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Eine Herausforderung mit Folgen
Zur Projektwoche hatten wir wieder die Gelegenheit, zwei Lehrkräfte unserem berüchtigten Lehrertest zu unterziehen, bei dem sie in Schulfächern, in denen sie nicht Fachlehrer sind, auf ihren Wissensstand überprüft wurden. Diesmal haben wir Geographie- und Sportlehrer Herrn Sylla sowie Deutsch- und Geschichtslehrer Herrn Hausen gebeten. Beide wurden dementsprechend in Englisch und Biologie getestet und haben sich bemüht, alles und richtig zu beantworten.
- von Annalena Bergmann/7d; Elias Thäle/7d; Rick Rhein/7d
- Fotos: Theodor Wolf/7c; Annalena Bergmann/7d
[Hinweis: Dieser Artikel kam mit der Veröffentlichung der achten Printausgabe im Januar 2017 heraus und wird nun nachträglich auf unserer Website in ungekürzter Form veröffentlicht.]
Der gesamte Lehrertest, der für 30 Minuten Arbeitszeit ausgelegt war, bestand aus einem Bogen mit 2 Seiten Frage- bzw. Aufgabenstellungen, die allesamt gelöst werden sollten. Anhand des recht umfangreichen Inhalts können wir hier auf Details teilweise nicht eingehen. Man musste an allen Stellen selbst über eine Lösung nachdenken. Die richtige Aussage wird darunter bzw. dahinter noch einmal unterstrichen vermerkt. Wie viele Punkte es bei einer Frage bzw. Aufgabe gab, ist in der Arbeitsanweisung stets einsehbar. Im weiteren Verlauf sind Antworten bei Fragen, welche gegeben waren, von Herrn Sylla blau markiert, Grün steht für Antworten seitens Herrn Hausen und Lösungen sind mit einem „(r)“ gekennzeichnet.
Diesmal war ein gemeinsamer Termin leider nicht vereinbar, sodass beide Lehrer den Test einzeln und voneinander unabhängig durcharbeiteten. Welche Ergebnisse sie dabei erzielten, könnt Ihr nachfolgend einsehen.
Wissenstest Englisch
Der Englischtest umfasste diverse Aufgaben zur Übersetzung von deutschen und englischen Sätzen. Herr Sylla hatte davon 12 von 16 Sätzen richtig, Herr Hausen kam auf 11 fehlerfreie Antworten.
Wissenstest Biologie
Der Biologietest setzte sich aus zwei Aufgaben zusammen, die von Insekten und der Beschriftung des Aufbaus einer Biene handelten. Hier erhielten wir ebenfalls spannende Ergebnisse.
Im Biologieteil waren 13 Punkte möglich. Herr Sylla erreichte 6,5 Punkte – also die Hälfte –, während Herr Hausen mit ebenso 6,5 Punkten gleich gut abschnitt.
Auswertung
Beide Lehrer haben die Tests gut bestanden. Sie haben diese sogar in 15 Minuten geschafft, obwohl wir 30 Minuten eingeplant hatten. Man muss immer bedenken, dass Sie sich seit Jahren mit keinen anderen Fächern als ihren Unterrichtsfächern beschäftigen. Wir hoffen, auch die beiden Lehrer Herr Sylla und Herr Hausen hatten Spaß beim Ausfüllen der Aufgaben.
- Bewertung Herr Sylla – Punkte: 18,5/29; Zensur: 3
- Bewertung Herr Hausen – Punkte: 17,5/29; Zensur: 3
Interview mit Herrn Sylla und Herrn Hausen
Wir haben außerdem ein Interview mit Herrn Sylla und Herrn Hausen durchgeführt. Hier sind die Antworten:
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- Warum wollten Sie Lehrer werden?
Herr Sylla: »Ich arbeite sehr gerne mit Kindern. Zudem sieht man am Ende der 12. Klasse, was aus ihnen geworden ist.«
Herr Hausen: »Ich habe nach einem Beruf gesucht, in dem ich meine Stärken einbringen kann. Außerdem habe ich mich sehr für Geschichte interessiert und war in Deutsch stark.«
- Welche Fächer mochten Sie in ihrer Kindheit nicht?
Herr Sylla: »Ich mochte Chemie überhaupt nicht, da ich es überhaupt nicht konnte. Unter anderem aber auch Staatsbürgerkunde, diese Fach gibt es jetzt nicht mehr.«
Herr Hausen: »Während meiner Schulzeit konnte ich Chemie und Russisch gar nicht leiden, da sie mir einfach nicht lagen.«
- Was waren Ihre beiden Lieblingsfächer?
Herr Sylla: »Mir haben Geschichte und Biologie sehr gut gefallen, da es sehr interessante Fächer waren.«
Herr Hausen: »Außer Geschichte und Deutsch waren weitere Lieblingsfächer Sport und Kunst, da mir Sport gut lag und Kunst war immer sehr gut gestaltet.«
- Haben Sie es schon einmal bereut, Lehrer geworden zu sein?
Herr Sylla: »Nein, überhaupt nicht, egal wie schwierig es ist oder war: Ich habe immer Spaß an meinem Job.«
Herr Hausen: »Nein, grundsätzlich nicht, obwohl es schon einige Male Situationen gab, die sehr schwierig zu bewältigen waren.«
- Hatten Sie auch Probleme, Ihre Kinder für die Schule zu motivieren?
Herr Sylla: »Nein, glaube nicht. Ich denke, meine Kinder hatten immer etwas für Schule übrig.«
Herr Hausen: »Ich habe keine Kinder.«
- Welche Fächer hätten Sie noch gerne unterrichtet?
Herr Sylla: »Ich hätte gerne Geschichte unterrichtet, da mir das Fach immer sehr zugesagt hat.«
Herr Hausen: »Abgesehen von Deutsch und Geschichte hätte ich noch gerne Sport unterrichtet, da es zu meinen Lieblingsfächern zählte.«
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Der Wissenstest und das Interview waren sehr interessant, und wir haben wieder einiges über beide Lehrer erfahren können.
Die ganz spezielle Prüfung
Zu Beginn dieses Schuljahres hatten wir wieder die Gelegenheit, zwei Lehrkräfte unserem berüchtigten Lehrertest zu unterziehen, bei dem sie in Schulfächern, in denen sie nicht Fachlehrer sind, auf ihren Wissensstand überprüft wurden. Es handelt sich um Frau Borkowski und Herrn Körnig, die viele unterschiedliche Fächer unterrichten, manche Bereiche wie z.B. Geschichte und Musik aber auch überhaupt nicht. Beide wurden dementsprechend in diesen Fachbereichen getestet und haben kräftig ihre Köpfe angestrengt sowie ihr Glück versucht.
- von Marek Slowig/7c; Clemens T. Kral/10b
- Bilder/Fotos: Clemens T. Kral/10b
Der gesamte Lehrertest, der für 30 Minuten Arbeitszeit ausgelegt war, bestand aus einem Bogen mit 5 Seiten Frage- bzw. Aufgabenstellungen, die allesamt gelöst werden sollten. Anhand des recht umfangreichen Inhalts können wir hier auf Details teilweise nicht eingehen. Oft waren zu den Fragen bereits Antwortmöglichkeiten vorgegeben, vereinzelt musste man jedoch selbst über eine Lösung nachdenken. Darunter befand sich für den Fall, dass man die Antwort nicht wusste und eine kreative Lösung vorschlagen möchte, jeweils eine separate Linie. Dadurch war die Erarbeitung von Zusatzpunkten möglich. Es kommt vor, dass Nummerierungen in Bezug auf die Reihenfolge nicht immer stimmig sind, da Aufgaben zum Teil ungeordnet, jedoch stets zum selben Thema, aufgeführt sind.
Im weiteren Verlauf sind Antworten bei Fragen, welche gegeben waren, von Frau Borkowski Blau markiert, Grün steht für Antworten seitens Herrn Körnig und Lösungen sind mit einem „(r)“ gekennzeichnet. Haben beide auf dieselbe Antwortmöglichkeit getippt, wird Violett verwendet. Sollte in einer Lücke etwas eingesetzt werden, sind die Begriffe der Lehrer in den entsprechenden Farben gekennzeichnet. Die richtige Aussage wird darunter bzw. dahinter noch einmal unterstrichen vermerkt. Wie viele Punkte es bei einer Frage bzw. Aufgabe gab, ist in der Arbeitsanweisung stets einsehbar.
Diesmal war ein gemeinsamer Termin leider nicht vereinbar, sodass beide Lehrer den Test einzeln und voneinander unabhängig durcharbeiteten. So wurde Herr Körnig im Informatikraum 213 geprüft und Frau Borkowski später zur Schülerratsfahrt in der Villa Jühling. Welche Ergebnisse sie dabei erzielten, könnt Ihr nachfolgend einsehen.
Wissenstest Geschichte
Der Geschichtstest umfasste zunächst diverse Fragen aus verschiedenen Zeitepochen. Auch das Thema Napoleon wurde intensiv behandelt – hierzu galt es ebenfalls Antworten zu geben sowie Napoleons Herrschaftsgebiet um 1812 einzutragen (ist hier nicht aufgeführt). Herr Körnig hatte davon 8 Fragen richtig, Frau Borkowski kam auf 7,5 fehlerfreie Antworten, wobei sie noch 4 zusätzliche Kreativitätspunkte erzielte.
Neben diesen Thematiken wurden außerdem der Dreißigjährige Krieg sowie Otto von Bismarck und die Emser Depesche behandelt. Fragen waren aufgeführt, es mussten auch ein Bild erkannt und ein Lückentext mit vorgegebenen Begriffen ausgefüllt werden.
Die ersten zwei vermischten Fragen (1-2) und der Lückentext zu Otto von Bismarck wurden ohne Schwierigkeiten richtig gelöst, ab Frage 3 sah es bei beiden recht verschieden aus: Während Herr Körnig gewisse Vorkenntnisse anwenden konnte und die eine oder andere Aufgabe erfolgreich bearbeitete sowie im Falle der Unkenntnis manche Felder offenließ, grübelte Frau Borkowski schon etwas länger und gab kreative Antworten, wodurch sie noch ein paar Punkte herausholen konnte. In diesem Teil waren 24 Punkte möglich. Mit der Ergänzung der Kreativitätspunkte erreichte Frau Borkowski 14,5 Punkte, während Herr Körnig mit 17 Punkten besser abschnitt.
Wissenstest Musik
Der Musiktest setzte sich aus einer Aufgabe, mehreren Fragen und einem Liedtext mit Lücken in den Themengebieten Notenlehre, Georg Friedrich Händel und Liederkenntnis zusammen. Hier stießen wir bei der Korrektur ebenfalls auf interessante Lösungsansätze und kreative Ideen. Hier einmal die zwei Ergebnisse vom Zeichnen mehrerer Dur-Tonleitern, die trotz eines Hinweises in der Aufgabenstellung größtenteils nicht beschriftet wurden.
Nach diesen Strapazen waren wieder Begriffs- bzw. Ratekenntnisse bei Bezeichnungen in der Dynamik und beim Wissen über den Komponisten Georg Friedrich Händel gefragt. Darüber hinaus bekamen die Lehrer die Möglichkeit, den vollständigen Text von „Alle meine Entchen“ herauszufinden, um so weitere Punkte auf einfache Weise zu sammeln. Dies gelang ihnen auch weitestgehend.
Im Musikteil waren 34 Punkte möglich. Mit der Ergänzung der Kreativitätspunkte erreichte Frau Borkowski 14,5 Punkte, während Herr Körnig mit 18,5 Punkten erneut besser dastand.
Auswertung
Das Zeitlimit von 30 Minuten unterschritt Herr Körnig mit relativ schnellem Arbeitstempo, da er sich wahrscheinlich sicher in seinen Handlungen war. Dies führte dazu, dass er nicht alles vollständig beantworten konnte. Frau Borkowski brachte etwas mehr Geduld mit und erledigte den Wissenstest in genau einer halben Stunde. Die Zeit wurde für sie nicht zu knapp, sodass sie über manche unvollständigen Aufgaben einen Blick werfen und meistens noch etwas ergänzen konnte. Vereinzelt wirkte sie recht unsicher und konnte somit kaum einen Bezug zu den Inhalten, vor allem in Geschichte, herstellen. Sie meinte, dass vieles nicht mehr dem Allgemeinwissen entspräche und die Fragen sehr speziell gewesen seien. Nach unserem niveauvollen Lehrertest im Juni mit Frau Holzmann und Frau Saretzki kündigten wir beiden Lehrern nun die Fächer im Voraus an, wodurch eine bessere Vorbereitung möglich war.
- Bewertung Frau Borkowski – Punkte: 29/58; Zensur: 4
- Bewertung Herr Körnig – Punkte: 35,5/58; Zensur 3
Kreativitätspunkte sind bereits mit eingerechnet. Herr Körnig schnitt dennoch ohne diese besser ab als Frau Borkowski, bei der wir viele Zugeständnisse machten. Das Leistungsniveau war demzufolge sehr unausgeglichen.
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Zusammenfassend kann man feststellen, dass beide Lehrer halbwegs über die Fachbereiche Geschichte und Musik Bescheid wussten, bei konkreteren Fragen aber oft den Anschluss verloren. Herr Körnig konnte eigenes Wissen mit einbeziehen, Frau Borkowski hatte einige Kreativitätspunkte erhalten. Herzlichen Glückwunsch für diese Leistung!
Interview mit Frau Borkowski und Herrn Körnig
Wir haben außerdem ein Interview mit Frau Borkowski und Herrn Körnig durchgeführt.
Beide Kollegen unterrichten komplett unterschiedliche Fächer: Während Frau Borkowski Inhalte aus Englisch, Russisch und „Lernen lernen“ (Methodentraining) den Schülern vermittelt, ist Herr Körnig abgeordneter Lehrer für Biologie, Chemie, Informatik und Moderne Medienwelten (MMW), der je für drei Tage pro Woche im Schulgebäude anwesend ist. Des Weiteren bildet Frau Borkowski ein wichtiges Mitglied in unserem Schülerrat. Herr Körnig hingegen betreut zudem unsere Schulwebsite, führt seit Neuem die AG „Wilde Nachbarschaft“ durch und ist bei zahlreichen Schulveranstaltungen vertreten. Los geht’s mit unseren Fragen:
Fr. Borkowski: »Als ich zur Schule ging, lernten wir ab der 5. Klasse Russisch. Wir waren sehr gespannt darauf. Mein Lehrer damals war allerdings ganz schrecklich und aus unserer Neugier wurde schnell Frustration. Ich glaubte, die Schülerwelt vor diesem Lehrer retten zu müssen und beschloss, das Unterrichten selbst in die Hand zu nehmen und Lehrer zu werden. Englisch lag mir auch ganz gut, und so kam es als zweites Fach hinzu.«
Hr. Körnig: »Ich hatte einen guten Chemielehrer in der 8. Klasse.«
Fr. Borkowski: »Ich schätze es sehr, dass die Mehrheit der Schüler für dieses Fach nicht übermäßig motiviert werden muss, da es in deren Erlebniswelt recht allgegenwärtig ist. Außerdem ist es die Sprache mit der man auf der ganzen Welt mit Menschen ins Gespräch kommen kann. Auch den einfachen Zugang zu englischsprachiger Musik hätte ich nie missen wollen.«
Hr. Körnig: »Experimente, aber leider komme ich viel zu selten dazu – schade!«
Fr. Borkowski: »Naja, es ist nicht nur entscheidend, einen Berg erklimmen zu wollen. Die Art und Weise WIE ich ihn bezwinge, für welchen Weg ich mich entscheide, ist für das Erreichen des Gipfels gleichermaßen wichtig. Genau das macht auch das Fach und das Lernen interessant.«
Hr. Körnig: »Das Beherrschen der vielen neuen Medien und die vielen Möglichkeiten, die sich durch die sinnvolle Nutzung ergeben.«
4. Frage an Hr. Körnig: Haben Sie als Biologielehrer eine besondere Verbindung zu Natur und Umwelt?
Hr. Körnig: »Ja.«
5. Wie würden Sie auf Ihre eigene Schulzeit zurückblicken?
Fr. Borkowski: »Abgesehen von diesem Russischlehrer blicke ich recht positiv auf meine Schulzeit zurück.«
Hr. Körnig: »Fast nur mit angenehmen Erinnerungen, außer siehe Frage 6..«
6. Welches Fach mochten Sie als Schüler/in gar nicht?
Fr. Borkowski: »Ich genieße es, wenn die Chemie zwischen Menschen stimmt. Mit dem Fach konnte ich allerdings nichts anfangen. Ich habe mich da mächtig gequält und die Lehrer sich mit mir wahrscheinlich auch.«
Hr. Körnig: »Russisch und Staatsbürgerkunde waren gar nicht meins.«
7. Was war Ihr Traumberuf als Kind?
Fr. Borkowski: »Den hatte ich bis in Klasse 5 nicht und dann gab es kein Zurück mehr. :-)«
Hr. Körnig: »Ich wollte früher Schiffskoch werden.«
8. Hatten Sie Englisch oder Französisch als zweite Fremdsprache in der Schule?
Fr. Borkowski: »Ab Klasse 7 hatte ich Englisch.«
Hr. Körnig: »Ich hatte ebenfalls Englisch.«
9. Frage an Fr. Borkowski: Viele Schüler kennen Sie vor allem aufgrund unseres Schülerrates. Wie ist die Idee damals entstanden, den Schülerrat neu aufleben zu lassen? Was waren die Beweggründe dafür?
»Den Schülerrat gab es schon immer, da die Existenz einer Schülervertretung an einer Schule gesetzlich geregelt ist. Der Schülerrat an unserer Schule war nur bedingt arbeitsfähig und hatte keine Unterstützung. Wenn man als Lehrer ein Anliegen hatte oder Schüler an Prozessen beteiligen wollte, war das kaum von Erfolg geprägt und gemäß dem Motto: „Love it, change it or leave it.“ entschied ich mich für „Change it.“ Das war 2006.«
10. Frage an Fr. Borkowski: Welche Rolle spielen Sie innerhalb des Schülerrates?
»Ich sehe mich als Trainerin und Begleiterin.«
11. Frage an Hr. Körnig: Wie sieht für Sie ein perfektes Wochenende aus?
»Wenn ich draußen bin, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Boot. Gerne übernachte ich auch in der Natur.«
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Das Interview war sehr interessant, und wir haben wieder einiges über beide Lehrer erfahren können.
Ein Test zum Verzweifeln!
Das zweite Mal in diesem Schuljahr haben sich wieder zwei Lehrkräfte unserem kniffligen Lehrertest gestellt, bei dem sie in Schulfächern, in denen sie nicht Fachlehrer sind, auf ihren Wissensstand überprüft wurden. Diesmal „erwischte„ es Frau Holzmann und Frau Saretzki, die Geschichtslehrerinnen an unserer Schule sind. Darüber hinaus unterrichtet Frau Holzmann das Fach Kunst und Frau Saretzki Englisch. Beide wurden dementsprechend in den Fächern Mathematik und Physik getestet – zwei Fächer, die sie bereits in ihrer Schulzeit überhaupt nicht mochten.
- von Shania Urban/8c; Clemens T. Kral/10b
- Bilder/Fotos: Clemens T. Kral/10b
Der gesamte Lehrertest, der für 60 Minuten Arbeitszeit ausgelegt war, bestand aus einem Bogen mit 7 Seiten Frage- bzw. Aufgabenstellungen, die allesamt gelöst werden sollten. Anhand des umfangreichen Inhalts können wir hier auf Details nicht eingehen. Bei Berechnungen waren stets präzise und nachvollziehbare Lösungsschritte gefordert. Währenddessen durften das Tafelwerk sowie der Taschenrechner durchgängig genutzt werden. Nichtsahnend versammelten sich Frau Holzmann und Frau Saretzki für den Test und begannen, ihn durchzuarbeiten…
Wissenstest Mathematik
Der Mathematiktest umfasste ausschließlich (Berechnungs-)Aufgaben aus den Themengebieten Terme, Gleichungen, lineare Funktionen, Proportionalität, Prozentrechnung, Potenzen und Dreiecke in der Geometrie. Zumeist sollten sie je eine Aufgabe zu den genannten Bereichen erfüllen. Außerdem war es insbesondere bei Fragen zur Physik, aber auch bei Mathematik, möglich, kreative Lösungen für den Fall, dass man Antworten nicht weiß, anzugeben. Dadurch konnten sie sich zusätzliche Punkte erarbeiten. Einzelne Ansätze aus der Mathematik sind nachfolgend in Original-Handschrift dargestellt.
Wissenstest Physik
Der Physiktest setzte sich aus je zwei Fragen mit Antwortmöglichkeiten und 1-2 Aufgaben in den Themengebieten Elektrizitätslehre, Mechanik und Wärmelehre zusammen. Darüber hinaus bekamen die Lehrerinnen die Möglichkeit, Oberbegriffe mit den passenden Einheiten zu verbinden, um so weitere Punkte auf einfache Weise zu sammeln. Dies gelang ihnen auch weitestgehend. Hier stießen wir bei der Korrektur ebenfalls auf kreative Lösungsvorschläge. Hier die zwei besten Beispiele:
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Im Physikteil waren 36 Punkte möglich. Mit der Ergänzung der Kreativitätspunkte erreichte Frau Holzmann 23,5 Punkte, während Frau Saretzki mit 26 Punkten erneut besser dastand.
Auswertung
- Bewertung Frau Saretzki – Punkte: 50/69; Zensur: 3
- Bewertung Frau Holzmann – Punkte: 44/69; Zensur 4+
Kreativitätspunkte sind bereits mit eingerechnet. Frau Saretzki schnitt somit besser ab als Frau Holzmann. Beide befanden sich ungefähr auf dem gleichen Leistungsniveau.
Zusammenfassend kann man feststellen, dass beide Lehrerinnen nach vielen Jahren Schulunterricht keinen Bezug mehr zu einem großen Teil der Inhalte aus Mathematik und Physik hatten. Dennoch herzlichen Glückwunsch, dass sie so manche Hürden meisterten und sich durchgekämpft haben!
Interview mit Frau Holzmann und Frau Saretzki
Wir haben außerdem ein Interview mit Frau Holzmann und Frau Saretzki durchgeführt. Hier sind die Antworten:
1. Warum wollten Sie u.a. Geschichtslehrerin werden?
Fr. Holzmann musste erst einmal die Frage auf dem Zettel korrigieren, in dem sie zusätzlich ‚Kunst‘ dahinter schrieb. Dann war sie zufrieden und antwortete: „Ich wollte meine beiden Fächer, Kunst und Geschichte, studieren, da beide eng miteinander verbunden sind.“
Fr. Saretzki: „Ich hatte immer Geschichtslehrer, die mich sehr für das Fach begeistert haben. Einer davon war Herr Slowig in der 7. Klasse ;-). Außerdem fand ich es immer spannend, sich mit Geschichte zu beschäftigen.“
2. Was mögen Sie an Geschichte?
Fr. Holzmann: „Das Forschen nach Quellen, Aufsuchen von Magazinen und Lesen in den Bibliotheken. In der Geschichtsabteilung meiner damaligen Universitätsbibliothek herrschte immer so eine mystische Stimmung, ähnlich wie in Hogwarts.“
Fr. Saretzki: „Ich mag es herauszufinden, wie Dinge historisch gewachsen sind. Vieles, was wir heute erleben, können wir mit der Geschichte erklären.“
3. Frage an Fr. Holzmann: Was mögen Sie an Kunst?
„Die Frage ist zu allgemeingültig. Man kann hier z.B. freier arbeiten und seine Ideen in die Bildwelt übertragen.“
4. Frage an Fr. Saretzki: Was mögen Sie an Englisch?
„Ich finde es toll, dass man mit Englisch überall auf der Welt verstanden wird und immer jemanden im Urlaub zum Schnattern findet.“
5. Welches Fach mochten Sie als Schülerin gar nicht?
Fr. Holzmann: „Physik… Entschuldigung an alle Physiklehrer!“
Fr. Saretzki: „Mathe und Physik, was man auch gut an dem Test erkennen kann. Ihr habt mich eiskalt erwischt!“
6. Was war Ihr Traumberuf als Kind?
Fr. Holzmann: „Architektin.“
Fr. Saretzki: „Man glaubt es kaum, aber ich wollte tatsächlich schon immer Lehrerin werden und hatte nie einen anderen Wunsch. Verrückt, oder?“
7. Hatten Sie Russisch oder Französisch in der Schule?
Fr. Holzmann: „Französisch bis zur 12. Klasse. Im Referendariat habe ich dann den Sohn meiner Französisch-Lehrerin unterrichtet!“
Fr. Saretzki: „Französisch. Leider ist davon nicht viel übriggeblieben.“
8. Frage an Fr. Saretzki: Wie hätte Ihre weitere berufliche Laufbahn ausgesehen, wenn Sie nicht in diesem Schuljahr durch unsere Unterschriftenaktion wieder ans CWG gekommen wären?
„Ich hatte einen Job an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und hätte dort weiterarbeiten können. Ich freue mich jedoch sehr, dass ich wieder am CWG sein darf ;-).“
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Das Interview war sehr interessant, und wir haben viel über Frau Holzmann und Frau Saretzki gelernt.