Unsere Ingenieure von morgen: begrüßt und geehrt

Der Auftakt, aber auch zeitgleich der Abschluss der Junior-Ingenieur-Akademien (JIA) in Halle (Saale) und dem Saalekreis wurden am vergangenen Donnerstag, dem 23.8.2018, im Technischen Halloren- und Salinemuseum Halle gefeiert. Neben dem CWG waren vier weitere Gymnasien aus unserer Region zu Gast, deren jüngere SchülerInnen in einem Wettbewerb fleißig werkelten und experimentierten.

  • von Clemens T. Kral/12b
  • Fotos: Clemens T. Kral/12b
Lina Seyfert und Jamy Görlitz vom CWG übernahmen die Moderation
► Lina Marie Seyfert und Jamy Leon Görlitz vom CWG übernahmen die Moderation.

Seit ein paar Jahren kann am Christian-Wolff-Gymnasium durch die Lehrer Herr Schwabe und Herr John wieder ein durchgängiger Unterricht des Wahlpflichtfachs Technik in den Klassenstufen 9 bis 12 stattfinden, zur Freude der interessierten SchülerInnen und natürlich von Schulleiter Andreas Slowig. Damit ist unsere Schule zur „MINT-freundlichen Schule“ (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) ausgezeichnet worden. Fest im Lehrplan integriert ist seither ebenfalls die Junior-Ingenieur-Akademie (JIA), in der sich für die Region Halle (Saale) und Saalekreis weiterhin das Georg-Cantor-Gymnasium (GCG), das Gymnasium Südstadt, das Elisabeth-Gymnasium und das Gymnasium Landsberg befinden. Deren Abschluss- und Auftaktveranstaltung fand am Donnerstag, dem 23.8.2018, von 15:00 bis 17:30 Uhr, im Technischen Halloren- und Salinemuseum statt.

Die JIA-Schirmherrschaft hat der Bundestagsabgeordnete Dr. Karamba Diaby (SPD) inne. Die Veranstaltung sah für geladene Gäste, Eltern und neugierige Technikfreunde die Vorstellung des Anliegens und der Konzeption der Junior-Ingenieur-Akademie vor. Dazu waren einige Vertreter aus Politik, Bildung und Wirtschaft vor Ort.In diesem Rahmen sollten zum einen die neuen SchülerInnen der 9. Klassenstufe begrüßt und eingeführt, zum anderen die ehemaligen ZehntklässlerInnen (nun SchülerInnen der 11. Klasse) geehrt und verabschiedet werden.

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Was ist die Junior-Ingenieur-Akademie?

Seit 2005 gibt es bundesweit mit Unterstützung der Telekom-Stiftung Junior-Ingenieur-Akademien (JIA), um SchülerInnen an Gymnasien aus der 8. und 9. bzw. 9. und 10. Klassenstufe für das Berufsbild des Ingenieurs zu begeistern. Die Erleichterung des Übergangs von der Schule zur Hochschule sowie frühzeitige Förderung ihrer Kompetenzen stehen ebenfalls im Mittelpunkt. Innerhalb der JIA besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule, Wirtschaft und Wissenschaft, die im Lehrplan fest verankert ist.

Die SchülerInnen sollen in der Schule sowie in Hochschulen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen einen Einblick in die Ausbildung und Arbeitswelt von Ingenieuren, Forschern und Wissenschaftlern erhalten. Eng damit verbunden ist der Erwerb von Kenntnissen z.B. in Elektro- und Solartechnik, Maschinenbau oder Robotik.

Vor allem durch den Fachkräftemangel im MINT-Bereich wird dieses Angebot vorangetrieben. Bisher werden 67 Akademien, darunter auch die in Halle (Saale) und dem Saalekreis, unterstützt.

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Verspätete Grußworte und Übergabe der Zertifikate

Im gut gefüllten Siedehaus begrüßten Steffen Kohlert, Geschäftsführer des Technischen Halloren- und Salinemuseums, und Michael Mingenbach, Schulleiter des Elisabeth-Gymnasiums, nacheinander die Gäste bei heißen Temperaturen und freuten sich über die rege Beteiligung in der Junior-Ingenieur-Akademie.

Nach einer kurzen Musikeinlage der Rhythmusgruppe von Herr Zehe des Gymnasiums Landsberg mit einem Saxophon hießen auch die beiden Moderatoren vom CWG, Lina Marie Seyfert (Klasse 11b) und Jamy Leon Görlitz (Klasse 11a), die BesucherInnen herzlich willkommen. Danach wurde die Wettbewerbsaufgabe, vorbereitet vom Gymnasium Südstadt, für die 82 SchülerInnen der 9. Klassen von Harald Adler vorgestellt, sodass diese nun praktisch arbeiteten (später dazu mehr).

Es folgten zunächst Grußworte von Dr. Steffen Bornemann, dem Geschäftsführer des Folienwerks Wolfen als kooperierendes Unternehmen, und Prof. Dr.-Ing. Boris Romanus Bracio von der Hochschule Anhalt als kooperierende Bildungseinrichtung. Die beiden angekündigten Minister – Marco Tullner, Bildungsminister Sachsen-Anhalts, und Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung – hatten es leider nicht pünktlich zum Veranstaltungsbeginn geschafft. Herr Tullner kam dennoch nach etwa einer halben Stunde Verzögerung zu Wort.

Neben Grußworten von Personen aus der Bildung, Politik und Wirtschaft wurden im Anschluss die 80 SchülerInnen aus allen fünf Gymnasien, die Bestandteil der Junior-Ingenieur-Akademie w

Neben Grußworten von Personen aus der Bildung, Politik und Wirtschaft wurden im Anschluss die 80 SchülerInnen aus allen fünf Gymnasien, die Bestandteil der Junior-Ingenieur-Akademie w
► Neben Grußworten von Personen aus der Bildung, Politik und Wirtschaft wurden im Anschluss die 80 SchülerInnen aus allen fünf Gymnasien, die Bestandteil der Junior-Ingenieur-Akademie waren, mit Zertifikaten verabschiedet (u).

Bevor Prof. Dr. Willingmann die Gäste begrüßte, erfolgte die Übergabe der Zertifikate und damit der Abschluss für die 80 SchülerInnen der 11. Klasse durch Dr. Karamba Diaby und den jeweiligen Schulleiter (Elisabeth-Gymnasium: Michael Mingenbach, Gymnasium Südstadt: Ute Kober, GCG: Bernd Gorsler, CWG: Andreas Slowig, Gymnasium Landsberg: Lutz Feudel). Anschließend richteten drei Schüler des Gymnasiums Landsberg noch ein großes Dankeschön an alle unterstützenden Unternehmen und Bildungseinrichtungen, die ihnen interessante Einblicke im MINT-Bereich boten.

Vier SchülerInnen unserer Schule präsentieren ihre gelungenen Ergebnisse in einer Ausstellung
► Vier SchülerInnen unserer Schule präsentieren ihre gelungenen Ergebnisse in einer Ausstellung.

Ein spannender Wettbewerb

Während sich in der Siedehalle 3b die Gäste die eindrucksvollen Ergebnisse der Junior-Ingenieur-Akademie aller fünf Gymnasien mit Kaffee und einem Kuchenbufett anschauen und mit den SchülerInnen ins Gespräch kommen konnten, wurde in der Großsiedehalle seit einigen Minuten bereits fleißig getüftelt, denn diejenigen SchülerInnen, die im Rahmen der JIA am Technikunterricht teilnehmen, hatten eine Wettbewerbsaufgabe zu erfüllen.

Die Jury prüfte, ob die Bauwerke einer Belastung von 200 g standhielten.
► Die Jury prüfte, ob die Bauwerke einer Belastung von 200 g standhielten.

Hierzu wurden die SchülerInnen der fünf Schulen in acht Teams eingeteilt. Aus vorgegebenen Materialien (u.a. Karton, Holzleisten, Schnur, Draht, Reißzwecken und Folie) und mithilfe von Werkzeugen sollten die einzelnen Gruppen eine Skisprungschanze für den Wintersport nach genauen Anforderungen bauen. Dabei kam es v.a. auf die bauliche Konstruktion und Funktionalität der Schanze an. Dennoch waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Schnell wurden binnen einer Stunde Pläne geschmiedet, verschiedenste Ideen ausprobiert und handwerklich umgesetzt (Kenntnisse aus dem Physikunterricht waren durchaus hilfreich). Die SchülerInnen gingen mit viel Einfallsreichtum und Motivation andie Aufgabe heran.

Nach Fertigstellung der Bauwerke wurden diese mit Dr. Karamba Diaby, Harald Adler und einem weiteren Assistenten zuerst einem Belastungstest unterzogen, denn die Schanze muss ein Gewicht von mindestens 200 Gramm an der Startfläche der Anlaufbahn tragen können. Dieses Kriterium konnte bei allen Gruppen – mehr oder weniger sicher – erfüllt werden, sodass die Freude der SchülerInnen groß war.

Auch die Weitenmessung mit einer Glasmurmel stand auf dem Programm.
► Auch die Weitenmessung mit einer Glasmurmel stand auf dem Programm.

Doch es gab noch eine weitere Hürde: die Weitenmessung, um herauszufinden, wie viel die Sprungschanze wirklich taugt. Dafür ließ man eine handelsübliche Glasmurmel auf dem Bauwerk in einen Sandkasten herunterrollen und maß dann die Weite des „Sprungs“. Die unterschiedlichen Weiten machten die Ermittlung eines Siegers bis zum Ende spannend. Nach einer kurzen Auswertung wurden die ersten drei Plätze geehrt, darunter sicherten sich zwei Teams vom CWG die Plätze 2 und 3. Herzlichen Glückwunsch an alle TeilnehmerInnen! Mit einem kurzen Schlusswort seitens Dr. Bornemann war die Veranstaltung um 17:30 Uhr beendet.

 

Wir finden, die Veranstaltung war ein gelungener Auftakt für einen vielversprechenden Technikunterricht und wünschen den jungen Ingenieuren noch viel Spaß und Ideenreichtum bei ihren künftigen Projekten!

 

>> Textquelle:

    Datum/Uhrzeit: 26.8.2018 22:08:16

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