Teams zur Verfügung. Hier einige Impressionen:

Programm in der Aula

Für die zweite Hälfte des Zwischenbilanztages standen noch einige wichtige Besprechungen auf dem Plan. Dafür wurde unmittelbar nach dem Galerie-Rundgang die Aula des CWG genutzt. Den Anfang bildeten ein paar Gesangseinlagen des Ober- und Unterstufenchors unter der Leitung von Frau Marggraf. Kurz nach 13:00 erfolgte zunächst eine öffentliche Sitzung des Schülercampusteams in der Aula des CWG, in der insbesondere auf das alte Schuljahr zurückgeblickt wurde und Vorschläge für das laufende Schuljahr zusammengetragen wurden. Infolgedessen überreichten die drei Schulleiter jedem Mitglied des Teams ein kleines Dankeschön-Präsent. Ebenso wurden später die Schulleiter von den Schülern aus der Campusgruppe beschenkt.

„Alles ist da, nur das Geld fehlt.“

Nach der Sitzung folgten Grußworte der Gäste aus den Ministerien und der Stadt Halle sowie von Anja Throm vom buddY E.V., die unter anderem auf den Bau des Multifunktionsgebäudes einging. Ein Zitat, das sie kürzlich hörte, lautete: „Alles ist da, nur das Geld fehlt.“ Da die Stadt und das Land momentan nicht über die nötigen finanziellen Mittel für den Bau des Multifunktionsgebäudes verfügen, wird es voraussichtlich noch einige Jahre dauern, bis sich etwas tut. Eine Pause mit kleinen Snacks und Getränken fand anschließend im Raum 404 (Schulbibliothek) statt. Hierbei bestand außerdem die Möglichkeit, untereinander ins Gespräch zu kommen.

Nachdem die Pause vorüber war, wurden die Schulleiter Frau Förstner, Herr Zörner und Herr Slowig interviewt. Ihnen war es sehr wichtig, dass sich der Campus Kastanienallee weiterentwickelt und die Schulen näher zusammenwachsen. Sie sprachen sich dafür aus, dass die Schüler später noch zwischen den Schulformen am Campus Kastanienallee wechseln können, d.h. von der Sekundarschule zum Gymnasium oder umgekehrt.  Ein zukunftsweisender Schritt sei zudem das Multifunktionsgebäude, in dem dann beispielsweise Aktivitäten und Arbeitsgemeinschaften mit Schülern aller drei Schulen gemeinsam durchgeführt werden können.

Daraufhin begann eine Podiumsdiskussion mit Lehrern, Schüler- und Elternvertretern sowie Vertretern aus den Verantwortungsbereichen Schule und Bildung. Dabei betonte man, dass für die Zukunft weiterhin eine rege Beteiligung, auch seitens der Eltern, für den Campus Kastanienallee wünschenswert wäre.

Um ca. 15:30 endete der interessante und durchaus erfahrungsreiche Zwischenbilanztag mit den Schlussworten von Marion Perlich. Wir sind gespannt und werden stets das Thema „Campus Kastanienallee“ künftig verfolgen und euch informieren, sobald es Neuigkeiten dazu gibt.


Das Lebkuchenhaus Halle-Neustadts

KURZE VORINFORMATION: Dieser Artikel kam mit der Veröffentlichung der dritten Printausgabe im Januar 2015 heraus. Er wird nun nachträglich auf unserer Website veröffentlicht!

Es war einmal in der Tangermünder Straße 14 in Halle-Neustadt, nur 10 Gehminuten entfernt von unserer Schule, da gab es ein Lebkuchenhaus. Es stand versteckt inmitten eines Waldes aus Plattenbauten und sah von außen kein bisschen so aus, wie man sich ein Lebkuchenhaus für gewöhnlich vorstellt. Doch in seinem Inneren, da türmten sich die Leckereien in den Regalen, von Käse über Nudeln bis hin zu Schoko-Nikoläusen. Eine Hexe suchte man jedoch vergebens, allenfalls fleißigen Engelchen kreuzten einem den Weg. Wem, so fragte man sich, gehörte dieser Schatz?…

  • von Jenny Emrich/11c

…Natürlich der evangelischen Stadtmission Halle! Diese ist die Dachorganisation der Halleschen Tafel. Seit dem Umzug der Tafel von der Herrmannstraße (Innenstadt) nach Neustadt im Jahr 2007 befindet sie sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserer Schule*. Dennoch ist die Einrichtung vielen unbekannt, weswegen ich sie euch nun genauer vorstellen möchte. Zunächst schauen wir uns einmal an, was genau man unter einer Tafel versteht.

Duden online gibt uns folgende Begriffserklärung:
Hallesche Tafel - Erklärung (1)
Diese Lebensmittel werden in Form von Lebensmittelkörben ausgegeben, von denen es verschiedene Kategorien gibt:

Alle 3 Arten von Körben zusammen bilden einen Grundkorb, der 1,50€ kostet. Kostenlose „Notkörbe“, die es früher in besonders problematischen Situationen gab, werden heute nicht mehr ausgegeben, weil Immigranten ab dem ersten Tag ihrer Ankunft in Deutschland finanzielle Unterstützung erhalten. Wer Interesse an gefrorenen Lebensmitteln hat, muss außerdem eine Kühltasche mitbringen. Gespendet werden die Lebensmittel von allen Supermärkten aus Halle, beispielsweise von Lidl, Netto, Aldi, Globus oder Real. Mit ihren beiden Fahrzeugen werden sie von den Mitarbeitern der Tafel vor Ort abgeholt. Die Bäckerei Schäfer in Teutschenthal backt sogar wöchentlich rund 100 Broteallein für die Tafel. Im Sommer erhält die Einrichtung zusätzlich Obst und Gemüse aus Reideburg, das durch eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme der Stadtmission von jungen Menschen ohne Arbeit angebaut wird. Frau Cramer-Schöppe, derzeitige Tafel-Hauptverantwortliche, teilte mir mit, dass jetzt nach Weihnachten ein Überschuss an Schokolade, Süßigkeiten sowie an Molkeproduktenherrsche. Es kann aber durchaus sein, dass es in den kommenden Wochen ein Überangebot an Obst und Gemüse gibt, da sich dies ständig ändere.

Warenausgabe

Neben Frau Cramer-Schöppe gibt es natürlich noch viele weitere Mitarbeiter, die den Verkauf ermöglichen. Dazu gehören 14 Beschäftigte aus den halleschen Behindertenwerkstätten sowie 8-10 Ehrenamtliche. Diese stehen den Besuchern 5 Tage in der Woche  tatkräftig zur Verfügung. Da ist es auch keine Seltenheit, wenn einem beim Hinausgehen die Tür aufgehalten wird.

Doch wer rausgeht, muss erst einmal reingehen. Das bringt uns zu der Frage, wer überhaupt bei der Tafel angemeldet ist.

Die Kunden

Insgesamt sind in der Einrichtung 9205 Haushalte aus Halle, dem Saalekreis und Umgebung angemeldet. Sie alle haben ein notwendiges Kriterium gemeinsam: Sie gelten als Bedürftige. Laut §53 AO (Abgabeordnung) gilt jemand als bedürftig, wenn er oder sie sich in einer wirtschaftlichen Notlage befindet. Darunter zählen Empfänger von Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld, Obdachlose, überschuldete Alleinstehende und Familien, oder Rentner, die lediglich eine Grundsicherung beziehen.

Der Mann hinter dem Anmeldetresen

René Berbig ist mit seinen 13 Jahren Erfahrung als ehrenamtlicher Mitarbeiter bei der Tafel wohl jemand, der am besten über die sozialen Missstände unserer Gesellschaft Bescheid weiß.

Neugierig sitze ich vor den liebevoll in kleine Plastikbehälter verstauten Kundenkarten. Daneben liegen Bücher, in denen Herr Berbig jeden Tag die genaue Anzahl der ein-und ausgehenden Kundschaft erfasst. Während ich überlege, dass ich mir in Sachen Schreibtischführung eine Scheibe bei ihm abschneiden könnte, beginnt Herr Berbig zu sprechen und ich bekomme einen Eindruck davon, was es heißt in einer solchen sozialen Einrichtung zu arbeiten.

„Ich bin wochentags täglich außer donnerstags in der Tafel. Neben meiner Tätigkeit an der Anmeldung helfe ich manchmal in der Küche aus, schmiere Schnitten für Kinder oder mache Kakao, verteile Schlafsäcke an Obdachlose, damit sie in der Kälte nicht erfrieren. Es macht mich betroffen, dass Deutschland so ein reiches Land ist und wir trotzdem von Alters- und Kinderarmut sprechen. Anfangs bildeten Ausländer den größten Teil der Besucher, später folgten vor allem ältere Menschen. Menschen, die dieses Land aufgebaut haben und sich nicht mal vernünftig ernähren können. Die haben 40 oder 50 Jahre gearbeitet, haben Kinder großgezogen, und dann stehen sie mit nichts da. Dann kamen vorwiegend alleinerziehende Frauen, jetzt sind es auch junge Männer, die gerade mal 20 Jahre alt sind und hier rein rutschen. Generell kann man sagen, dass die Zahl der Bedürftigen steigt, wobei das Spendenaufkommen sinkt. Es gibt sogar welche, die kommen noch abends nach der Arbeit, um bei uns ihre Lebensmittel zu kaufen. Viele fürchten sich davor, kriminell zu werden oder in eine Sucht zu kommen. Manche verlieren ihre Freunde, ihr altes soziales Umfeld. Sie können dann nicht mehr einfach sagen ‚Ich komme heute mit ins Kino‘. Ehen und Partnerschaften gehen kaputt. Haustiere können nicht mehr finanziert werden. Manchmal kommt es auch zu Gewalt. Einmal hat mich… ein gereizter Kunde mit einer toten Katze beworfen. Es ist schwierig, Hilfe zu geben. Eigentlich ist der Staat verantwortlich. Der muss den Bürger versorgen können. Mit dem haben wir nichts zu tun.

Ja, ich habe einiges erlebt. Trauriges, lustiges, alles. Ich habe viele nette Menschen aller Nationen kennengelernt. Ich freue mich sehr, wenn jemand freudestrahlend zu mir kommt und seine Besucherkarte bei mir abgibt. Die habe ich alle aufgehoben. Aber die meisten sind gestorben. Ja, Armut macht krank. Die Menschen haben den ganzen Tag Zeit und… es ist vielleicht ein schlechtes Beispiel… schaffen es nicht sich ab und an zu rasieren. Der Selbstantrieb geht verloren. Menschen wollen auch gehört werden…“

Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>> Kontakt und Öffnungszeiten der Halleschen Tafel und mehr unter:

Am Anfang des Gesprächs erzählte er mir, dass er noch nie in einer Zeitung gewesen sei. Schade eigentlich.


Modelleisenbahn hinter den Kulissen

Viele Menschen besuchen mit hoher Wahrscheinlichkeit in ihrem Leben ab und an eine Modellbahnausstellung. Doch wie funktioniert das eigentlich alles mit den ganzen fahrenden Zügen? Wie werden diese auf der Anlage gesteuert? Wie wird eine so detailgetreue Darstellung der einzelnen Objekte ermöglicht? Welche Leute wirken dabei mit? Diese Fragen und weitere spannende Fakten, die den einen oder anderen sicherlich interessieren werden, konnten wir bei unserem Besuch der „Modelleisenbahn- und Eisenbahnfreunde Halle-Stadtmitte e.V.“ (kurz: MEH) am 7.5.2015 im Mehrgenerationenhaus „Pusteblume“ (Zur Saaleaue 51a) aufdecken.

  • von Clemens T. Kral/8b

Wir haben für euch bei Herrn Werner und weiteren Teilnehmern nachgefragt und interessante Informationen rund um das große Thema Modelleisenbahn herausgefunden:

Bei einem ausführlichen Rundgang durch den großflächigen Keller des Mehrgenerationenhauses, in dem der Verein sich befindet, wurde uns alles sehr detailliert erläutert. Alle Anlagen, die oft jeweils einen Raum füllen oder sich sogar über mehrere Räume erstrecken, sind bestimmten Zeitepochen zugeordnet und werden auf fiktiver Basis aufgebaut. Die dort tätigen Modelleisenbahnfreunde sind im Besitz vieler unterschiedlicher Grundplatten, die unter anderem auf den jährlich stattfindenden Modellbahnausstellungen in Halle (Saale) zu bestaunen sind – darunter beispielsweise Nordamerika, Japan mit dem bekannten Hochgeschwindigkeitszug „Shinkansen“ oder der reale Ort Sandersleben. Man beachtet dabei stets, die Anlagen so realitätsgetreu wie nur möglich darzustellen und diesen ein Stück Leben einzuhauchen.

Weiterhin befinden sich einige Platten mit verschiedenen Spurweiten in einem weitreichenden, großen Lager und Modelle, die im Moment nicht benötigt werden, in großen Glasvitrinen. Bei einem so hohen Bestand an zahlreichen detailgetreuen Eisenbahnplatten ist es durchaus denkbar, dass dies alles ziemlich teuer für den Verein ist. Herr Werner schilderte uns dazu: „Hobby kostet nun einmal Geld. Man sollte sich unbedingt vorher im Klaren sein, welche Kosten dabei auf einen zukommen können.“

Jede Nachbildung einer bestimmten Landschaft auf einer Grundplatte wird mit anderen Objekten versehen. Es sind dabei durchaus vielfältige Bautechniken der Objekte und Gebiete  möglich, zum Beispiel das Darstellen von Wasser mit Silikon oder bestimmten Gels. Einige Häuser, die letztendlich neben die Zugstrecke gesetzt werden, sind oft schon als Bausatz erhältlich, aber mit ein bisschen mehr Aufwand lässt sich alternativ die eigene Nachgestaltung von zusätzlichem Material rund um die Strecke realisierbar machen.

Darüber hinaus ist es natürlich wichtig, dass die Züge auch auf den Gleisen rollen können. Während vor vielen Jahren die Bahnen mit analoger Technik liefen, werden diese nun fast kabellos digital über einen Computer gesteuert. Der überwiegende Teil der vorhandenen Anlagen der MEH ist allerdings noch mit vielen Kabeln ausgestattet.

Zum Verein selbst

Der Verein „Modelleisenbahn- und Eisenbahnfreunde Halle-Stadtmitte e.V.“ (MEH) besteht seit Anfang des Jahres 1968; er ist also heute 47 Jahre alt. Momentan hat der Verein ungefähr 30 Mitglieder, wovon etwa die Hälfte aktiv ist. Jedoch sind stets weitere Interessierte erwünscht und herzlich willkommen. Es können Kinder und Jugendliche ab dem zwölften Lebensjahr mitwerkeln. Voraussetzung dabei sind entsprechende handwerkliche und motorische Fähigkeiten, worunter auch das Löten von Einzelteilen zählt. Die aktiven Teilnehmer treffen sich derzeit drei Abende in der Woche (Montag, Donnerstag und Freitag jeweils 18:00-21:00) und können sich da ihrem großen Hobby, dem Modelleisenbahnbau mit Hingabe zuwenden.

Dreimal jährlich präsentieren sich die Mitglieder des Vereins mit ihren eindrucksvollen Eisenbahnanlagen zu Modellbahnausstellungen im Salinemuseum (Mitte Februar), im Mehrgenerationenhaus „Pusteblume“ (Mitte Nov.) sowie im Stadthaus (Mitte Dez.) und auch manchmal zu gesonderten Veranstaltungen in Halle und Umgebung.


Schülerzeitung AG - Wolffs Ruf-Logo [T-Shirt] (2.3.2)>>
 Und für noch mehr Informationen und aktuelle Termine für die kommenden Modellbahnausstellungen:

Besonderen Dank an Herrn Werner und alle anderen Mitwirkenden der „Modelleisenbahn- und Eisenbahnfreunde Halle-Stadtmitte“ für die reichhaltig vermittelten Eindrücke!


The Light Cinema: Hinter den Kulissen

Jeder geht ab und zu gern mal ins Kino. Doch wie funktioniert das alles eigentlich? Wie kommt der Film auf die riesengroße Leinwand? Wie viele Menschen passen in einen Kinosaal?  Wer macht das Popcorn? Diese Fragen, die euch sicherlich auch interessieren, haben wir am 29.01.2015 Herrn Wille vom „The Light Cinema“ in Halle-Neustadt bei einem Besuch dort gestellt.

  • von Theodor Wolf/5c; Heidi Voigt/5e

Wir haben für euch nachgefragt und spannende Fakten herausgefunden. In Saal 1, dem größten Saal, werden neu erschienene und große Filme wie „Der Hobbit“ o.ä. vorgeführt. Damit es nicht schallt, sind die Wände mit besonderem Stoff für angenehme Lautstärke bezogen. Für tolle Sicht hat die Leinwand winzige Löcher, damit man nicht geblendet wird.  Eine mittelgroße Leinwand kostet ca. 20000 Euro (ziemlich teuer!) Um die Leinwand gibt es bestimmte Teile, die sogenannten Kaschierungen, um das Bild zu schneiden. Die Kaschierungen können von oben, unten, rechts und links das Bild schneiden. Eine große Leinwand hat eine Größe von 170 Quadratmetern. In insgesamt acht Sälen könnt ihr viel Kinospaß erleben. Alle Säle zusammen haben 1650 Sitzplätze.

Außerdem ist das in Halle-Neustadt befindliche Kino im Besitz einer eigenen Popcornküche, in welcher in einer Woche zwischen 50 und 100 Säcke süßes und salziges Popcorn hergestellt werden. Jedoch kaufen die meisten Besucher lediglich süßes Popcorn, die wenigsten salziges. Im Vergleich: Zum Zeitpunkt unseres Besuchs standen 15 Säcke süßes und 1 Sack salziges Popcorn in der Küche.

Sehr beliebte Filme bleiben sehr lange im Kino, wie zum Beispiel „Die Eiskönigin“. Ein aufgewickelter, analoger Film, der 2 Stunden geht, ist ausgewickelt 3,2 Kilometer lang. Im Light Cinema arbeiten rund 35 Mitarbeiter. Das Kino-Team rät Eltern, dass sie ihre Kinder nicht unter 4 Jahren ins Kino lassen sollten. (Die Schüler des CWG’s dürften älter sein!)

Mit besonderem Dank an Herrn Wille vom „The Light Cinema“ für die interessante Führung und die Bereitstellung von kostenlosem Popcorn für uns cool.

Ein kleiner Hauch von Orient

Geschäft mit vielsprachigen Kunden am Treff 1…

  • von Michelle T. Trümper/7b; Gabriele Bräunig

Neben Tee- und Mokkageschirr, das an das Märchen „1001 Nacht“ erinnert, findet man hier vor allem Geflügel-, Lamm- und Kalbfleisch, viele Käsesorten wie Schaf- und Ziegenkäse sowie Reis, Nudeln, Hirse, frisches und konserviertes Obst und Gemüse, viele Tee-Sorten, orientalische Gewürze u.v.a.m. Das Motto des aus Syrien stammenden Mustafa Hamida, der in Halle verheiratet ist und 2 Kinder hat: Der Kunde soll hier ein Stück Heimat finden und alles, was er braucht. Die MitarbeiterInnen sind sehr freundlich; auf Anfrage werden Produkte bestellt.Exotische Düfte und ein vielsprachiges Stimmengewirr empfangen den Kunden im „Orienta“-Markt, Am Treff 1. Seit etwa 15 Jahren bieten Geschäftsführer Mustafa Hamida und seine MitarbeiterInnen Lebensmittel-Spezialitäten und Haushaltswaren vorwiegend aus dem orientalischen Raum an.


Alarmstufe RAD!!!

An alle Schüler des Christian-Wolff-Gymnasiums:

  • von Clemens T. Kral/8b

In den letzten Wochen wurden unglücklicherweise mehrere Fahrräder an unserer Schule durch Diebstahl entwendet. Das einzige, was meist nur zurückblieb, war ein Vorderrad am Fahrradständer, oft noch angeschlossen.

Passt bitte gut auf eure Räder auf und schließt sie sicher an – am besten macht ihr eure Gefährte am Rahmen fest!

Also, seid auf der Hut! Die Diebente kennt kein Erbarmen…


50 Jahre Streitfall Halle-Neustadt

„2014 jährt sich die Grundsteinlegung für Halle-Neustadt zum fünfzigsten Mal. 25 der bisherigen Jahre lagen in der DDR, weitere 25 im vereinigten Deutschland. Unumstritten war Halle-Neustadt von Beginn an nicht. Der industrielle Plattenbau brach gründlich mit der Vorstellung von der gewachsenen Stadt. Doch die Einwohner arrangierten sich. Halle-Neustadt war einst gebraucht worden für 90000 Menschen, und es wird heute gebraucht für 45000.“

  • von Clemens T. Kral/7b

Der folgende Artikel beschreibt zunächst die am Anfang sehr umstrittene Geschichte von Halle-Neustadt, von Plänen bis zum Baubeginn. Außerdem geben wir euch einen Einblick von ‚Halle-Neustadt in Zahlen‘.

(Dieser Artikel beruht auf Informationen aus dem Sachbuch „50 Jahre Streitfall Halle-Neustadt“ von Peer Pastenack u.a.)

Allgemeine Informationen

Halle-Neustadt wurde von 1964-1989 erbaut und feiert im Jahr 2014 50-jähriges Jubiläum. Doch unumstritten war Halle-Neustadt von Anfang an nicht. Denn auch der Plattenbau brach gründlich mit der Vorstellung von der gewachsenen Stadt, und die Neuankömmlinge waren hin- und hergerissen zwischen dem ungewöhnlichen Wohnkomfort und den Betonblöcken. Sogar Auswärtige konnten sich kaum vorstellen, in Plattenbauten sich heimisch zu fühlen. Jedoch fanden die neuen Mieter in den Wohnungen in Halle-Neustadt Heizung, Warmwasser aus der Wand und z.B. eine Badewanne vor, was es in der Altstadt nicht gab.
Die Einwohner fanden sich mit dem Umstand ab, auf einer ständigen Großbaustelle zu leben. Die meisten öffentlichen Aktivitäten fanden in kleinen Wohngebiets-Zentren statt. Dort gab es alles, was man brauchte: Kaufhallen, Polikliniken, Apotheken, Post, Friseur usw.. Dazu gab es wohnungsnahe Versorgung mit Kinderkrippen und Kindergartenplätzen.
In Planung war auch ein abgestuftes Straßensystem, das überwiegend lärmentlastete Quartiere mit sich brachte. Das Stadtzentrum sollte zudem gestalterischer Höhepunkt werden, trotzdem blieb es bis in die 90-er Jahre nahezu eine Brache (ungenutztes Land). Auch der geplante Kulturpalast wurde nie gebaut.

Nach 1989 entschieden sich 70% der Bevölkerung Halle-Neustadt zu verlassen, denn viele suchten sich Wohnungen in der Altstadt und die meisten zogen „der Arbeit hinterher“. Es sahen nur noch wenige Leute Zukunftspotentiale. Mittlerweile hat sich die Einwohnerzahl um die Hälfte reduziert. Bereits im Jahr 1989 lebten nur noch 60% der Bevölkerung in der Stadt. Eine Zeit lang war er ein Problemstadtteil, der sich wieder stabilisierte.
Trotzdem fiel die Wohnzufriedenheit recht gut aus:

52% der Bevölkerung fühlen sich mit Halle-Neustadt eng verbunden,
nur 8% fühle sich nicht eng verbunden.
→ Die restlichen 40% der Bewohner konnten keine eindeutige Bewertung abgeben.
Früher wurden Wohnungen für ca.93000 Menschen gebraucht, heute nur noch für 45000.

→ Ausschnitt aus der Zeittafel Halle-Neustadt – Vorgeschichte: Entscheidungen 1958-1963

1958: Auf der Konferenz des SED-Zentralkomitees „Chemieprogramm der DDR“ wird die Ansiedlung von Arbeitskräften in der Nähe von den Chemiestandorten Buna-Schkopau und Leuna beschlossen.

1960: Halle erstreckt sich als Bandstadt: 9km in Nord-Süd Richtung und 1,5km in die Ost-West Richtung. Aus dieser städtebaulichen Situation und der Verkehrsprobleme ergibt sich die Forderung:
Die Standortwahl für Halle-West müsse auch unter dem Gesichtspunkt der Rekonstruktion der Altstadt entschieden werden. Auch wurden Standortuntersuchungen u.a. im halleschen Stadtgebiet durchgeführt. Lettin und Ammendorf schieden aus, da sie das bandartige Wachstum in Nord-Süd Richtung fortsetzen werden. Die Kalk- und Tonförderung würde zudem nach 1965 nicht mehr nötig sein: Die Rekonstruktion des Zementwerks Nietleben und die Ziegelei Passendorf seien nicht vertretbar. Das Gelände liegt auch nicht in der Hauptwindrichtung der Chemiekombinate.
Oktober: Die Stadtverordnetenversammlung und der Rat der Stadt stimmen für den neuen Wohnbezirk Halle-West zu. Die Gebiete zwischen Saale, Nietleben, Dölauer Heide und Passendorf müssen größtenteils überbaut werden.

1961:     31.01.-10.02. Öffentliche Ausstellung der Ergebnisse vom Ideenwettbewerb für Halle-West
26.04. Der Aufbauplan für den 1.Wohnkomplex und der Bebauungsvorschlag für den gesamten     Wohnbezirk werden zum ersten Abschluss gebracht.

Juni  Während der 1000-Jahr Feier von Halle wird die städtebauliche Planung für Halle-West in zwei     großen Ausstellungen gezeigt.
1963:     17.09. Das SED-Büro beschließt die „Grundlinie für den Aufbau der Chemiearbeiterstadt“. Aber: Teile von Nietleben & Passendorf müssen weichen.
September  Beginn der Erschließungsarbeiten.
15.10. Richard Paulick wird als Chefarchitekt für Halle-West gewählt. Die Patenschaft für die Stadtplanung übernimmt die „Deutsche Bauakademie“.
18.11. Der Rat des Bezirkes übergibt der FDJ-Bezirksleitung den Aufbau von Halle-Neustadt als Jugendobjekt.
12.12. Der Rat des Bezirkes beschließt die „Direktive über die städtebauliche Gestaltung und den Aufbau der Chemiearbeiterstadt“.
13.12. Die ersten Arbeiten für den Bau des Plattenwerkes beginnen.

Halle-Neustadt in Zahlen

Territorium

Planung Ha-Neu 1964: Fläche von 228ha + 100ha Reservefläche für Wohnbebauung.
+ Versorgungsgebiet 44,5ha
+ sonstige Flächen des bebauten Gebietes 57ha
+ des unbebauten Gebietes 363ha
→ Gesamt: 794ha (7,94km2)

1975: Gesamtfläche 927ha – 52% sind bebaut; 41% ist Grünfläche und 7% werden für Straßen, Wasserflächen und Reichsbahngelände genutzt.

1985: Es werden 122km Straße und 88km Geh- und Radwege gezählt
2011: Gesamtfläche 690ha (6,9km2)

Gebäudebestand und Wohnen

1964: Grundkonzeption zum Aufbau der Chemiearbeiterstadt: 22000 Wohnungen geplant

Quelle: „50 Jahre Streitfall Halle-Neustadt“ (Sachbuch) → S.527

1998: 70% aller Wohngebäude voll- oder teilsaniert
2001: Wohnungsleerstand 19%
Abrissplanung 2002-2010: 12,5% der Wohnungen
2013: 60% aller Wohngebäude saniert, 30% teilsaniert
1970: in den Neubauwohnungen leben im Durchschnitt 3,23 Einwohner pro Wohnung (in Altbauwohnungen 2,8)
1970: 91% aller Haushalte besitzen ein Fernsehgerät
1978: Durchschnittliche Größe der Wohnungen: → 54,2m2 (2R-Wohnung: 45,8m2; 3R-Wohnung: 55,7m2; 4R-Wohnung: 68,2m2)
1978: Durchschnittliche Miete: → 0,90Mark/m2 + 0,40/m2 Heizkosten
2012: Durchschnittliche Kaltmiete: → 4,41€/m2
1995: 9% aller Wohngebäude Halles befinden sich in Halle-Neustadt (Halle: 25209; Halle-Neustadt: 2403)

Freiraumgestaltung

→ 1989: 42% der Fläche sind Grün- und Freiflächen – etwa 30m2 pro Einwohner/in
Quelle: „50 Jahre Streitfall Halle-Neustadt“ (Sachbuch) → S.528

Bevölkerung
  • Altersdurchschnitt: → 1979: 27 Jahre; 1983: 29,7 Jahre; 2013: 47 Jahre (Gesamt-Halle: 45)
  • Einwohner im berufstätigen Alter: 1970: 63%; 2012: 57%
  • Kinderanteile: → 1970: 35%; 1972: 33%; 1996: 18%; 2012: 14%
  • Anteil der über 65-jährigen: 1972: 2,6%; 1996: 9%; 2012: 29%

1984: In den Betrieben und Einrichtungen Halle-Neustadts gibt es rund 17000 Beschäftigte. Davon 19,5% im Bauwesen, 14,5% im Handel, 32% in Volksbildung und Gesundheitswesen
1997: 19,3% der Bewohner haben ihren Arbeits- bzw. Ausbildungsort in Halle-Neustadt
Arbeitslosenquote 1998: 17%. 2004: 28%. 2011: 14%.
2013: 70% der Halle-Neustädter, die 1989 in der Stadt lebten, sind weggezogen. 60% der heutigen Einwohner Halle-Neustadts lebten bereits 1989 in der Stadt.

Bevölkerungsentwicklung
1965 1966 1968 1970 1974 1983 1990 1993 1996 1999 2011
ohne Wohnheimbewohnern 595 3982 19208 35180 67956 91563 ca. 90000 83803 77650 65084 45125
mit Wohnheimbewohnern 1000 19990 40000 78000 97800
Bildungswesen

Versorgungsquoten Kinderbetreuung
1974: Kinderkrippen: 62%. Kindergärten: 84%
1975: Kindergärten: 95%
1978: Kinderkrippen: 70%. Auf etwa vier Kinder kommt eine Krippenerzieherin.
1971-1975: 92% der Schüler/innen erreichten den Übergang von der 8.zur 9.Klasse
1975: Berufsausbildung: 35% der Schulabgänger entscheiden sich für einen Beruf in der Chemie & rund 10% für das Bauwesen
1980: im Zentralen Lehrlingswohnheim leben 1080 Lehrlinge, die von 50 Erziehern betreut werden
Schulspeisung 1980/1981 nehmen 79% aller Schüler/innen teil
1982: Im Erziehungs- und Bildungssektor sind 1127 Lehrer/innen, 283 Horterzieherinnen, 33 Freundschaftspionierleiter/innen, 616 Kindergärtnerinnen tätig


Endlich wieder Schule!

Kostenlose Bildung ist ein Privileg, auch wenn wir das leider allzu oft vergessen.

  • von Jenny Emrich/10c

Ganzjährig hohe Temperaturen, eine fantastische Tier-und Pflanzenvielfalt, sowie Anteil am zweitgrößten Süßwassersee der Erde: Das ist die eine Seite von Uganda, der „Perle Afrikas“. Doch der Beweis dafür, dass noch eine andere existiert, liefert das nebenstehende Foto. Es zeigt eine Szene aus dem Alltag meiner 15-jährigen Brieffreundin Daphine, die anstatt von Schule und Hausaufgaben die harte Arbeit im Steinbruch bewältigen muss.

„… you will forgive me also my handwriting is not good, I have wounds in my hands!”

(„Du wirst mir hoffentlich meine schlechte Handschrift verzeihen, aber ich habe Wunden an meinen Händen.“)

Das schrieb sie mir in ihrem letzten Brief. Seit dem Tod des Vaters und der Erkrankung ihrer Mutter, verschlechterte sich Daphines Situation, sowie die ihrer beiden Brüder, enorm. Sie hat nicht genug Geld, um die ca. 237.100 Uganda Schillinge (umgerechnet ca. 70 €), die ein Schul-Trimester kostet, zu bezahlen, wobei ein Schuljahr aus 3 Trimestern besteht. Die einzige Alternative dazu bietet leider nur der Steinbruch.

Dieses Dilemma berührte mich zutiefst, sodass ich mich auch in den Sommerferien damit beschäftigte. Als ich von meiner Brieffreundin erfuhr, dass ihr ehemaliger Deutschlehrer M. Deogratias im August eine Sprachreise nach Deutschland unternimmt, konnte ich meine Neugier nicht zurückhalten. Da sich zudem die Möglichkeit bot, Daphine auf absolut sicherem Wege Schulgeld zukommen zu lassen und ich mit meiner Familie in dieser Zeit im Süden Deutschlands unterwegs war, wurde aus dem Traum eines Treffens Wirklichkeit.

Am 26. August konnte ich Herrn Deogratias in Heilbronn also persönlich kennenlernen. Er stellte sich als ein sympatischer, junger Lehrer heraus, der mir auf seiner Kamera viele Fotos aus der Jungen und Mädchen-Schule St. Michael Butende in Masaka zeigte, in der er unterrichtet. Die Schule besteht aus 900 Schülern, davon leben 500 im hausinternen Internat. Eine Klasse umfasst, jetzt haltet euch fest, ca. 80 Schüler!!! Und bei uns beschweren sich die Lehrer schon bei einer Klassenstärke von über 25. Für die 20 Waisenkinder des Internats, die ebenfalls die

Gebühren nicht bezahlen können, wurden Schweine angeschafft, deren Ertrag für ihre Schulkosten verwendet wird. In einem Schlafsaal schlafen um die 50 Schüler in Doppelstockbetten. Platz für Koffer o.ä. existiert kaum.

Disziplin wird großgeschrieben, was bei solchen Zahlen unverzichtbar ist. Die braucht man auch, schon allein wenn`s ums Essen geht, denn es gibt jeden Tag das Selbe: Maisbrei („Posho“) und Bohnen. Jeden Tag. Aber es soll sehr gut schmecken und Essen bleibt ja bekanntlich Essen.

Unterrichtet wird auf Englisch, eine der beiden Amtsprachen in Uganda. Ansonsten ist Luganda die am meisten gesprochene Sprache. Aber auch Deutsch ist sehr beliebt, was mich vor allem aufgrund der Entfernung sehr überraschte. Es gibt sogar ein deutsches Fest, bei dem manche Schüler z.B. typisch deutsche Kleidung tragen, darunter natürlich die Lederhose, obwohl mich das Gefühl beschleicht, dass Bayern mit Deutschland zu oft verwechselt wird.

Mir wurde auch ein Foto von einem ugandischen Tanz gezeigt, dem Kuganda dance. Er sah so fröhlich und farbenfroh aus, dass ich ihn zu gern mal selbst ausprobieren würde, obwohl die deutsche Begleiterin des Lehrers meinte, dass das nicht so einfach sei. Wie auch bei uns gibt es einen Chor an der Schule. Nur besteht dieser aus ca. 150 Schülern, ein „kleiner“, aber feiner Unterschied. Zum Abschluss gab es zudem Bilder von Kaffee-und Bananenbäumen zu bestaunen. Herr Deogratias meinte: ,,Die Natur ist zwar wunderschön, aber es gibt sehr viel Armut.“

Für mich brachte dieses Treffen ein erstaunlichen Einblick in die ugandische Lebensweise und konnte mir ein wenig die Augen öffnen. Ich hoffe, dass bei euch der Artikel für den gleichen Effekt gesorgt hat, denn ich möchte an dieser Stelle einen Aufruf starten:

Brieffreundin gesucht?

Schreibst du gern Briefe, bist du an der afrikanischen Lebensweise und Kultur interessiert und würdest du gern anderen helfen ihre Deutschkenntnisse zu verbessern? Dann biete ich dir hier eine Brieffreundschaft mit einer von 4 Schülerinnen aus Uganda im Alter von 15-16 Jahren an.

Meine eigene ugandische Brieffreundin Daphine hat mir diese 4 Schülerinnen vermittelt,  deren Briefe bei mir zurzeit auf dem Schreibtisch liegen. Ich hoffe sehr, dass sie dies bald nicht mehr tun. Ihr würdet den 4 Mädchen eine große Freude bereiten!!! Und ihr könnt mir glauben: Euch macht das mit Sicherheit genauso viel Spaß…
Wenn ihr möchtet, würden die vier euch sicherlich auch in Englisch unter die Arme greifen. Aber ihr könnt auch bloß auf Deutsch schreiben, wenn euch das lieber ist.
mailBei Interesse könnt ihr eine E-Mail an szcwg@web.de schicken.

PS: Zu guter Letzt möchte ich ein großes Dankeschön an meine Familie richten, die extra für mich einen Umweg von 200km und 2 Tagen in Kauf genommen hat, nur damit ich mich mit dem ehemaligen Lehrer meiner Brieffreundin treffen kann. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie ihr mich und meine verrückten Vorhaben unterstützt. IHR SEID DIE BESTEN!!!

Hier ein ultra kurzer Luganda-Sprachkurs:

Wie geht es Dir?                        Oli bulungi?

Mir geht es gut.                         Ndi  bulungi.

Ich heiße…….                           Nze  ……….

Ich habe Hunger.                       Enjala enuma!

Ich habe Durst                           Ennyonta ennuma!

Ich gehe gern in die Schule.       Njagala kugenda mu Ssomero.


Das geht unter die Haut

Vielleicht weißt du schon, dass du täglich ca. 4-6 Liter Blut mit dir herumschleppst, aber hättest du auch gedacht, dass dein Körper in jeder Sekunde 2.000.000 rote Blutkörperchen produziert? Um sich das besser vorstellen zu können hier ein Vergleich: Genau so viele Buchstaben befinden sich in 35 714  100g Russischbrot-Tüten.*

Du siehst also: Das Thema Blut geht JEDEN etwas an.

Doch sei gewarnt: Der ein oder andere Fakt über Leukämie; Bloody Mary; Künstler, die mit ihrem eigenem „Lebenssaft“ malen; Warmblüter, Blut-,Organ-und Stammzellenspende oder über den Mythos der Vampire lässt dir womöglich das Blut in den Adern gefrieren…

Was? Du meinst, du bist schon Experte auf diesem Themengebiet? Dann teste dich in unserem Wissensquiz, zu dem du hier weitergeleitet wirst. Als blutiger Anfänger solltest du dich daran aber besser erst nach Lesen des Artikels versuchen.

*Das sind übrigens  13 750 000 Kalorien. Davon könnten sich 6 875 Menschen einen Tag lang ernähren!

  • von Sina S. (Klasse 9), Elisabeth F. (Klasse 7), Violetta S. (Klasse 5), Jenny E. (Klasse 9), Thuy Thien N. (Klasse 6)

1. Blut ist… TEUER

Ihr glaubt nicht, dass jemand für Blut (auf einer Leinwand) 4500-8000 englische Pfund bezahlt? Es ist aber so. Der Künstler Pete Doherty malt mit seinem eigenen Blut Gemälde. Er verdient damit sehr, SEHR viel, denn 4500-8000 englische Pfund sind 5400-9600 Euro.On Blood: A Portrait of the Artist“, das ist die Ausstellung, in der alle seine nichtverkauften Werke gezeigt werden.Seine Ex-Flamme Amy Winehouse hat das auch schon mal ausprobiert.

2. Blut ist… NICHT GLEICH BLUT

Natürlich weißt du, dass wir Menschen und auch Tiere rotes Blut haben. Doch das ist nicht die Regel, denn viele Schnecken (z.B. Weinbergschnecke), Tintenfische, Spinnen und Skorpione haben tatsächlich blaues Blut – auch ohne adelige Abstammung (was man allerdings schlecht überprüfen kann). Sie haben statt Eisen Kupfer im Blut. Kupfer nimmt, wenn es oxidiert, eine bläulich-grüne Farbe an. Durch die Adern der Hummeln fließt klares Blut, da sie den Sauerstoff über ein verzweigtes Röhrensystem, den Tracheen, transportieren und ihnen somit der rote Farbstoff (Hämoglobin) fehlt, der bei uns für den Sauerstofftransport zuständig ist. Manche Würmer geben dank Chlorocruoin grünes Blut, andere  haben dank Hämerythrin (versucht mal, das auszusprechen)  violettes Blut.

Glaubt ihr, dass Könige auch blaues Blut haben? Das stimmt nicht. Die Könige im Mittelalter behaupteten das nur, um aus der Menge herauszustechen und sich vom niederen Fußvolk, dem Pöbel, abzuheben.  Sie hatten hellere Haut, weil sie im Gegensatz zu den Bauern und Händlern den ganzen Tag im Schloss waren. Dadurch hat man die blauen Adern besser gesehen.

Im Biologieunterricht wurde bei euch bestimmt schon mal das Thema ,,rote und weiße Blutkörperchen” angesprochen. Doch, habt ihr euch noch nie gefragt, wozu sie eigentlich da sind? Nun, die roten Blutkörperchen sind für den Sauerstofftransport im Blut zuständig (wie bereits oben erwähnt). Sie werden als Erythrozyten bezeichnet. Weiße Blutkörperchen, Leukozyten, vernichten Krankheitserreger.

Anders als die Begriffe vermuten lassen, haben Warm- und Kaltblüter nichts mit der Temperatur des Blutes, sondern des Körpers zu tun. Warmblüter nennt man alle Säugetiere und Vögel mit gleichbleibender Körpertemperatur und leichte und temperamentvolle Pferde. Kaltblüter sind wechselwarme Tiere und schwere Pferde.

3. Blut (und Fleisch) ist (sind)… NÄHRSTOFFREICH

Warum der menschliche Körper Fleisch braucht…

Da Fleisch viele Nährstoffe enthält, wie z.B.gesundes, wertvolles Eiweiß, das lebensnotwendig für den menschlichen Organismus ist, ist es wichtig für unseren Körper. Da kein Mensch sein eigenes Eiweiß bilden kann, sollte man ab und zu Fleisch essen, denn 100 g Fetteiweiß bedeutet für uns 90 g Körpereiweiß! Also ist es gut mind. 300-600 g Fleisch in der Woche zu essen. Und in Fleisch steckt nebenbei auch Vitamin-B, Zink und Eisen. Wer es mit nicht tierischen Mitteln ersetzten will, muss schon ein bestimmtes Wissen über das Essen haben.

Doch das ist nicht alles: Wenn du das Fleisch zu lange in der Pfanne lässt, dann wird es zu sehr erhitzt und dann entstehen krebserregende Stoffe (z.B. bei Schaschlick). Das kann bei Gemüse nicht passieren. Denkt ihr, dass euch Fleisch dick macht? Dann irrt ihr euch. Denn früher bestand Fleisch aus 10 Gramm Fett und heute nur aus 2 Gramm (das vom Menschen durch Spezialfutter beeinflusst wurde). Also es gilt jetzt eher die Masse des Fleisches als der Fettanteil. Ist also doch nicht so fettig wie manche denken. Vegetarier essen also nicht gesünder als Fleischesser (wenn es in bestimmten Maßen konsumiert wird).

4. Blut ist… ANGREIFBAR

Auch wenn der Mensch sich die Welt durch Städtebau, Wirtschaft und Technologien angeeignet hat und damit sogar schon bis in den Weltraum vorgedrungen ist, beweisen ihm Krankheiten auf schmerzhafte Art und Weise, dass er doch irdisch und verletzlich ist. Eine Untergruppe stellen die Blutkrankheiten dar, von denen wir euch die 3 häufigsten kurz vorstellen wollen.

Blutarmut: Bei dieser Krankheit, auch Anämie genannt, kann das Blut den Sauerstoff nicht richtig transportieren, weil zu wenig Hämoglobin (roter Farbstoff) enthalten ist. Daraus resultiert eine Sauerstoff-Unterversorgung des Körpers, was tödlich enden kann.

Bluterkrankheit: Diese nicht heilbare Krankheit, die v.a. bei Männern auftritt, ist eine Erbkrankheit, bei der die Blutgerinnung langsamer oder gar nicht eintritt. Das heißt, dass Wunden gar nicht geschlossen werden oder dafür eine sehr lange Zeit brauchen.

Blutkrebs: Weiße Blutkörperchen breiten sich unkontrolliert und zu schnell aus. Es hilft nur eine Knochenmarktransplantation (Siehe 8. Blut ist…EINZIGARTIG), Chemotherapie oder eine Strahlentherapie.

5. Blut ist… KEINE SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT

Sicher kennst du mindestens eine Person aus der Familie oder deinem Bekanntenkreis, die schon auf die Nutzung von Blutkonserven angewiesen war und ohne die sie vermutlich nicht überlebt hätte. Vielleicht warst du sogar selbst  davon betroffen? Eines ist zumindest sicher: Blut wächst nicht in oder auf Bäumen und es gibt auch leider noch keine Möglichkeit es künstlich herzustellen. Genau deswegen sind menschliche Spender unverzichtbar, die jedoch zunächst einmal den Weg zum Blutspende-Zentrum finden müssen. Und selbst damit ist es noch nicht getan, denn erst die Frage: Erfüllen Spender und Blut alle Kriterien? entscheidet, ob die gute Tat tatsächlich zur Umsetzung kommt.

Die Kriterien sind jedoch so zahlreich, dass ich hier nur ein paar Beispiele nennen kann. Grundvoraussetzungen sind zunächst ein Körpergewicht von 50kg (ansonsten wären vermutlich Kreislaufprobleme die Folge) und das Mindestalter von 18 Jahren. Das überrascht euch sicher nicht, aber was haltet ihr davon, dass homo-und bisexuelle Männer kein Blut spenden dürfen?

Sie gehören zur HBV/HCV/HIV(Humane Immundefizienz-Virus)-Risikogruppe (wie auch Prostituierte, Gefängnisinsassen und Alkohol-,Medikament-u./o. Drogenabhängige), die von der Bundesärztekammer festgelegt wurde. Selbstverständlich wird jede Spende auf Krankheiten, darunter natürlich auch Aids, gründlich untersucht, aber sollte die Infektion weniger als 3 Monate vor der Spende stattgefunden haben, kann das Virus im Blut noch nicht nachgewiesen werden (Antikörperbildung bis dahin zu gering). Es stimmt zwar, dass bei Schwulen das Aids-Risiko deutlich höher ist, aber insgesamt sind dennoch nur 1% aller Schwulen mit HIV infiziert. Mehr als 70% derer mit wechselnden Geschlechtspartnern haben ausschließlich Safer Sex mit Kondom, die Hälfte aller homosexuellen Männer leben in einer monogamen Beziehung (feste Partnerschaft ohne ständig wechselnde Sexualpartner). Es kommt also letztendlich nicht auf die sexuelle Ausrichtung an, sondern auf die Häufigkeit wechselnder Geschlechtspartner, was auch bei heterosexuellen Menschen zu beachten ist. In einem Antrag von Bündnis 90/Grüne an unseren Landtag (Sachsen-Anhalt) vom 12.02.2013 heißt es: „Sexuelles Verhalten dürfe nicht mit sexueller Orientierung  gleichgesetzt werden.“(Seite 3, Z. 19ff) Deswegen sollte auf Fragebögen nur anzukreuzen sein, wie oft die Partner wechseln und nicht, ob man schwul, bisexuell, hetero oder lesbisch ist.

Ob Bündnis 90/Grüne erfolgreich war und was genau nun weiter passiert verrät euch dämnächst Cornelia Lüddemann in einem Interview auf unserer Website höchstpersönlich.

Um noch mal auf die Absurdität des Ganzen zu verweisen:

In dem Antrag steht auch, dass das Risiko in Deutschland sich über eine Bluttransfusion mit HIV anzustecken bei 1: 4,3 Mio. liegt (immerhin höher, als im Lotto zu gewinnen) und innerhalb von 10 Jahren (2000-2010) wahnwitzige 5, ich wiederhole: 5 (!!!) Infektionen aufgetreten sind. (Seite 3, Z. 9 ff).

Trotz des technischen Fortschritts und der Forschung wird also jährlich auf ca. 20 000 potentielle Blutspenden verzichtet.

Und das, obwohl die Reserven ohnehin knapp sind.

Dieser Diskriminierung versucht seit langem auch der Verein Schwules Blut e.V. entgegenzuwirken, auf dessen Internetseite (www.schwules-blut.de) ihr euch weiter über dieses Thema informieren könnt.

Außerdem wird einem die Blutspende untersagt, wenn:

  • man sich zwischen dem 1.1.1980 und dem 31.12.1996 insgesamt länger als 6 Monate in Großbritannienund/oder Nordirland aufgehalten hat und/oder man dort von 1980 bis Ende 2003 operiert wurde oder eine Bluttransfusion erhalten hat (Creutzfeldt-Jakob-Krankheit)
  • in den vergangenen 12 Monaten bereits 4mal (Frauen) bzw. 6mal (Männer) gespendet wurde
  • seit der letzten Spende weniger als 8 Wochen vergangen sind
  • seit dem letzten Aufenthalt in Nordamerika vom 1.6. bis 30.11. jeden Jahres weniger als 4 Wochen vergangen sind (West-Nil-Virus-Endemiegebiet)

Du erfüllst all diese Kriterien, fühlst dich gesund und hast Lust Leben zu retten? Dann nichts wie los!

Spendezeiten im Universitätsklinikum
Montag              7-10 Uhr
Dienstag           11-19 Uhr
Donnerstag       11-19 Uhr
Freitag                7-15 Uhr
jeden 1. + 3.
Samstag/Monat:  9-12 Uhr

Spendezeiten am Universitätscampus
Mensa am Weinberg
Montags      11-13 Uhr

Heide Süd/Institut für Physik
Freitags       11-13 Uhr

Öffnungzeiten des Haema-Blutspendedienstes im Neustadt Centrum:

Mo, Di, Do, Fr  8:30-18:00 Uhr

Sa                 9:00-13:00 Uhr

Du zweifelst immer noch? Vielleicht können dich ja diese Lehrer überzeugen:

Zum Beispiel wären da Herr Hübner und Herr Ruder. Herr Ruder geht 4-5 mal pro Jahr Blut spenden und Herr Hübner alle 12 Wochen Blutspenden – schon seit sage und schreibe über 38 Jahren (mit kurzer Unterbrechung, insgesamt haben beide bisher ca. 50 mal Blut gespendet)

Doch warum das Ganze? Für Herrn Ruder ist das überhaupt keine Frage: Selbstverständlich, um Menschen zu helfen und Leben zu retten! Herr Hübner wollte sich als Lehrling etwas Geld dazu verdienen und entschied sich für die Blutspende. Selbstverständlich steht jetzt v.a. die gute Tat an erster Stelle. Später haben beide gemerkt, dass es für sie sogar gesundheitliche Vorteile hat, denn sie haben ständige gesundheitliche Kontrolle. Alle  Spender werden nämlich vor jede Spende komplett durchgecheckt und wenn dann Unstimmigkeiten auftreten, wird man sofort benachrichtigt. Sie spenden beide direktes Blut, anders als Herr Peter.

Herr Peter ging anfänglich auch direktes Blut spenden, doch das reichte ihm dann nicht mehr. Also entschied er sich nach 15 Jahren Blutspenden dazu Blutplasma zu spenden. Die Idee bekam er durch den Vortrag einer Schülerin. Seit mittlerweile über 10 Jahren spendet er nun 1mal (manchmal auch 2mal) pro Woche. Und wie wir durch ihn erfahren haben, wird das Plasma nicht nur für medizinische Gründe gebraucht, sondern auch für die Herstellung von Medikamenten. Was wir allerdings sehr schade finden, ist, dass nur sehr wenige Lehrer in unserer Schule Blut spenden.

Bei unserer Umfrage im Lehrerzimmer haben sich 16 Lehrer bei „Nein, ich gehe nicht Blutspenden“ eingetragen und nur 4 bei „Ja, ich gehe Blutspenden“… Sehr schade…

6. Blut ist… LECKER

Ihr kennt doch diese Vampire…, die angeblich Blut saugen, aber wie viel wisst ihr wirklich über sie? Hier findet ihr ein paar Infos darüber, was es mit dem Mythos Vampir auf sich hat.

Vampire sind blass und haben spitze Zähne, mit denen sie zwei „Löcher“ in den Hals der Opfer stechen, um dann Blut zu saugen. Sie sind je nach Mythos und Kultur wiederbelebte menschliche Leichnamen, die sich von menschlichem oder tierischem Blut ernähren und die auch nach Mythos und Kultur mit verschiedenen übernatürlichen Kräften ausgestattet sind.

Manchmal steht das Wort „Vampir“ auch für nicht menschliche Wesen wie Dämonen oder Tiere, z.B. Fledermäuse, Spinnen und Hunde (laut Wikipedia…also passt auf, dass euer Hund euch nachts nicht das Blut aus dem Körper saugt!). Vampirfledermäuse sind als einzige Säugetiergruppe benannt, die sich ausschließlich von Blut ernähren.

Woher kommt dieser Mythos eigentlich und was macht die Vampire aus?

Der Vampirmythos kommt ursprünglich aus dem südosteuropäischen Volksglauben bzw. der slawischen und rumänischen Mythologie.

Vampire entstehen auf unterschiedlichste Art und Weise. Einerseits können sie in ihren Vampirclan hineingeboren werden und somit ihre Kindheit innerhalb weniger Jahre durchleben oder sie werden durch den Biss eines anderen Vampires verwandelt. Das Aussehen von Vampiren kann man nicht genau klassifizieren. Es gibt die alten und hässlichen Vampire wie Nosferatu oder Dracula und die wunderhübschen und makellosen Vampire wie die vom Cullen-Clan (twilight). Sie fallen meistens durch ihre makellose Haut auf (und das auch in der Pubertät!), die Männer sind  unnatürlich stark und die Schönheit der Frauen ist unheimlich anziehend (bzw. ausziehend), vor allem wegen ihrer goldkupferfarben gefärbten Augen. Wenn sich Vampire verlieben (was äußerst selten vorkommt), sind sie dieser Person für immer verfallen.

Alles zusammengefasst sind sie also schön, stark, unsterblich und lieben für immer. Jetzt mal ehrlich, jedes Mädchen und jede Frau wünscht sich einen eigenen Edward Cullen, oder???

Jetzt noch 2 weitere Infos:

Der letzte Fall des Vampirismus ist 2005 in dem rumänischen Dorf Marotinu de Sus aufgetreten. Dort wurde die Leiche eines Mannes, der bereits 2 Jahre tot war, ausgegraben. Er wurde verdächtigt nachts durchs Dorf gewandelt zu sein. Man verbrannte sein Herz und die Asche wurde in Wasser aufgelöst, welches die Angehörigen dann tranken. (Na guten Appetit!)

Um euch mal ein wenig zu schocken: Ein normaler Mensch benötigt für seinen täglichen Bedarf 2000 Kalorien. Ein alter Vampir braucht 3600 Kalorien und ein junger sogar mindestens 5600 Kalorien !!! Und das gesamte Blut eines Menschen hat 6500 Kalorien, das bedeutet : Wenn ein junger Vampir eine Frau komplett aussaugt, hat er mehr als seinen täglichen Tagesbedarf intus. Sollte er also jeden Tag eine Frau aussaugen, wäre er schon nach wenigen Monaten übergewichtig.

Ist man als Halbvampir jetzt eigentlich ein Mensch oder ein Vampir?

Die moderne Horror- und Fantasyliteratur kennt neben dem Vampir auch die Figur des Halbvampirs. Diese Gestalt wird in Büchern und in Filmen hauptsächlich für den Kampf zwischen „Gut und Böse“ eingesetzt. Als Wesen zwischen Mensch und Vampir stellt der Halbvampir sich dort meist auf die Seite des Menschen und übernimmt die Rolle eines Vampirjägers. Letztendlich kann man ihn nicht wirklich in eine Kategorie einordnen. OK, eigentlich gar nicht. Also vertraut keinem Menschen zu sehr …

P.S: Ich möchte euch auf diesem Wege das Buch „Alles über Bella und Edward“ von Lois H. Gresh empfehlen, welches von dem Verlag PIPER herausgebracht wurde. Es ist einfach ein fantastisches Buch über Twilight und über die komplette Thematik der Werwölfe und Vampire.

Weitere tolle Bücher findet ihr auf: www.piper.de

7. Blut ist… NICHT EINFACH ZU HANDHABEN

Wir lernen wo der kälteste, bewohnte Ort der Erde liegt; was ein hydrostatisches Paradoxon ist oder wie die grammatische Bezeichnung für einen Nebensatz lautet, der Aussagen über die Absichten einer Handlung gibt. Doch weißt du, wie du einen Druckverband richtig anlegst?

Wahrscheinlich nicht. Anscheinend sieht die Obrigkeit ERSTE HILFE als nicht wichtig genug an, um sie fest im Lehrplan zu integrieren. Warum auch, schließlich ist das viel zu sinnvoll. Das könnte man in seinem gegenwärtigen und zukünftigen Leben ja vielleicht sogar mal brauchen, also lieber Hände weg davon, weshalb ich das hier auch nicht länger ausdehnen will. Ich wollte es bloß mal erwähnt haben und vielleicht dem Ein oder Anderen einen Denkanstoß geben, auch wenn die Bildungsministerin diesen Artikel wohl nie lesen wird.

8. Blut ist… EINZIGARTIG

Fast so individuell wie der persönliche Fingerabdruck: Blutstammzellen sind so unterschiedlich wie die Menschen, in denen sie sich befinden.

Blutstammzellen sind Stammzellen, die die Grundlage für die gesamte Zellneubildung des Blutes und Abwehrsystems darstellen. Sie befinden sich hauptsächlich im Knochenmark, welches zum Beispiel durch Leukämie (Blutkrebs) zerstört werden kann (siehe oben). Um diese Krankheit zu heilen, ist oft eine Blutstammzelltransplantation notwendig, bei der dem Patienten durch eine Infusion Blutstammzellen eines anderen Menschen injiziert werden. Das Problem: Damit keine Abstoßreaktionen hervorgerufen werden, müssen die Gewebemerkmale der Zellen des Spenders und Empfängers möglichst identisch sein. Es finden jedoch  nur ein Drittel aller Patienten ihren „genetischen Zwilling“ innerhalb der Familie. Für den Rest bedeutet das warten, warten,  warten. Und hoffen, dass ihre/seine „2. Hälfte“ den Schritt der Typisierung gewagt hat und in der Spenderdatei eingetragen ist.

Doch was genau ist das eigentlich?

Bei der Typisierung wird nicht, wie von vielen angenommen, die Blutgruppe, sondern der Bau der Stammzellen ermittelt. Das geschieht völlig schmerzfrei, indem man mit 2 Wattestäbchen Abstriche der Mundschleimhaut nimmt und diese dann per Post an die DKMS (Deutsche KnochenMarkSpenderdatei) schickt (man kann solche „Registrierungssets“ unter www.dkms.de anfordern) Die Laborkosten in Höhe von 50 € können entweder selbst oder durch Spendengelder finanziert werden.

Schaut euch doch dazu folgende Videos an:

http://www.youtube.com/watch?v=szN0zsVWI7Q&list=FLTHI0999IdUHziDadn57k6g

http://www.youtube.com/watch?v=eXZJTsPKbXw&list=FLTHI0999IdUHziDadn57k6g

Die sind echt zu empfehlen und wahnsinnig gut gemacht!

Bei der Blutstammzellspende gelten annähernd die gleichen Ausschlusskriterien wie bei der Blutspende. Man darf sich also erst mit 18 typisieren lassen (L). Für alle, die schon vorher den Entschluss fassen im Notfall Lebensretter zu werden, schlage ich euch im nächsten Absatz noch eine andere Möglichkeit vor.

9. Blut ist… NICHT ALLES

Was wäre das Blut ohne die von ihm zu versorgenden Organe?

Nutzlos.

Denn sie bilden eine Einheit, ohne die wir nicht lebensfähig wären. Genauso wie die Blut-/-Blutplasma-und Blutstammzellspende muss es also irgendwas geben, das im Zweifelsfall die Einheit repariert, wenn sie nicht mehr funktionsfähig ist, obwohl es mit dem Blut keine Probleme gibt (und keine Medikamente helfen).

Wie heißt diese Möglichkeit?

a) Venen-Beitrag                                                                                  b) Knochen-Transfer

c) Nervenbahnen-Abgabe                                                                       c) Organspende

Richtig ist natürlich Antwort d: Die Organspende.

Grundsätzlich muss man bei diesem Thema zunächst zwischen Lebendspende und postmortaler Organspende unterscheiden.

Man redet von einer Lebendspende, wenn dem Spender das Organ lebend entnommen wird, um es einem Empfänger zu implantieren (einzupflanzen). In Deutschland werden ausschließlich Nieren und Teile der Leber für Lebendspenden verwendet.

Wie der Name schon sagt, steht im Gegensatz dazu die postmortale Spende (lat.: post-nach; mortalis-den Tod betreffend), bei der das Spenderorgan von einem Toten stammt. Als „tot“ gilt man dann, wenn der sogenannte „Hirntod“ eingetreten ist, die Hirnfunktionen also unwiederbringlich erloschen sind. Durch technische Geräte können zwar alle lebenswichtigen Prozesse weiterhin aufrechterhalten werden, aber was ist das schon für ein Leben? Dann doch lieber Organe spenden, um dafür vielleicht jemand anderen zu retten.

Das Einzige, was du machen musst, ist einen ORGANSPENDEAUSWEIS auszufüllen, den du dir unter http://www.organspende-info.de/aktivitaeten/ausweis/bestellen herunterladen oder bestellen kannst. Offiziell ist dieser zwar erst gültig, wenn man das 16.Lebensjahr vollendet hat, aber es schadet nichts, wenn er trotzdem in deinem Portemonnaie steckt. Vielleicht hast du ja genau an deinem 16. Geburtstag einen Unfall (was ich dir natürlich nicht wünsche)?

Auch zu diesem Thema kann ich euch ein Video empfehlen:

http://www.organspende-info.de/materialien/spezielle-materialien/schulen

10. Blut ist… VIELSEITIG

Ihr kennt bestimmt die Legende der Bloody Mary. Habt ihr das schon einmal ausprobiert? An einem Freitag um Mitternacht vor dem Spiegel stehen, das Licht ausschalten und dreimal “Bloody Mary” sagen. Dann kommt sie aus dem Spiegel und tötet dich. Natürlich ist das nur ein Mythos, der jedoch auf einer in der Vergangenheit real vorkommenden Person aufbaut, die interessanterweise den gleichen Vornamen hatte, wie ich. Wer weiß, vielleicht wurde sie ja in mir wiedergeboren…

Wer war Elizabeth Báthory und was sie mit der Bloody Mary zutun hatte…

Elisabeth Báthory war eine ungarische Gräfin aus dem Hause der Báthory von Ecsed. Ihre Verurteilung als Serienmörderin im Jahr 1611 gab Anlass zur Herausbildung der Legende einer „Blutgräfin“, die den Stoff für zahlreiche künstlerische Bearbeitungen abgab.

Auf Befehl des Königs Mathias II. von Ungarn stürmte und durchsuchte der Vetter von Báthony am 29. Dezember 1610 die Burg Čachtice. Báthory wurde wegen vielfachen Mordes an Dienerinnen 1611 unter Hausarrest gestellt. In Bitcse wurden zwei Prozesse abgehalten, einer in Ungarisch und einer in Latein. Da man Báthory selbst keine Stellung nehmen ließ, bestand der Prozess nur aus der Vernehmung von Mitangeklagten und Zeugen.

Elisabeth Báthory war nicht nur eine Mörderin, sondern soll sogar im Blut ihrer Opfer gebadet haben, um sich jung und schön zu halten.  Daher kommt die Legende der Bloody Mary. Aber ob das stimmt mit dem  3x Bloody Mary sagen, das wage ich zu bezweifeln.

Es gibt aber auch ein Getränk, das Bloody Mary heißt. Es besteht aus Wodka, Tomatensaft und vielen Gewürzen. Die alkoholfreie Version heißt Virgin Mary.

Hier ist das Rezept. Aber bitte für alle unter 16: Lasst den Wodka weg.

Zutaten

5 cl Wodka
1 cl Zitronensaft
12 cl Tomatensaft
Worcestersauce
Tabasco
3 g Pfeffer
2 g Selleriesalz
Eiswürfel

Bloody Mary Zubereitung

Einige Eiswürfel in ein Longdrinkglas geben. Wodka, Tomatensaft, Zitronensaft, Pfeffer, Selleriesalz und jeweils einige Spritzer Tabasco und Worcestersauce dazugeben. Vorsichtig spiralförmig von unten nach oben durchrühren.

Hier noch ein anderes Wortspiel:

Habt ihr schon einmal von dem Sprichwort „Das Blut gefriert mir in den Adern“ gehört? Man denkt eigentlich, dass es so etwas gar nicht gehen kann. Doch es stimmt wirklich, jedenfalls teilweise. Panische Angst lähmt den Körper. Sie kann tatsächlich das Blut zum Stocken bringen, wie Forscher aus Bonn herausgefunden haben.

Also: Nicht so viel erschrecken lassen an Halloween 🙂

12. Blut ist… INSPIRIEREND

Kennt ihr die Band „Blutjungs“? Für alle, die von denen noch nie etwas gehört haben: Blutjungs sind eine Heavy Metal Band. Laut Internetseite sind alle 4 erst 18. Ihr werdet es nicht glauben, aber einer von ihnen ist sogar Pastor.

Wer eine Kostprobe ihrer Musik hören möchte, geht auf: http://www.blutjungs.de/

Wir hoffen, dass wir euch in diesem Artikel mal ein paar andere Aspekte bezüglich des eigentlich simpel anmutenden Themas „Blut“ aufzeigen konnten und würden uns freuen, wenn ihr uns Anmerkungen, Lob oder Kritik an unsere Mail-Adresse szcwg@web.de schicken würdest.

Bis(s) zum nächsten Mal!

>> Quellen:

http://www.vice.com/de/read/musik-pete-doherty-malt-mit-dem-blut-von-amy-winehouse 20.3.13

http://de.wikipedia.org/wiki/Vampir 15.03.2013 und 18.03.2013

http://lsvd.de/233.0.html 18.3.13

http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/in-deutschland-leben-mehr-frauen-als-maenner-1.1998682, 18.3.13-

http://de.wikipedia.org/wiki/Blutspende#Spenderanteil_in_der_Bev.C3.B6lkerung 18.3.13

http://blog.aidshilfe.de/2009/07/11/mediathek-berliner-forscher-entwickeln-schatzverfahren-10-prozent-der-schwulen-grosstadter-hiv-positiv 18.3.13

http://de.wikipedia.org/wiki/Blut 27.2.

http://de.wikipedia.org/wiki/Blutspende 27.2.

http://www.erythrozyten-info.de/rote-blutkoerperchen 27.2.

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/landtag-blutspende-schwule100.html 27.2.13

http://www.fid-gesundheitswissen.de/innere-medizin/leukaemie/leukaemie-behandlung 20.03.13

http://www.yamedo.de/krankheiten/blutkrankheiten/

http://www.yamedo.de/krankheiten/blutkrankheiten 20.03.13

http://www.pm-magazin.de/r/gute-frage/warum-haben-manche-tiere-blaues-blut 20.3.13

http://www.netdoktor.at/krankheiten/fakta/haemophilie.shtml 18.04.13

http://www.dkms.de/de/spender-werden/grundlegende-informationen.html 19.03.13

http://www.duden.de/rechtschreibung/postmortal 19.03.13

http://www.organspende-info.de/information/spende-und-transplantation/arten/lebendspende 19.03.13

http://www.organspende-info.de/information/gesetz-und-studien/aktuelles 19.03.13

http://www.organspende-info.de/sites/all/files/files/Info-Blatt%20FAQs%2010-12.pdf 19.03.13

leben-Das Mitteilungsblatt der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft e.V. (Jahrgang 12; Ausgabe 04/2012;S. 4-5)

bleib gesund- AOK Sachsen-Anhalt (4-2012; S. 10-12)


„Hand in Hand.“ in die Kultureinrichtungen der Stadt

Wäre es nicht schön mit der Klasse ins Theater zu gehen- und das auch noch für wenig Geld? Nun, das kann man nun tun durch das Projekt “Hand in Hand.”. Manche kennen das neue theater oder viele Museen in Halle nicht einmal und nun bekommen sie die Möglichkeit das zu ändern. Aber worum genau geht es in diesem Projekt?

  • von Elisabeth F. (Klasse 7)

Wir wollen euch dieses Projekt etwas schmackhaft machen, denn so eine Möglichkeit kommt ja nicht alle Tage durchs Fenster geflogen!

Bei “Hand in Hand. Mehr Kultur für unsere Kinder” der Freunde des neuen theaters Halle e.V. geht es um zwei kostengünstige Veranstaltungen hallescher Museen, Theater, Galerien, Konzerte oder der Oper. Man kann auch den Kunstverein “Talstraße” oder den Kammermusikverein besuchen. Außer dem 9. Jahrgang können alle Klassen daran teilnehmen. Dieser bekommt Kulturgutscheine von der Stadt Halle, mit denen jeder Schüler + ein Freund/ eine Freundin kostenlos z.B. das neue theater besuchen können.

Man kann das Abonnement (Hand in Hand.) nur als ganze Klasse nutzen. Die 1. Vorstellung kostet für jeden Schüler nur 5.00€, der 2. und 3. ist sogar kostenfrei. Das Projekt läuft vorerst bis zum 30. Juni. Also überlegt es euch schnell, denn diese Chance ist einmalig und nur am CWG und am Südstadt Gymnasium zu nutzen! Einige der 7. Klassen waren zum Beispiel schon begeisterte Besucher in der Oper bei „13- Das Musical“und es ist bereits der nächste Ausflug geplant.

Von Frau Lotze wollten wir wissen:

Schülerzeitung: „Wenn einer nicht mitgehen kann, was dann?“

Frau Lotze: „Das klären wir dann innerhalb der Schule: vielleicht geht dann ein anderer Schüler o.ä.“

Schülerzeitung: „Ist die Lehrerkarte kostenfrei?“

Frau Lotze: „Ja, die Lehrerkarte ab 10 Schüler pro Klasse ist kostenfrei.“

Schülerzeitung: „Müssen alle Schüler einer Klasse teilnehmen?“

Frau Lotze: „Nein, die Teilnahme ist freiwillig.“

Schülerzeitung: „Gilt das Angebot nur für das laufende Schuljahr?“

Frau Lotze: „Das Angebot gilt für das Schuljahr 2012/13, aber es soll daraus eine langfristige Zusammenarbeit entstehen. Also in den nächsten Schuljahren fortgesetzt werden.“

Schülerzeitung: „Muss man alle drei Veranstaltungen besuchen?“

Frau Lotze: „Mich stört in den Fragen sehr häufig da Wort “müssen”. Ich möchte noch einmal betonen, dass die Teilnahme jedes einzelnen Schülers freiwillig ist. Wenn man den finanziellen Aspekt betrachtet, ist natürlich der Besuch aller drei Veranstaltungen für insgesamt 5€ sehr lukrativ, wenn man sich die Preise für Kunst und Kultur anschaut. Außerdem sollte der Aspekt bzw. Zielstellung des Projekts “Hand in Hand” in den Vordergrund gestellt werden, nämlich viele Schüler auch an Kultur heranzuführen und wie es im Elternbrief so schön heißt “Kultur und Kunst als genussvolle Lebensbereicherung zu empfinden“.“

Schülerzeitung: „Können Schüler der 9. Klasse mit den Kulturgutscheinen Veranstaltungen alleine besuchen?“

Frau Lotze: „Die Kulturgutscheine können ganz individuell genutzt werden, also nicht nur im Klassenverband. Natürlich müssen die Schüler die Karten für die ausgewählte Veranstaltung ebenso in der Theaterkasse erwerben, bzw. den Gutschein einlösen. Achtet auf die Bedingungen (Begleitperson, Auswahl), die auf den Gutscheinen formuliert sind!“

Wir hoffen, jetzt wisst ihr, was es mit dem Projekt “Hand in Hand mehr Kultur für unsere Kinder” auf sich hat. Falls nicht, könnt ihr ja noch einmal zu Frau Lotze gehen und eure Frage/n stellen. Sie wird sie euch sicher gerne beantworten.

Weitere Informationen findet ihr hier. Wir wünschen euch viel Spaß bei den Musicals, Opern, Museen…, die ihr vielleicht besuchen werdet. Bis zum nächsten Artikel!


Mission Impossible 3

Wie würde unsere Schule wohl ohne Schülerpaten sein? Ein Ort des Chaos, voller herumirrender, orientierungsloser Kleinwüchsiger, die man an ihren ersten Tagen am CWG nur rufen hört: ,,Hier ist nur Raum 423, nicht die 425.“ „ Mist, dann müssen wir bestimmt auf die andere Seite!“ Miesepetrige Lehrer, die den Klassenleitern der neuen Schüler dabei helfen mussten, den ersten Spiele-Nachmittag zu organisieren. Und schlechtgelaunte Fünftklässler, die von ihrem ersten Spiele-Nachmittag maßlos enttäuscht waren. Aber Gott sei Dank wird das dieses Schuljahr nicht passieren, denn hier möchte ich sie euch vorstellen: Unsere neuen Schülerpaten.

  • von Jenny Emrich (Klasse 9)

Um uns erst mal ein wenig kennen zu lernen, spielten wir zunächst Autogrammjäger und die glückliche Gabi. Allgemein bestand unsere Schulung zu 30% aus Spielen, aber erstens sollte mit Fünftklässlern auch gespielt werden und man kann sein Repertoire erweitern, man lernt Regeln ausführlicher zu erläutern und außerdem macht das Spaß, natürlich waren auch Frau Borkowskis berühmte Gummibärchen mit dabei.

Bei der Frage warum wir uns um die neuen Klassen kümmern wollen, kamen teils unterschiedliche, teils ähnliche Antworten. Die Einen haben schon Erfahrungen mit Jüngeren gemacht, die Anderen wollen das nachholen und wieder andere haben Lust Klassenfeiern zu organisieren und vielleicht sogar später Kindergärtner/in oder Lehrer/in zu werden. Auf keinen Fall s

Sollte es bei den Meisten dazu kommen, dass die Kinder einen nicht mögen und respektieren oder es unangenehme Situationen wie Streit oder Prügeleien gibt. Glücklicherweise wurden wir mit unseren Befürchtungen nicht im Dunkeln gelassen, sondern bekamen Unterstützung von den baldigen Ex- Schülerpaten. Diese erteilten uns manche Ratschläge und erzählten von ihren eigenen Erfahrungen und mir persönlich hat das sehr geholfen.

Aber was ist eigentlich ein guter Pate? Er/ Sie sollte aufgeschlossen, freundlich, kontaktfreudig und den jüngeren Schülern ein Vorbild sein (also nichts mit Fluchen). Geduld, Zeit und ein offenes Ohr für seine Schützlinge zu haben, ist eine Grundvoraussetzung. Ein Pate sollte außerdem zum Lernen motivieren (das ist ernst gemeint) und Sicherheit vermitteln können. Er muss auch seine Aufgaben zuverlässig erfüllen, und sich seiner Verantwortung bewusst sein.

Am Ende erhielt jeder Absolvent eine Mappe mit den wichtigsten Schwerpunkten und Spielen. Außerdem wurde noch einiges Organisatorisches besprochen und es durften Wünsche geäußert werden, wer in die Klasse welchen Lehrers wollte. Und zur Ungunst einiger Mädchen gab es dann auch noch ein Fotoshooting auf der Sporthallen-Wiese.

Paten: Anja T., Bonnie G., Robert D., Skadi S., Anne A., Vanessa P., Saskia und Sophia N., Jana L., Jenny E., Sina S., Celina F., Diana S., Maja S.

Damit wären dann wohl die Gefahren abgewendet und wir können uns auf einen ruhigen Start ins neue Schuljahr freuen (obwohl sich die Meisten wohl erst mal auf die Ferien konzentrieren).

1.Teil der Mission (Ausbildung zum Super-Schülerpaten) erfolgreich abgeschlossen.

*Das ist die 3. Generation Schülerpaten am CWG!


Zukunftsvisionen

  • von Johanna Glinski

Montag früh, es ist 8 Uhr. Sonst herrscht immer Stille im Schulhaus, heute nicht, die diesjährige Projektwoche hat begonnen.

Viele Türen der Klassenräume sind offen und auf den Fluren treffen wir Schülergruppen, die sich beraten, in Richtung Computerkabinett unterwegs sind oder  Texte einüben. Es wird experimentiert, musiziert und im Raum 208  sind Schüler auf der Suche nach „Mein unbekanntes Ich“. Hier entstehen Porträt-Collagen im Schattenriss.

Es gibt sehr viele und interessante Projekte. Z.B. heißt ein Projekt ,,CWG – meine, deine, unsere Schule’’. Dort wird überlegt, wie der Schulhof umgestaltet und das Schulhaus verschönert werden kann.

Zukunftsvisionen – das ist das zentrale Thema der diesjährigen Projektwoche. Wir sind gespannt, wie dieses Thema in den einzelnen Projekten umgesetzt wird.

Mit Fotoapparat, Stift und Papier ausgerüstet, haben wir uns einige Projekte genauer angesehen, die wir euch kurz vorstellen wollen.

Projekt: „Gene(tik) – zum Anfassen“

Projekt: „Gedichte und Geschichten“

Projekt: „Russisches Theater“


Anmerkungen zum Tag der offenen Tür

  • von K. Siebert (Lehrerin am CWG)

Höhepunkt der Projektwoche ist immer der Tag der offenen Tür und dies nicht zu Unrecht. Hier haben Gäste – aber auch alle Mitschüler und Lehrer – Gelegenheit sich anzuschauen, mit welchen Ergebnissen die Schüler eine Woche lang gearbeitet haben. Auch wenn an diesem Tag nicht die Leistung jedes Einzelnen messbar ist, so wurde beim kurzen Rundgang doch deutlich, wie intensiv sich die meisten Schüler mit ihren Projektinhalten auseiandergesetzt haben. So konnten sie den Gästen und ihren Mitschülern kompetent Rede und Antwort stehen. Mit sehr viel Fantasie ist in den Projekten das zentrale Thema „Zukunftsvisionen“ umgesetzt worden. Davon zeugen nicht nur die Projekte zur Genetik (s. o.) oder zu regenerativen Energien, sondern auch die Projekte zur Mode oder die Aufführung rund um die Bildgeschichten „Die Stafe der Faulheit“ und „Lohn des Fleißes“ von Wilhelm Busch.